Massagen speziell für empfindliche Haut

14.07.2011
Sensitive Touch

Das kennt jede Kosmetikerin: eine dünne, zarte Haut, feuchtigkeitsarm, hoch sensibel und kaum berührbar. Schon das Ausreinigen wird zum Drahtseilakt. In solchen Fällen ist eine besonders Massagetechnik mehr als notwendig

Eine Überempfindlichkeit der Haut kann viele Ursachen haben. Oft wird die Situation verschärft durch Pflegefehler, wie etwa zu intensive Reinigung, zu häufiges Peeling, die Verwendung „falscher“ Produkte. Eine solche Haut braucht Hilfe, manchmal auch durch einen Dermatologen. Als kompetente Kosmetikerin können Sie dazu beitragen, z.B. mit sanften Treatments, individuellen Produktempfehlungen und Tipps für die Heimpflege – aber vor allem mit der angemessenen, liebevollen Berührung und der richtigen Massage.

Diese ist weit mehr als ein technischer Vorgang wie kneten, zirkeln und reiben. Sie ist eine eigene Sprache im Kontakt mit der Haut und dem Organismus der Kunden, eine Art Kommunikation mit „liebenden“, wissenden Händen. Durch eine achtsame, feinfühlige Massage schenken Sie Ihrer Kundin Wohlbefinden, das eine regelrechte Glückszirkulation auslöst. Und das gilt generell, nicht nur für die sensible Haut.

Der Glückskreislauf

Eine gute Massage schenkt vor allem Entspannung. Dadurch werden Endorphine, die sogenannten Glückshormone ausgeschüttet. Die Kundin fühlt sich wohl und entspannt, das Lächeln kehrt zurück. Ein lächelnder, entspannter, gepflegter Mensch wirkt sympathisch auf seine Umgebung. Das erzeugt ein angenehmes Echo bei den Mitmenschen und steigert wiederum Wohlbefinden und Lebensfreude und schenkt darüber hinaus inneres Gleichgewicht.

Mehr noch als sonst erfordert die Massage bei Kunden mit sensibler Haut eine besondere Vertrauensbasis. Deshalb ist auch die psychische Grundhaltung der Kosmetikerin hier von großer Bedeutung: Gelassenheit, Ruhe und innere Harmonie übertragen sich auf die Kundin. Bereits das einführende Gespräch ebnet den Weg, Körper und Seele zu berühren, wenn die Achtsamkeit auf die Einzigartigkeit des Kunden und seine individuellen Bedürfnisse gelenkt wird.

Auch bei der Gesichtsmassage sollte der Mensch als Ganzes betrachtet werden. Lassen Sie Ihre „denkenden und fühlenden Finger“ wandern. Die „Zaubergriffe“ und Streicheleinheiten sollten Hals, Nacken, Dekolleté und evtl. auch die Kopfhaut mit einbeziehen. Eine energetische Ausstreichung des gesamten Körpers vorab sollte selbstverständlich sein, um etwaige Energieblockaden aufzuspüren.

Klassiker und sanfte Exoten

Für den Körper gibt es eine Vielzahl von Entspannungsmassagen, die auch bei sehr sensibler Haut einsetzbar sind. Neben der Hand- und Fußzonen-Massage ist hier vor allem die Lymphdrainage zu empfehlen. Aber auch „sanfte Exoten“ wie die Esalen-Massage, Shiatsu und Akupressur sind hier angebracht. Sehr gute Ergebnisse lassen sich auch mit energetischen Behandlungen wie Reiki und einer Chakra-Energie-Massage erzielen.

Bei Menschen mit sensibler Haut ist die Gesichtshaut wesentlich empfindlicher als die des Körpers. Hauptziel bei einer entsprechenden Gesichtsmassage muss deshalb auch die Entspannung sein, denn nur eine gesunde, nicht blockierte Haut kann ihre vielen Aufgaben erfüllen. Eine achtsame, feinfühlige Gesichtsmassage berührt nicht nur die Haut sondern auch die Seele. Sie kann:

  • vegetativ harmonisieren,
  • muskuläre Verspannungen lösen,
  • Fältchen glätten,
  • energetische Blockaden abbauen,
  • Mikrozirkulation und Hautstoffwechsel verbessern,
  • die Zellregeneration anregen sowie
  • seelische Harmonie, Wohlbefinden und Schönheit schenken.

Deshalb eignen sich auch eine Lymphdrainage oder die kosmetische Tuina-Gesichtsmassage besonders gut für die „sanfte Berührung“. Ebenfalls kann man verschiedene Techniken miteinander verbinden, um so ein besonders individuelles, effektives Ergebnis zu erzielen.

Tipp: Die Massage sollte unbedingt den Abschluss der Behandlung bilden, weil so z.B. etwaige Rötungen gelindert werden können. Nach einer abschließenden kurzen Ruhephase nimmt die Kundin dann das schöne Gefühl mit nach Hause, rundum verwöhnt worden zu sein.

Optimal kombiniert

Um eine sensible und doch wirkungsvolle Massage für empfindliche Haut zu entwickeln, ist die Kombination von Handgriffen und Aktionen sinnvoll, die das Effektive mit dem Angenehmen verbindet: Angenehm ist das, was diese Haut ohne Irritationen „annehmen“ kann. Effektiv ist das, was hilfreiche Wirkung zeigt. Dazu gehören energetische Ausstreichungen, Chakra-Harmonisierung, energetisches Lösen von Blockaden, lymphatische Ausleitungen, entspannende Akupressur- bzw. Shiatsu-Griffe, wärmende Haltegriffe, leichte Streichungen, sanftes Kreisen und sanftes Verschieben der Haut, z.B. im Bereich der Kaumuskulatur und der Kopfhaut.

Stärkende Extras

Um die Wirkung einer „Sensitiv-Massage“ für zarte Haut noch zu verbessern und ihr einen besonderen Touch zu geben, bieten sich eine Menge wohltuende Extras an. Diese können Sie sinnvoll vor der Massage, aber auch zum Abschluss Ihres Behandlungskonzeptes geben. Empfehlenswert sind zum Beispiel:

  • die tibetische Klangschalenmassage,
  • die hawaiianische Muschel-Balance-Behandlung,
  • verschiedene Edelsteinbehandlungen sowie
  • Softlaser- und verschiedene Farblichtbehandlungen.

Dazu noch ein besonderer Tipp: Legen Sie während der gesamten Behandlung Ihrer Kundin einen schönen Rosenquarz auf das Herzzentrum auf. Vielleicht ist auch eine Reinigung mit Rosenquarzwasser zu empfehlen und eine Creme mit pulverisiertem Rosenquarz für die Massage (je nach Hautsituation). Rosenquarz wirkt entspannend, beruhigend und öffnet das Herz. Nutzen Sie dann noch dezentes Rosen-, Jasmin- oder Vanillearoma zur Raumbeduftung (je nach Vorliebe der Kundin) und Ihre Behandlung wird unvergesslich sein!

Damit geben Sie Ihren Kunden nicht nur optimale Behandlung und das Gefühl ganz besonders verwöhnt zu werden, sondern Sie bestätigen auch den Werbeslogan, mit dem Sie diese Konzepte anbieten können: „Bei uns ist Ihre anspruchsvolle, empfindsame Haut in besten Händen.“

Autorin: Henny Ladwig

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