Akne und Aknenarben mit Hydradermabrasion behandeln

06.07.2020
Fotos: Alma Lasers

Akne und Aknenarben mit Hydradermabrasion behandeln

Aktive Akne und Aknenarben sind nicht nur ästhetisch ­störend, sie sind oft eine psychische Belastung für die ­Betroffenen. Mit einer professionellen Hydradermabrasion im Institut können abgestorbene Hautzellen, angesammelter Talg und schädigende Ablagerungen entfernt werden. In Kombination mit einem medizinischen Laser-Treatment kann das Hautbild deutlich verbessert werden.

Die Hydradermabrasion kombiniert ein chemisches und mechanisches Peeling mit einer Reinigung und einer pflegenden Hydration für strahlend reine, gesunde und gepflegte Haut. Im ersten Behandlungsschritt wird die Haut mithilfe des 360 Grad rotierenden Handstücks und der peelenden Wirkstoffe wie beispielsweise Fruchtsäuren geklärt und auf die weitere Behandlung vorbereitet. Bei der Akne-Behandlung entfällt dieser Schritt jedoch. Die Behandlung beginnt hier mit der Reinigung: Die Poren werden von Schmutz und Ablagerungen befreit. Das geschieht durch die starke Saugwirkung (Vortex-Effekt) und den Einsatz von Wirkstoffen wie beispielsweise Salicylsäure.

Im Anschluss werden schützende und aufbauende Wirkstoffe in tiefere Hautschichten eingearbeitet, unterstützt durch eine rotierende Massage. Die Hydradermabrasion kombiniert somit die Infusion von Wirkstoffen mit einem optimierten Peeling, der Dermabrasion. Das Verfahren ist tiefenwirksam und gleichzeitig schonend, klärt, reinigt und verjüngt die Haut durch das Anregen der Zellproduktion und bietet eine beruhigende und doch erfrischende Behandlung ohne Ausfallzeit. Die Haut wird mit Feuchtigkeit, pflegenden Nährstoffen, Vitaminen und Antioxidantien versorgt und ist so perfekt gegen schädigende Umwelteinflüsse gewappnet. Behandlungsparameter, wie 
die Durchflussgeschwindigkeit der Wirkstofflösungen, der Druck und die Dauer jedes Schrittes lassen sich anhand von Behandlungsprotokollen direkt am Bildschirm flexibel variieren und an den jeweiligen Hauttyp und das Behandlungsareal anpassen. Die Behandlung eignet sich als Einzelbehandlung oder als Grundlage für Laser-, Licht- oder Radiofrequenz-Verfahren, etwa zur Hautverjüngung und Straffung.

In Kombination mit Laser

Ergänzend zur Hydradermabrasion stehen Laser- und Mikroplasma-Systeme zur Therapie von hartnäckiger und stark ausgeprägter Akne vulgaris sowie zur Behandlung von Aknenarben zur Verfügung. Die Laserbehandlungen fallen dabei in den medizinischen Verantwortungsbereich. Sie können direkt im Anschluss an die Hydradermabrasion durchgeführt werden, welche die Wirkung des Lasers oder Plasma-Systems noch unterstützt. Je nach Befund bieten sich verschiedene Technologien an:

| Bei aktiver Akne ist der nicht-ablative fraktionierte Er:Glass-Laser das Mittel der Wahl für eine effektive und schonende Therapie. Das Laserlicht dringt tief in die Haut ein, ohne die Epidermis zu schädigen. Die intensive Wärmeenergie des Lasers wirkt gezielt in den Talgdrüsen, mindert so die Talgproduktion und zerstört zudem die Akne­bakterien in der Haut. Papeln, Pusteln sowie Knötchen werden deutlich reduziert. Ergebnis: Ein klareres, glatteres Hautbild mit langfristiger Wirkung. Zusätzlich wird das gesamte Erscheinungsbild der Haut verbessert, die Haut wird verjüngt und geglättet, was sich auch positiv auf die Aknenarben auswirkt.

| Aknenarben lassen sich zudem durch fraktioniert-ablative Technologien sichtbar reduzieren. Dazu gehören der Er:YAG-Laser, CO2-Laser (z.B. Pixel CO2), Er:Glass-Laser sowie die fraktionierte Mikroplasma-Technologie PixelRF. Diese Technologien entfernen mikroskopisch kleine Bereiche der Hautoberfläche und geben zugleich Wärme in das Gewebe ab. Dies erneuert schrittweise die Hautoberfläche und glättet die Haut durch Anregung der Kollagen- und Elastin-Neosynthese. Nicht-ablative fraktionierte Laser (z.B. der Nd:YAG-Laser) wirken in tieferen Hautschichten, ohne die Epidermis zu schädigen. Kombinationsbehandlungen mit verschiedenen Laser-Technologien können das Ergebnis der Reduktion von Aknenarben optmieren und das Hautbild verbessern.

Fotos: Alma Lasers
Step by step | Step 1: Beginn jeder Akne-Behandlung ist die gründliche Abreinigung der Haut und die Analyse des Hautzustandes zur Festlegung des Geräte-Behandlungsprotokolls.

| Step 2: Dann startet die Hydradermabrasion mit der Hautreinigung: 10 Minuten lang werden die obersten Hautschichten u. a. durch Salicylsäure gelöst. Dies erleichtert die Exfo­liation der Haut, entfernt Ablagerungen, reduziert die Talgsekretion und befreit verstopfte Poren bis in die Tiefe.
Antibakterielle, antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkstoffe wie Honig-Extrakt, Caprylyl Glycol und Aloe vera wirken beruhigend auf die Haut und helfen, die Aknezeichen zu mindern. Bei Bedarf erfolgt nun zusätzlich eine manuelle Ausreinigung.

| Step 3: Für die Behandlung der T-Zone oder schwer zugänglicher Areale wählen Sie einen kleineren Behandlungsaufsatz. Bei Akneläsionen oder Mitessern erhöhen Sie die Behandlungsdauer in diesem Areal. Verzichten Sie jedoch bei Aknepusteln auf gleitende Bewegungen, um Schmierinfektionen zu vermeiden, und arbeiten Sie an diesen Stellen nur punktuell.

| Step 4: Nun wird die Haut 10 Minuten lang mit wertvollen Wirkstoffen versorgt, darunter die Niacinamide mit ihrer entzündungshemmenden, die Feuchtigkeit und Elastizität wahrenden Wirkung. Glättende und aufbauende Wirkstoffe wie Adenosin und Kamelienextrakt sowie die beruhigend, antibakteriell, entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend wirkenden Extrakte aus Rose und Lavendel sind hier ebenfalls zu nennen. Als Einzelbehandlung kann die Hydradermabrasion durch eine abgestimmte Maske und Abschlusspflege ideal abgerundet werden. Bei einer Kombinationsbehandlung folgt nun direkt im Anschluss die Behandlung mit Laser-, Licht- oder Plasma-Technologien.

Dörte Boße

Dörte Boße,

Kosmetikerin 
und Schulungsleiterin bei 
Alma Beauty, Nürnberg,


www.almabeauty.de

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