So erstellen Sie den perfekten Instagram Post für Ihr Institut

03.09.2020
Foto: Dragon Images/shutterstock.com

Instagram ist schon bei vielen Kosmetikerinnen angekommen, wird jedoch selten als professioneller Marketing-Kanal genutzt. Damit sich Ihre Mühe und Zeit auch wirklich lohnt, gibt es einige Punkte zu beachten, mit denen Ihre Posts auch wirklich die Wirkung entfalten, die Sie sich wünschen. Social-Media-Expertin Anja Polzer hat die wichtigsten Tipps dafür zusammengefasst.

Eins steht fest: Es wird keine Welt ohne Social Media mehr geben. Verliert eine Plattform an Relevanz, so ist bereits eine neue da. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter und sagen: Wer digital nicht sichtbar ist, der findet nicht statt und wird langfristig nicht am Markt bestehen können. Auch, wer stand jetzt genug Stammkunden hat, erreicht die Kunden von morgen nicht mehr über klassische Flyer-Werbung oder eine Anzeige in der regionalen Presse. Selbst eine Website reicht heute nicht mehr aus, um digital sichtbar zu sein. Kanäle wie Facebook, Instagram und künftig auch TikTok sichern dagegen eine Sichtbarkeit in der Zielgruppe von heute und morgen.

Es ist also ganz egal, was Sie persönlich von Social Media halten, es ist heute ein nicht mehr wegzudenkendes Marketing-Instrument, das professionell bespielt werden muss. Und bei professionell sind wir schon am springenden Punkt, denn viele, die die Relevanz von Social Media erkannt haben, bespielen ihre Kanäle in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit mehr oder wenig qualitativen Inhalten, Fotos und Videos.

Achten Sie auf Qualität!

„Mehr oder weniger“ reicht allerdings nicht aus, um seine qualitativ hochwertigen Dienstleistungen, Produkte und Angebote auf den Social-Media-Kanälen zu zeigen. Der User und damit Ihr Kunde erwartet dort einen Spiegel Ihres Standards! Sie sollten somit Ihre Kanäle immer genauso exklusiv befüllen, wie Sie beispielsweise Ihr Institut aufgebaut und eingerichtet haben und denselben Maßstab ansetzen wie bei der Auswahl Ihrer Produkte und Geräte.

Als Sie damals Ihr Institut gegründet haben, haben Sie sich sicherlich viele Gedanken über Ihre Corporate Identity, also die Marke Ihres Instituts gemacht: welche Farben, welches Logo, welche Schriftarten, welches Innendesign, wie soll die Website aussehen etc. – Genau das muss sich nun auch auf Ihren Social-Media-Kanälen wiederspiegeln und kein buntes Sammelsurium an qualitativ schlechten Bildern aus unvorteilhaften Posen und nicht zur Nische passender Videos sein.

Trennen Sie von Anfang an Ihren privaten Account von Ihrem Business Account. Sichern Sie sich frühzeitig auf allen relevanten Kanälen den Namen Ihres Instituts und betreuen Sie diese Kanäle mit derselben Liebe und Sorgfältigkeit, wie Ihr Institut.

Der perfekte Instagram Post für Ihr Institut

Lassen Sie uns nun konkret auf das Thema Instagram Post eingehen und schauen, welche Faktoren zu einem maximal erfolgreichen Posting führen.

Das richtige Foto für Ihren Post

Alle Bilder und Inhalte Ihres Kanals drehen sich bestenfalls immer um Ihr Geschäft und lassen sofort einen Zusammenhang mit Ihrem Institut erkennen.

Schießen Sie Ihre Bilder mit einem Handy der neuesten Generation oder einer Digitalkamera und tun Sie dies immer im Hochformat. Warum? Schauen Sie sich Ihr Handy an und überlegen Sie, wie Sie ihr Handy nutzen. Meist im Hochformat, oder? Und genau deshalb sollten auch alle für Social Media erstellten Inhalte, ob Bilder oder Videos, im Hochformat aufgenommen werden.

Überlegen Sie sich im nächsten Schritt, welche Botschaft Sie mit Ihrem Bild transportieren wollen. Soll ihr Institut oder ein bestimmtes Produkt vorgestellt werden, wollen Sie Ihr Team vorstellen, weil Sie ggf. nach neuen Kolleginnen und Kollegen suchen, dann setzen Sie genau das in Szene! Und zwar lebendig, natürlich und dennoch professionell und mit dem nötigen Blick für Ästhetik und Detail.

Im Nachgang können Sie kleinere Überarbeitung machen, dagegen spricht nichts und das sind die User auch gewöhnt, vor allem auf Instagram. Achten Sie dabei darauf, weder Menschen, Produkte noch die Farben zu stark verfälschen, damit sich niemand getäuscht fühlt.

Gegen einen einheitlichen Filter für Ihr Profil spricht nichts, dennoch empfehlen wir, diesen zunächst mit einigen Fotos zu testen, um zu schauen, ob sich dieser sowohl für Posts mit Menschen als auch mit Produkten eignet. Wir empfehlen dafür nicht die Filter oder Bearbeitungswerkzeuge von Instagram zu nutzen, sondern auf andere Apps zurückzugreifen, die häufig sogar kostenlos sind und tolle Ergebnisse liefern.

Der passende Text

Wenn Sie nun das passende Foto erstellt und bearbeitet haben, dann geht es an den Text. Dieser muss immer zum Bild passen und im Idealfall regt er die User/Follower zur Interaktion an. Eine Interaktion kann ein Like, ein Kommentar oder auch das Speichern des Bildes sein.

Wie komme ich nun zu einer Interaktion? Diese funktioniert sehr gut mit einer Frage, die an den Anfang des Textes gestellt wird. Beziehen Sie Ihre Follower mit ein, indem Sie sie zu einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Angebot befragen.

Wenn mehrere Produkte auf einem Bild zu sehen sind, können Sie auch eine Abstimmung machen oder fragen, wer diese Produkte bereits kennt.

Geben Sie dann im weiteren Verlauf Ihres Textes weitere Hinweise und Ratschläge zu Anwendung. Geben Sie Ihren Followern mit Ihrem Text einen Mehrwert. So stellen Sie sicher, dass Ihre Texte gelesen werden.

Wie spreche ich meine Follower an?

Ob Sie Ihre Community mit Du oder Sie ansprechen, bleibt Ihnen überlassen, das Du ist aber eine klare Empfehlung unsererseits und wird sich langfristig im gesamten Social Media Bereich durchsetzen. Auch viele große Unternehmen sprechen Ihre Community über Social Media bereits mit Du an und stellen so eine viel engere und persönlichere Verbindung zu ihnen her.

Smileys – ja oder nein?

Auch das Thema Smileys führt bis heute zu vielen Diskussionen. Während es im privaten Umfeld, z.B. bei der Nutzung von verschiedenen Messenger-Diensten, nicht mehr wegzudenken ist, wird es im beruflichen Kontext sehr häufig noch als unprofessionell und kindisch eingeschätzt.

Wir haben dazu eine klare Meinung. Social Media, das ist soziale Interaktion mit Menschen und da wir in der sozialen Interaktion immer auch Emotionen transportieren wollen, gehören Smileys als unterstützender Faktor definitiv in jeden Posting-Text. Auch hier gilt, mit Maß und Ziel, immer passend zum Bild und zur Nische, in der man sich bewegt.

Passende Hashtags finden

Ein weiterer relevanter und doch oft unterschätzter Faktor sind die Hashtags. Entweder es wird nur ein einziger oder es werden die völlig falschen und nicht zum Bild passenden verwendet.

Die wenigsten wissen, dass Sie bis zu 30 Hashtags pro Posting verwenden dürfen, wir raten immer 26 Hashtags auszuwählen. Diese sollten sorgfältig auf die Häufigkeit der Verwendung überprüft werden und wie bereits erwähnt zum Inhalt des Bildes passen.

Je nachdem wie groß Ihr Account bereits ist, danach richtet sich auch, wie „groß“ die Hashtags sein sollten. Sie können über die Suche jeden Hashtag auf die Häufigkeit seiner Verwendung überprüfen und sich dann eine Liste mit den für Sie passenden Hashtags erstellen und diese dann immer wieder neu zusammenstellen. Denken Sie dabei auch an Orte und Städte in Ihrem Umkreis, denn auch dort kann es für Sie spannend sein, gefunden zu werden und so neue Follower und damit Neukunden auf sich aufmerksam zu machen.

Markierung nicht vergessen!

Ein letzter Tipp ist die Verwendung eines Ortes, nämlich des Ortes, an dem sich Ihr Unternehmen befindet und die Markierung des eigenen Accounts auf jedem Bild.

Anja Polzer

Die Influencerin und Moderatorin arbeitet seit 2005 in der Marketing-Branche und leitet seit 2018 ihre eigene Social-Media-Agentur Social Media King in Karlsruhe. www.socialmediaking.de

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