So werden sie zum Digital Hero!

23.11.2023
Illustration: nednapa, Sasha Al, Zoa.Arts/Shutterstock.com

Zeit, Ihre Präsenz auf Social Media zu maximieren – Erfahren Sie auf den folgenden Seiten, wie Sie Ihr digitales Standing auf den verschiedenen Plattformen erhöhen und ansprechende sowie zielgruppengerechte Inhalte erstellen, Ihr Profil optimieren und letztendlich erfolgreich in den sozialen Medien sind.

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Illustration: nednapa, Sasha Al, neuralsuperstudio, Foxstudio/Shutterstock.com

Das Online-Marketing gewinnt in der heutigen Zeit auch für Kosmetikinstitute zunehmend an Bedeutung. 2023 ist die Social-Media-Zahl weltweit um weitere 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Nutzer gestiegen. Von Erreichung neuer Gäste, bis zur Erhöhung der Markenbekanntheit – Media bietet vielfältige Chancen für Sie als Institutsinhaberin. Ich erkläre Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie Ihr digitales Standing auf den unterschiedlichen Socials sowie im World Wide Web stärken und Ihr Geschäft prominent präsentieren.

Wie es früher war

Früher konnten Sie auf Ihr Institut durch Mundpropaganda, lokale Flyer-Aktionen und Printwerbung aufmerksam machen, doch diese Zeiten sind vorbei. Mittlerweile ist es vielmehr ein Zusammenspiel aus on- und offline Medien. Vor allem in der digitalen Online-Welt können Sie mit Ihrem Institut Ihre Sichtbarkeit erhöhen und für Ihre Dienstleistungen weitere Zielgruppen erschließen. Bei der Auswahl der richtigen Plattform ist besonders Ihre Zielgruppe relevant.

Während sich ältere Gäste eher auf Plattformen wie Facebook und Xing bewegen, ist die jüngere Zielgruppe auf Instagram, Tiktok, Snapchat oder auch Linkedin vertreten. Pauschal lässt sich aber nicht genau sagen, wer auf welcher Plattform zu finden ist. Viele der User sind auf mehreren Plattformen gleichzeitig aktiv. Alle Plattformen können nicht gleichzeitig bespielt werden, daher lohnt es sich, den Fokus auf zwei bis drei Kanäle zu richten. Auf Facebook und Instagram können Sie Ihre Follower in die Bereiche Pflegetipps, aktuelle Aktionen, Trendbehandlungen oder auch auf einen Blick hinter die Kulissen mitnehmen.

Bei der Erstellung von Content empfehlt es sich, sich immer in den Follower hineinzuversetzen:

  • Was würde ich, als Follower, von dem Institut erwarten?
  • Welchen Mehrwert bietet ich meinen Followern?
  • Welche Gefühle möchte ich bei meinem Follower auslösen?

Mit diesen Fragen hat man die Möglichkeit, optimal zielgruppenrelevante Inhalte für die festgelegte Zielgruppe zu erstellen.

Während sich die Babyboomer (Jahrgang 1946 bis 1964) eher durch fundierte Inhalte angesprochen fühlen, liegt der Fokus bei den jüngeren Generationen (Generation Y – 1981 bis 1996 – und der Generation Z – 1997 bis in die 2010er-Jahre) mehr auf videografischen Inhalten, da die Aufmerksamkeitsspanne beider Generationen inzwischen nur noch bei circa 2,8 Sekunden liegt.

Um alle Follower auf ein und derselben Plattform abzuholen, empfiehlt sich ein Mix aus spannenden Wissensinhalten, sowie videografischen Einblicken. Themen rund um die Kosmetik, bei denen die Gäste mit informativem Inhalt und Wissen versorgt werden, könnten sein:

  • Pflegetipps für den Herbst
  • Besondere Wirkstoffe für verschiedene Hautzustände
  • Besondere Behandlungen bei Akne
  • Ernährungstipps bei Hautproblemen
  • Technische Informationen von Medical-Geräten, zum Beispiel Needling, Hydroporation-Wirkungsweise, Nutzen und so weiter.

Bei dieser Art von Posts steht ganz klar das Vermitteln von Wissen und Empfehlungen im Vordergrund.

Emotionen mit Bewegtbild

Bei videografischen Inhalten kann man Emotionen und Einblicke in den Fokus rücken. Folgende Themen eignen sich besonders für Videos:

  • Institutsrundgänge
  • Vorstellung des Teams
  • Eigene Vorstellung von mir als Institutsinhaberin – wo habe ich meine Ausbildung gemacht, welche Weiterbildungen absolviere ich gerade und so weiter.
  • Geschichte des Unternehmens – wie lange gibt es das Kosmetikinstitut, was ist der USP meines Unternehmens.

Den Inhalten sind keine Grenzen gesetzt. Fragen Sie sich immer „Wie kann ich mit meinem nächsten Beitrag einen Mehrwert für meinen Follower generieren?“

„Bereits erstellten Content von Fotos und Videos können Sie außerdem leicht abgewandelt auf den verschiedenen Plattformen wiederverwerten.“

Platzhalter

Aktuell liegt der Short-Video-Content stark im Trend – kurze Reels mit schnellen Schnitten. Die ersten 1,7 Sekunden sind entscheidend, ob ein User das Video weiter anschauen möchte, oder weiterswipet.

Daher ist es von größter Notwendigkeit, dass in den ersten Sekunden schon ein Eyecatcher integriert wird, eventuell mit schnellen Schnitten. Als Schnittprogramme eignen sich Instagram Direct, oder Apps wie Inshot oder Capcut. Erstellen Sie zusätzlich immer Untertitel für Ihre Videos, damit Sie nicht die Personen verlieren, welche gerade Instagram oder Tiktok ohne Ton verwenden. Das heißt, jeder Text, den Sie in dem Video sprechen, sollte auch lesbar in dem Video zu sehen sein.

Weiter ist bei den Videos darauf zu achten, dass unbedingt lizenzfreie Musik verwendet wird. Welche Musik Sie auf den Meta Plattformen wie Facebook und Instagram verwenden dürfen, finden Sie auf www.facebook.com/sound/collec-
tion. Sollten Sie sich nicht an lizenzfreie Musik halten, kann das gegebenenfalls für Sie als Unternehmen sehr teuer werden.

Hier steht klar im Fokus: Qualität vor Quantität. Die wenigsten Kosmetikinstitute haben jedoch eigene Mitarbeitende, die sich ausschließlich um die Social-Media-Kanäle kümmern. Fragen Sie sich daher, was Sie selbst umsetzen können. Hier ist es zielführend, lieber jede Woche weniger zu posten, dafür aber regelmäßig, als einmal pro Monat fünf Beiträge hintereinander. Aber auch hier gilt Qualität vor Quantität. Entscheiden Sie sich zwischendrin ganz bewusst für eine Social-Media-Pause, denn Sie erzeugen somit einen Spannungsbogen.

Strategisch ist das ab und an durchaus sinnvoll. Die beste Zeit zu posten ist in den Abendstunden, denn zu dieser Zeit sind die meisten Ihrer Follower aktiv. Bereits erstellten Content von Fotos und Videos können Sie außerdem leicht abgewandelt auf den verschiedenen Plattformen wiederverwerten.

Mein Tipp

Nun stellen Sie sich sicher die Frage: „Wie oft muss ich viral gehen und einen Post setzen“?

Ich empfehle zwei bis drei gut
durchdachte Beiträge pro Woche.

Kurzvideos als garant!

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass gerade Short-Video-Content auf Instagram eine hohe Reichweite erzielt und Sie dadurch neue Follower generieren können. Foto-Beiträge werden in der Regel nur Ihren aktuellen Followern ausgespielt. Hier können Sie in Betracht ziehen, ob Sie zusätzlich Foto-Beiträge mit Budget hinterlegen und bewerben. Bei jeder Kampagne hinterlegen Sie ein Kampagnenziel. Beim Kampagnenziel empfehlen wir Ihnen eher Conversions, in Form von Buchungen. Hier muss ein Facebook Pixel auf der Website integriert sein und die Conversion eingerichtet werden. Falls Sie ohne einen Facebook Pixel arbeiten, empfehle ich, das Kampagnenziel: Traffic oder Reichweite für Ihre Website. Um einen Streuverlust zu vermeiden, sollte die Anzeige regional und im kleinen Radius ausgespielt werden.

Sie können bei Kampagnen ein genaues Targeting mit Postleitzahlen oder auch Ihre Institutsadresse in der Kampagne hinterlegen.

Tools, Tools, Tools

Um passende Inhalte (Creatives) für Ihre Kampagne zu erstellen, können Sie wave.video, canva oder auch Adobe Spark nutzen. Creatives sind Ihre Anzeigenbilder, welche der Zielgruppe ausgespielt werden. Facebook und Instagram Ads sind ein komplexes Thema, und wir empfehlen Ihnen, sich zum Beispiel einen Freelancer an die Seite zu holen.

Web-Tipp

Exklusiv für Online-Abonnenten: 
Wie Sie neue ­digitale Vertriebswege sinnvoll in Ihr ­Institut integrieren, 
erfahren sie mithilfe des Artikels 
„Endlich vernetzt!“. Sie finden ihn unter der Nummer 155715 auf unserer Internetseite.www.beauty-forum.com/business

Linkedin ist in den letzten Jahren zu einer attraktiven Business-Plattform aufgestiegen. Nutzen Sie die Plattform, um von Ihren Learnings aus Ihrer Selbstständigkeit zu berichten und sich mit anderen auszutauschen. Sie können damit Business- Frauen aus Ihrer Umgebung ansprechen, Ihren Bekanntheitsgrad erhöhen und somit Ihr Institut erfolgreicher machen. Bei Social Media empfehle ich generell Cross-Channeling. Bauen Sie sich Ihre Community plattformübergreifend auf. Die Bindung zu den Followern sollte immer im Vordergrund stehen.

Immer up to date

Damit Ihre Follower immer die aktuellsten News bekommen, aktualisieren und pflegen Sie Ihr Profil stetig. Veröffentlichen Sie gegebenenfalls aktuelle Öffnungszeiten oder auch Schließungen an Feiertagen. Verwenden Sie unbedingt ein Business Profil, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Bei Instagram können Sie fünf bis sieben Highlight-Bubbles mit den wichtigsten Infos erstellen und einen Beitrag, der Ihr Institut vorstellt, im Profil fixieren. Damit Ihr Community-Building erfolgreich ist, antworten Sie zeitnah auf Nachrichten sowie Kommentare und bleiben Sie mit Story und Umfragen-Formaten mit Ihren Followern im direkten Austausch. Die digitale Präsenz für Sie als Institut ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Soziale Medien bieten eine Plattform, um potenzielle und aktuelle Gäste zu erreichen sowie Ihre Kundenbindung zu stärken. Mit einem Mix aus verschiedenen Plattformen, der Erstellung eines Content Mix aus Fotos und Videos mit Mehrwert können Sie Ihre digitale Präsenz erhöhen und nachhaltiges Wachstum erzielen. Mit der Zeit werden Sie Ihr Kosmetikinstitut so bekannter und letztendlich auch noch erfolgreicher machen.

Foto: Kristina Schermbach
Kristina Schermbach


Die Autorin leitet die Social-Media-Kanäle des Face 
& Body Day Spas und der Face & Body Academy – Kosmetik- und Make-up Schule in München.

www.academy.faceandbody.de

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