Interview: Exklusive Einrichtung im Medical-Beauty-Institut

16.11.2020
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Wie sollte das ideale Medical-Beauty-Institut aussehen? Wir haben die Inhaberin des Babor Medical Spa Aachen, PD Dr. med. Daniela Höller Obrigkeit, nach Ihren Must-haves gefragt.

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BEAUTY FORUM MEDICAL: Welche Einrichtungselemente gehören für Sie auf jeden Fall in ein Medical-Beauty-Institut?
PD Dr. med. Daniela Höller Obrigkeit: Neben der Fachkompetenz und dem Produkt- Know-how ist das Ambiente ein wesentlicher Bestandteil eines jeden erfolgreichen Medical-Instituts. Ein einladender und klar strukturierter Empfangs- und Verkaufsraum kombiniert angenehme Atmosphäre mit perfekter Angebotspräsentation. Das Produktsortiment wird für den Kunden leicht erreichbar in offenen Warenregalen und Displays vorgestellt. In der Wartelounge lädt eine Kaffeebar zusätzlich zum Verweilen und Stöbern ein und sorgt für Wohlbefinden und Entspannung vor der intensiven Medical-Behandlung. Im Behandlungsraum sind breite und automatisch verstellbare Liegen ein Muss sowie genügend Stauraum, sodass keine Geräte, wie Mikrodermabrasion, Needling oder Laser, störend herumstehen. Schließlich ist Hygiene die Basis des professionellen Arbeitens im Kosmetikinstitut. Dazu sind desinfizierbare Oberflächen eine unerlässliche Voraussetzung.

Welche Merkmale zeichnen Ihr Institut als exklusiv aus beziehungsweise was schätzen Ihre Kunden besonders an der Einrichtung?
Dezente Wandfarben und gerade Linien sowie klare Strukturen in der Einrichtung suggerieren eine gewisse Sterilität. Dennoch wirkt mein Institut durch die Mischung aus medizinischer Sterilität und kosmetischen Elementen nicht kühl. Helle und große Behandlungskabinen sorgen für noch mehr Wohlfühlfaktor. Selbstverständlich sind diese räumlich klar getrennt von allen anderen Bereichen wie Verkaufsraum, Personalraum und Waschbereich. So gewährleisten wir die Privatsphäre unserer Kunden, was sie sehr schätzen. Bei uns bleiben sie anonym, laufen keinen Bekannten über den Weg und müssen sich nicht erklären. Im Gegensatz zur Hektik in meiner dermatologischen Praxis strahlt das Institut eine gewisse Ruhe und Gelassenheit aus.

Was sind für Sie die drei größten No-Gos im Medical-Beauty-Institut?
Die Gestaltung des Interieurs signalisiert fachliche Kompetenz und sollte im Medical-Beauty-Institut clean und schlicht sein. Daher gehören für mich zu den größten Einrichtungssünden unter anderem überladene, aber auch alte Dekorationen aus der vergangenen Saison oder mit inaktuellen Produktbildern. Zu Beginn des Interviews habe ich auf den großzügigen Stauraum hingewiesen. Demnach ist wenig bis gar kein Lagerplatz für Geräte und Materialien ein No-Go für mich. Dies hinterlässt einen unaufgeräumten Eindruck. Zuletzt sind keine oder zu kleine Produktdisplays oder Dekosockel tabu.
Noch vor dem ersten Gespräch zwischen Kunden und Hautpflegeexpertin setzt Visual Merchandising durch die richtige Gestaltung und Produktplatzierung klare Kaufanreize und lässt Produkte nicht nur als schöne Dekoration erscheinen. Dafür sollte ein übersichtlicher und ordentlicher Verkaufsraum dem Kunden eine klare, frei zugängliche Produktpräsentation darbieten und so das Angebot ins Rampenlicht setzen.

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