Der Weg zum digitalen Kosmetikinstitut

23.08.2018
Foto: Production Perig/Shutterstock.com

Digitalisierung ist derzeit ein heißes Thema, um das sich fast alle größeren Firmen „irgendwie“ kümmern, aber auch für kleinere Kosmetikinstitute lohnt sie sich. Die Umsetzung ist heutzutage denkbar einfach: Mit sogenannten Cloud-Lösungen können Sie Software mieten, die genau die Funktionen erfüllt, die Sie benötigen. Sie brauchen sich nicht um Updates, Backups und Computer zu kümmern. Das Einzige, was Sie benötigen, ist ein Webbrowser. Außerdem bieten die meisten Anbieter einen umfangreichen persönlichen Service, der Sie bei der Installation, Einrichtung und Nutzung unterstützt. Die zentrale Frage lautet nun für Sie: Wie können Sie mithilfe digitaler Technologien die Beziehung zu Ihren Kundinnen noch intimer gestalten?

Abläufe vereinfachen

Wenn Sie ein Kosmetikinstitut betreiben, müssen Sie auch eine Reihe unliebsamer Aufgaben durchführen. Die meisten dieser Aufgaben lassen sich durch eine geeignete Softwareunterstützung automatisieren. Dazu gehören etwa:

  • Produkte nachbestellen, wenn sie verbraucht oder ausverkauft sind.
  • Das Kassenbuch führen.
  • Eine Lohn- und Gehaltsabrechnung vorbereiten oder durchführen.
  • Mit dem Steuerberater Belege austauschen.

Wenn Sie diese Aufgaben automatisieren, sparen Sie Zeit. Diese Zeit können Sie besser für Ihre Kundinnen nutzen. Softwarelösungen zur Vereinfachung interner Arbeitsabläufe können Sie ab ca. 30 Euro im Monat mieten. Je nach Größe Ihres Instituts kann sich die Investition schnell rechnen.

Digitalen Service bieten

Immer mehr Kunden perfektionieren sich selbst und ihre Umgebung. Dabei verändert sich das, was eine Kundin unter „perfekt“ versteht. Früher hat es gereicht, eine gute kosmetische Beratung oder Behandlung zu erhalten. Die jüngere Generation, also Ihre Kundinnen von morgen, erwartet um die kosmetische Behandlung herum eine Reihe zusätzlicher digitaler Dienstleistungen.

Solche Dienstleistungen sind zum Beispiel:

  • Jederzeit online einen Behandlungstermin vereinbaren zu können.
  • Bei der Terminreservierung gleich die persönliche Kosmetikerin buchen zu können.
  • Am Morgen vor der Behandlung an den Termin erinnert zu werden.
  • Die neuesten Informationen über die verwendete Kosmetikserie zu erhalten.
  • Kostenloses, schnelles WLAN im Kosmetikinstitut zu erhalten.

Auch für diesen Bereich gibt es Standardlösungen, die ab etwa 30 Euro pro Monat kosten. Sie benötigen keine zeitraubende Terminvereinbarung mehr am Telefon, haben eine höhere Terminsicherheit und Ihre Kundinnen fühlen sich rundum gut betreut. Damit verschaffen Sie sich einen Vorteil gegenüber anderen Instituten, die diese Möglichkeiten noch nicht anbieten.

Neue Dienstleistungen

Ihre Kundin sucht nicht nach Produkten oder Dienstleistungen, sondern nach der Lösung eines Problems. Statt nach „Kosmetik“ oder „Massage“ suchen sie eigentlich nach „Schönheit“ oder „Perfektion“. Zu Schönheit und Perfektion gehört mehr als eine kosmetische Behandlung. Farb- und Typberatung, Einkaufsratgeber und Ernährungsberatung gehören genau wie Yoga und Sport dazu. Wie wäre es, wenn Sie Ihren Kundinnen diese Dienstleistungen aus einer Hand anbieten?

Ob Sie das aus eigenen Kräften stemmen oder eine Kooperation mit anderen örtlichen Anbietern eingehen, ist erst einmal zweitrangig. Zunächst benötigen Sie detaillierte Informationen über Ihre Kundinnen. Eine Art Schönheitsakte, die von allen beteiligten Parteien fortgeschrieben wird, hilft dabei, diese Informationen zu sammeln und jederzeit strukturiert zur Hand zu haben.

So eine Akte könnte Daten enthalten wie Lieblingsfarben, Modestil, Marken der Pflegeprodukte, Ernährungsgewohnheiten, Allergien, bevorzugte Kontaktwege etc.

Je mehr Helfer in die Dienstleistung „Schönheit“ eingebunden sind, desto weniger geht das ohne Unterstützung durch Computer.

Mehr Kunden dank Social Media

Brauchen Sie neue Kundinnen? Wenn ja, wie kommen neue Kundinnen zu Ihnen? Über Empfehlungen? Die Lage des Kosmetikinstituts? Oder haben Sie in einem Branchenverzeichnis inseriert? Was bisher noch funktioniert, klappt bei jüngeren Menschen zukünftig nicht mehr.

Soziale Medien wie Instagram, Twitter, Facebook oder Tumblr spielen eine wichtige Rolle. Zeigen Sie hier unbedingt Präsenz! Die meisten jungen Frauen wünschen sich zudem eine vollständige „Kundenreise“ auf dem Mobiltelefon. Das heißt, dass vom ersten Kontakt mit Ihrem Institut bis hin zur Buchung der Behandlung alles bequem per Smartphone möglich sein sollte.

Was zu beachten ist

Software wird heutzutage immer weniger gekauft. Stattdessen werden Cloudlösungen gemietet. Das befreit von aufwendiger technischer Installation, Updates und Datenverlust. Wählen Sie hier zur Sicherheit europäische Anbieter, denn diese sind verpflichtet, die neue EU-Datenschutzgrundverordnung zu befolgen – bei US-Anbietern müssen Sie beispielsweise selbst dafür Sorge tragen, dass der Anbieter die Verordnung erfüllt.

Die Kundin der Zukunft

Ein Beispiel, wie Kunden in der (nahen) Zukunft zu Ihnen finden

Melanie, 22 Jahre alt, sitzt abends nach der Arbeit in ihrer Wohnung auf dem Sofa. Über WhatsApp plant sie mit ihren Freundinnen, am Wochenende auszugehen. Sie sucht in Instagram nach dem Hashtag #Ausgehen und findet Bilder von jungen Frauen, die ihr sehr gefallen. Sie will genauso gut aussehen und informiert sich, was dafür notwendig ist. ­Dabei stößt sie auf der Plattform auf eine Werbeanzeige Ihres Kosmetikinstituts und bucht über ein Online-Terminbuchungssystem einen Make-up-Termin.

Während der ­Behandlung erhält Melanie zusätzlich Tipps, wie sie ihre Kleider farblich noch besser kombinieren kann. Abends trifft sich Melanie mit ihren Freundinnen, die von ihrem Aus­sehen begeistert sind. Sie machen Fotos und posten sie bei Instagram unter dem Hashtag #Ausgehen. Andere junge Frauen werden dadurch wiederum auf Ihr Kosmetikinstitut aufmerksam und buchen einen ­Termin.

Andreas Epping - Der erfahrene Diplom-Informatiker leitet seit 25 Jahren bei unterschiedlichen Unternehmen große IT-Projekte. Als Generalist versteht er es, die Brücke zwischen den Anwendern und der Technik zu schlagen.

www.andreas-epping.com

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