Öko? Logisch!

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Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist heute fest in der Gesellschaft verankert. Der Klimawandel und das Engagement vor allem in der jüngeren Gesellschaft hat die Notwendigkeit, sich aktiv für Nachhaltigkeit einzusetzen, nochmals verstärkt ins soziale Bewusstsein gerückt. Das Thema Nachhaltigkeit greift weit: Es geht hierbei um eine soziale und eine ökologische, aber auch um eine wirtschaftliche Verantwortung. Jeder Einzelne ist dazu aufgerufen, in seinem Alltag nachhaltig zu leben. Das nachhaltige Verantwortungsbewusstsein wirkt sich auf die Wahl unserer Lebensmittel, auf die Wahl unserer Verkehrsmittel, den Kauf unserer Kleidung, Verpackungen und natürlich auf die Wahl unserer Kosmetik-Produkte und deren Inhaltsstoffe aus. Doch nicht nur der einzelne Bürger beziehungsweise Konsument muss sein Denken umstellen, um etwas zu bewegen, sondern auch die Unternehmen.

Das Management der meisten Unternehmen reagiert dementsprechend auf den gesellschaftlichen Wunsch zu mehr Nachhaltigkeit und sieht sich in seiner Unternehmensführung in der Verantwortung. Viele Betriebe setzen sich verstärkt für eine nachhaltige Unternehmensführung ein. 
In großen Betrieben gibt es hierfür manchmal sogar ein spezielles Management-Team, das sich spezifisch für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften einsetzt und Leitbilder und Strategien zum Thema nachhaltige Unternehmensführung entwickelt und umsetzt.

Nachhaltige Unternehmensführung 

Auch Unternehmen möchten ihren Beitrag für eine nachhaltige Lebensweise in der Gesellschaft beisteuern und  setzen auf eine nachhaltige Unternehmungsführung. Das Management kleiner und großer Unternehmen setzt sich verstärkt für Organisation, Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zum Thema Nachhaltigkeit im Betrieb ein. Strategien zur unternehmerischen Nachhaltigkeit lassen sich nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen, aber auch kleine Schritte beziehungsweise die nachhaltige Entwicklung und die entsprechende Tendenz in Richtung Nachhaltigkeit wird von den Konsumenten honoriert – ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".

Beispiele für Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmensführungen

Neben einer nachhaltigen Produktion kann ein Betrieb seinen ökologischen Fußabdruck auch durch weitere Möglichkeiten langfristig verbessern. Produziert ein Unternehmen Naturkosmetik oder konventionelle Kosmetik in Deutschland, können im Management auch einige Strategien zum Thema unternehmerische Nachhaltigkeit entwickelt werden, zum Beispiel diese Ansätze:

  • Nachhaltige Verpackungen und nachhaltiges Produkt-Design: Recycelbares Material, Verpackungen aus FSC-zertifiziertem Material, Papier- und Faltschachteln, Refill-Verpackungen etc. Der Trend von Konsumentenseite geht in Richtung Zero Waste.
  • Projekte zum Thema Biodiversität: Zum Beispiel Bäume pflanzen, Wiesen mit Wildblumen anlegen etc.
  • Klimaneutrale ökologische Produktion: CO2-Ausstöße bei der Produktion verringern, Verzicht auf Heißfolienprägung etc.
  • Findet die Produktion im Ausland statt bzw. werden Rohstoffe aus dem Ausland importiert: Hier kann die Unternehmensführung soziale Verantwortung für Bauern und Arbeiter übernehmen hinsichtlich Lohn, Schutzkleidung, Bildung etc. Die Unternehmensführung sollte sich für einen fairen Handel und faire Arbeitsbedingungen einsetzen.  Auch sollte eine biologische, schadstofffreie Landwirtschaft vor Ort unterstützt werden, damit die biologische Vielfalt der Umwelt und der Böden bewahrt bleibt.
  • Soziale Verantwortung für Mitarbeiter und Umwelt, zum Beispiel in Hinblick auf die Mobilität der Mitarbeiter: Bezuschussungssystem für Fahrkarten im ÖPNV, Bonuszahlung für Mitarbeiter, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen oder natürlich Einsparungen bzw. Umstellung des Firmenfuhrparks auf E-Mobilität.

Nachhaltigkeit in der Kosmetik

Die Ressourcen unserer Umwelt werden immer knapper, die Böden in der globalen Landwirtschaft immer rarer. Produziert ein Unternehmen Kosmetikprodukte, bezieht es seine Inhaltsstoffe wie Aloe vera, Kokosöl oder Sheabutter meist weltweit. Kosmetikunternehmen können in diesem Fall darauf achten, dass sie für ihre Produktion ausschließlich Ressourcen aus ökologischer und nachhaltiger Landwirtschaft. Verschiedene Siegel wie zum Beispiel ein Bio-Siegel, können Auskunft darüber geben, ob die Rohstoffe fair und nachhaltig angebaut und abgebaut worden sind.

Generell geben Siegel für die Verbraucher Auskunft darüber, wie ein Produkt produziert wurde. Eine Garantie erhält der Konsument hierfür bei kontrollierter Naturkosmetik. Naturkosmetik enthält natürliche Ressourcen, die nachhaltig angebaut wurden. Nachhaltige Kosmetik ist oftmals auch schonender zur Haut. In nachhaltig produzierten Produkten sind keine Inhaltsstoffe wie Mikroplastik, Parabene oder andere schädliche Inhaltsstoffe enthalten – das dankt uns nicht nur die Natur, sondern auch unsere Haut. Einige Siegel decken auch das Thema Social Responsibility ab. Es ist auch wichtig, dass die Arbeiter vor Ort fair behandelt und gut bezahlt werden.

Naturkosmetik

Nachhaltige Kosmetik ist im Vergleich zu konventioneller Kosmetik stark im Trend. Laut Studien greifen Konsumenten verstärkt auf ökologische Beauty-Marken und achten auf eine nachhaltige Unternehmensführung. Dabei interessieren sich die Konsumenten nicht nur für nachhaltige Kosmetikprodukte, sondern achten auch auf die Unternehmenskultur der Marke sowie auf das soziale  Engagement und die ökologische Verantwortung des Betriebs. Zero-Waste-Produkte oder Beauty-Produkte, die nachhaltig verpackt sind, wie zum Beispiel festes Shampoo, stehen bei Verbrauchern hoch im Kurs. Viele Kosmetikprodukte sind mittlerweile zertifiziert. Das heißt, sie haben ein Bio-Siegel oder ein anderes Naturkosmetik-Label. Eine genaue Definition, welche Produkte unter Naturkosmetik fallen, gibt es bisher nicht.

Cremes, Make-up und Co. sollten möglichst nur mit natürlichen Inhaltsstoffen auskommen und ohne Tierversuche entwickelt werden. Vegane Kosmetik, die ebenfalls sehr beliebt ist, kommt zudem noch ohne tierische Inhaltsstoffe aus. Vegane Pflege-Produkte fallen aber nicht zwingend unter die Kategorie zertifizierte Naturkosmetik. Zertifizierte Naturkosmetik kann tierische Inhaltsstoffe enthalten, unterliegt aber strengen ökologischen Standards, die aber je nach Siegel variieren können. Ist Kosmetika vegan, muss sie nicht zwingend nachhaltig produziert werden. Kunden, die sich für Naturkosmetik entscheiden, möchten nur Produkte auf ihre Haut auftragen, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren.

Hier können Unternehmen aus der Kosmetik ihre Maßnahmen in Produktion und Vertrieb für eine saubere Zukunft und somit seine Verantwortung für eine gesunde und schöne Umwelt von morgen zeigen.