Superfood Blütenpollen

08.06.2016
Foto: little_desire/Shutterstock.com

Pollen sind die männlichen Keimzellen einer Blütenpflanze. Sie werden vom Wind, von den Bienen und von Insekten von Blüte zu Blüte getragen. Die Bienen sammeln mit ihren Flügeln nicht nur den Nektar, sondern auch die Pollen, die sie in die Pollensäcke an ihren Hinterbeinen schieben, bis sie prall gefüllt sind.

Daraus entsteht ein goldgelbes Granulat, das die Biene einerseits für die Jungbienen sammelt und mit dem sie andererseits mehr als 80% der grün wachsenden Pflanzen der Erde bestäubt. Bereits die Ägypter nutzten die geheimnisvollen Körnchen, um ihre Gesundheit so lang wie möglich zu erhalten, und päppelten damit Kranke wieder auf.

Heute profitieren gerade heranwachsende Kinder, Schwangere, Stillende, Sportler, Stressgeplagte sowie Personen in besonderen Lebenslagen (z.B. bei Hautproblemen) von den natürlichen Energiespendern.

Wertvoll für die Gesundheit

Inwiefern die kleinen Körnchen sich positiv auf unseren Körper auswirken können, zeigen wir nachfolgend.

Starkes Immunsystem: Einen gehörigen Energieschub für das Immunsystem bringen die darin enthaltenen Vitamine C, D, E und auch das Spurenelement Zink, was auch für den Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes sehr wichtig ist.

Gute Stimmung: Die große Palette der B-Vitamine, Magnesium und Lecithin bringen Entspannung, fördern die Gehirnfunktionen und sorgen für eine bessere Konzentrationsfähigkeit.

Schöne Haut und schöne Haare: Hochwertige Aminosäuren und Fettsäuren pflegen Haut und Haare, helfen und unterstützen bei Trockenheit und unterstützen die Zellregeneration. Das Haarwachstum wird durch Vitamin A, Kalzium, Magnesium und das L-Cystein gefördert.

Figurformer: Die essenzielle Aminosäure Phenylalanin wirkt appetithemmend. Das Lecithin unterstützt die Fettverbrennung und hilft bei der Reinigung sowie Entgiftung des Körpers.

Brainfood: Die Gehirnfunktion wird gerade durch den essenziellen Aminosäuregehalt unterstützt. Das ist besonders hilfreich im Wachstum, bei älteren Menschen, Sportlern in stressigen Situationen, in Schwangerschaft und Stillzeit u.v.m.

Gute Verdauung: Verdauungsfördernde Enzyme regulieren die Darmfunktion und helfen, Nährstoffe optimal zu verwerten.

Starkes Herz-Kreislauf-System: Durch den hohen Anteil des Flavonoids Rutin werden auch das Herz und die Gefäße positiv beeinflusst. So werden die Gefäße gestärkt, die Durchblutung angeregt und Besenreisern sowie Krampfadern vorgebeugt. Außerdem können damit Cholesterin- und Triglyceridwerte gesenkt werden.

Auch Heuschnupfengeplagte können von Blütenpollen profitieren. Am besten wird in der pollenfreien Zeit mit kleinsten Mengen begonnen und dann langsam gesteigert. So gewöhnt sich der Organismus langsam an das Allergen und eine Art Desensibilisierung ist möglich. Diese Methode ist aber nicht für jeden Allergiker geeignet. Hier zieht man besser einen Fachmann zurate.

Die Inhaltsstoffe auf einen Blick

Blütenpollen verfügen über einen Eiweißanteil von 35%. Es sind alle essenziellen Aminosäuren enthalten, die zudem noch in freier Form vorliegen und vom Körper schnell aufgenommen werden können. Daher sind die kleinen Körnchen gerade im Wachstum oder auch beim Sport ein Geheimtipp. Der Fettanteil liegt bei 3%, den größten Anteil macht die mehrfach ungesättigte Fettsäure, die Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) aus. Omega-3 -Fettsäuren haben u.a. eine entzündungshemmende Wirkung, was sich auf Hautprobleme positiv auswirkt. Auch das für die Gehirnfunktion wichtige Lecithin ist enthalten. 55% leicht verwertbare Kohlenhydrate stehen für die schnelle Energieverwertung zur Verfügung. Die Pollen enthalten die gesamte Palette der BVitamine.

Der Veganer freut sich über den Gehalt an Vitamin B12, das sonst nur in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Außerdem verfügen die Pollen über Vitamin C und D und eine Vielzahl an Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen, Phosphor, Magnesium, Silicea und die Spurenelemente Zink und Selen. Außerdem sind Pollen sehr re Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Phytosterine. Sie wirken zudem antibakteriell, antiviral und gegen Pilze.

So geht's

Ein bis zwei Teelöffel Blütenpollen täglich - am besten in Bioqualität - können die Lebensgeister wecken und für mehr Ausgeglichenheit im oft stressigen Alltag sorgen. Und das auf ganz natürliche Weise!

Kurmäßig kann die Blütenpollenmenge auch noch auf drei bis sechs Teelöffel täglich gesteigert werden. Entweder werden die Powerkörnchen pur gelöffelt oder in abgekühlte Speisen, Säfte, Smoothies u.v.m. eingerührt. Meiner Erfahrung nach hat sogar so manch einer nach der Blütenpolleneinnahme die Lust auf das tägliche Stück Schokolade verloren. Auch Pflanzengranulate, die Blütenpollen enthalten, sind eine gute Alternative zu synthetischen Nahrungsergänzungsmitteln. Gerade in stressigen Zeiten, bei Erkältungswellen oder während der Prüfungsphase, können solche Produkte uns wieder in Balance bringen, unser Wohlbefinden steigern und nachhaltig das Immunsystem stärken.

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