Drei Bausteine für ein erfolgreiches Beauty-Business

15.11.2021
Illustration: retrorocket/Shutterstock.com

Für ­viele Frauen ist es der Lebens­traum schlechthin: Ein eigenes Kosmetik­institut eröffnen, gutes Geld verdienen und anderen Menschen durch die eigene Arbeit zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Auf welchen drei Grundbausteinen Sie Ihr Beauty-Business aufbauen sollten, um es letztendlich zum Erfolg zu führen, verrät Ihnen unsere Autorin ­Salmana Ahmad.

Gerade jetzt in der aktuellen Krisenzeit sind viele selbstständige Kosmetikerinnen verunsichert und wissen nicht, welche Maßnahmen und Wege sie künftig am nachhaltigsten zum Erfolg führen. Tatsächlich braucht es dafür nicht mehr als drei grundsolide Bausteine, auf denen das eigene Beauty-Business aufgebaut sein sollte. Welche das sind, lesen Sie selbst.

Baustein 1:

Finanzielle Unabhängigkeit durch das Anbieten gewinnbringender Dienstleistungen. Vielen Menschen in der Beauty-Branche geht es so, dass sie gefühlt 20 Stunden am Tag arbeiten und dennoch mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Warum aber schaffen sie es nie, für ihre wertvolle Arbeit das Gehalt zu bekommen, das ihnen zusteht?

Ein grundlegendes Problem könnte sich bereits hinter dem falschen Behandlungskonzept verstecken. Denn nicht selten bieten Kosmetikinstitute wahllos Behandlungen an, die Kunden auch in jedem anderen Salon der Stadt finden, anstatt jene, die sie von der Masse abheben. Hinzu kommt, dass die meisten gar nicht richtig durchkalkulieren, was sie an einer Behandlung verdienen.

Die eigene Strategie finden

Überlegen Sie sich genauestens, welche Dienstleistungen Sie in Ihrem Kosmetikinstitut anbieten möchten. Nur dann können Sie einen maximalen Umsatz binnen kürzester Zeit erwirtschaften. Das Ergebnis: Sie müssen weniger arbeiten und haben mehr Freizeit. Ich empfehle Ihnen, hier verstärkt auf Dienstleistungen aus dem Hochpreissegment wie Microblading und Permanent Make-up zu setzen.

Beide Behandlungen sind sehr kostenintensiv und für Kosmetikerinnen daher äußerst rentabel. Außerdem sind trotz der vergleichsweise hohen Preise dieser Kosmetikbehandlungen sowohl Permanent Make-up als auch Microblading mittlerweile sehr beliebt. Über mangelnde Kundschaft wird sich also keine Kosmetikerin beklagen können. Ein weiterer Vorteil: Sie müssen sich keine teuren Geräte anschaffen. Beide Behandlungen sind also auch dann für Sie geeignet, wenn Sie Ihr Kosmetikinstitut gerade erst neu eröffnet haben. Auch die laufenden Kosten sind überschaubar. Wenn Sie richtig kalkulieren, kann Ihre Gewinnmarge sehr hoch ausfallen.

Wichtig ist dabei, am Anfang nicht zu viele Behandlungen anzubieten. Microblading und Permanent Make-up sind zwei Behandlungen, mit denen sich Kosmetikerinnen gezielt einen finanziellen Puffer schaffen können. Wer das bereits erfolgreich etabliert hat, kann später weitere kosmetische Behandlungen hinzunehmen.

Der Nachfrage antworten

Viele Kunden suchen Kosmetikinstitute zum Beispiel aufgrund von unreiner Haut auf. Behandlungen, die auf diese Nachfrage antworten, bieten sich demnach an. Erst dann sollten Sie auch in neue Geräte investieren. Natürlich kostet das seinen Preis. Die Qualität der Geräte und Produkte macht sich jedoch im Laufe der Zeit bezahlt. Sie dürfen nie vergessen, dass Menschen ein Kosmetik­institut bewusst aufsuchen und durch­aus bereit sind, viel Geld in ihre Schönheit und Gesundheit zu investieren.

Baustein 2:

Die richtige Zielgruppe mithilfe sinnvoller Werbemaßnahmen erreichen. Nur wer sich und sein Kosmetikinstitut nach außen hin perfekt darstellt, hat langfristig Erfolg. Dies gelingt über geeignete Marketing- und Werbemaßnahmen. Damit Sie aus der Masse herausstechen, ist es unerlässlich, ein Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten, das Sie von Ihrer Konkurrenz deutlich unterscheidet. Die meisten Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Kosmetikinstitut sind, sehen sich mittlerweile zunächst im Internet um. Investieren Sie also Zeit für die Gestaltung Ihrer Website.

Nur wenn sie Ihre möglichen Kunden auf den ersten Blick anspricht, entscheiden sich diese für einen Besuch in Ihrem Institut. Schaffen Sie auch einen genauen Überblick über Ihre Dienstleistungen und gestalten Sie Ihre Verkaufstexte professionell. Holen Sie sich bei Bedarf Hilfe von einem professionellen Werbetexter. So können Sie Ihre Texte möglichst kundengewinnend und verkaufsfördernd gestalten.

Werden sie zum Social Pro

Neben einer professionell gestalteten Website ist die Präsenz in den sozialen Medien ein großer Punkt. Heutzutage gibt es kaum jemanden, der nicht bei Facebook oder Instagram aktiv ist: Diese Plattformen eignen sich also hervorragend dazu, kostenlos für das eigene Unternehmen Werbung zu machen. Dabei kann man die Werbung sehr vielfältig gestalten. Wieso nicht einfach mal Fotos von Ihrem Kosmetikinstitut posten oder Ihre Mitarbeiter bei der Arbeit zeigen? Das ist authentisch, lässt Ihre Kunden an Ihrer Arbeit teilhaben und sorgt für Vertrauen.

Die Zeiten, in denen Kosmetikerinnen Broschüren und Flyer drucken lassen mussten, sind längst vorbei. Diese Kosten und Mühen können Sie sich sparen, denn die Flyer gelangen meist ungelesen in den Papierkorb. Diese traditionellen Methoden halte ich für nicht zielführend. Stattdessen bitte ich meine Stammkunden, mich nach jeder Behandlung auf Google zu bewerten.

Je mehr positive Rezensionen Sie haben, desto mehr neue Kunden können Sie für sich gewinnen. Jeder, der ein neues Kosmetikinstitut sucht, liest sich einige Bewertungen durch und sieht sich auch die ver­gebenen Sterne an: Sie gelten heutzutage als die Entscheidungshilfe schlechthin.

Illustration: retrorocket/Shutterstock.com

Baustein 3:

Weiterbildungen besuchen, die einen wirklichen Mehrwert bieten. Die Kosmetikbranche entwickelt sich stets weiter. Nichts ist also fataler, als auf der Stelle zu treten. Die ständige Fortbildung ist für Kosmetikerinnen von entscheidender Bedeutung. Nur so können Kunden von den neuesten Behandlungsmethoden und vom vielfältigen Fachwissen profitieren. Wer nicht stets auf dem neuesten Stand ist, wird sich nicht lange auf dem Markt behaupten können.

Was die Wahl der Weiterbildung betrifft, empfehle ich jedoch, vorher genau abzuwägen, ob sich die Schulung lohnt. Denn nicht jede Behandlung kann sich auf dem Markt behaupten und manchmal handelt es sich nur um einen kurzen Modetrend. Niemand muss dabei jedem Trend folgen. Es muss immer im eigenen Institut umsetzbar sein. Auch die Qualität der Weiterbildungen spielt eine große Rolle. Hier ist besondere Vorsicht gefragt. Bei der großen Auswahl an Anbietern, ist es oftmals nicht leicht, wirklich gute zu finden. Oft wissen die Anbieter selbst nicht, worauf es wirklich ankommt.

Noch fataler sind jene, die nur auf das schnelle Geld aus sind.

Die meisten Schulungen am Markt sind als zweitägige Veranstaltungen ausgelegt. Doch gerade bei einem komplexen Handwerk wie unserem reicht diese Zeitspanne niemals aus! Wer auf der Suche nach einer guten Weiterbildung ist, sollte deshalb Augen und Ohren offen halten.

Achten Sie dabei immer auf die jeweiligen Erfahrungsberichte und Kundenbewertungen im Internet oder hören Sie sich bei Ihren Kolleginnen um.

Foto: Autorin
SALMANA AHMAD

Die Autorin ist erfahrene Beauty-Expertin und Kosmetikerin. Mit ihrer Academy bildet sie angehende Beauty-Artisten und diejenigen in der Branche aus, die endlich auch im Hochpreissegment Fuß fassen wollen.

www.salmana-beauty-academy.de

Mehr zu den Themen:

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr aus der Rubrik Unternehmensführung