Männerhaut - Altert sie langsamer?

03.07.2017
Die Haut von Männern ist 20% dicker als die von Frauen. Foto: goodluz/Shutterstock.com

Männer- und Frauenhaut altern unterschiedlich. Männliche (Testosteron) und weibliche (Östrogen und Progesteron) Hormone beeinflussen die Hautbeschaffenheit und den Alterungsprozess. Die Haut ist bei Männern 20% dicker als bei Frauen. Sie enthält mehr stützendes Kollagen und bindet dadurch mehr Feuchtigkeit. Die Talgproduktion, die durch das männliche Geschlechtshormon Testosteron angeregt wird, ist ausgeprägter als bei der Frauenhaut und damit auch der äußere Lipidfilm. Das führt zu einem günstigen Wasserbindungsvermögen, was die Männerhaut fester und straffer erscheinen lässt.

Hormonell bedingt

Bei der Frau ist das Niveau der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron ein wichtiger Faktor für jugendliche, straffe Haut. Östrogene erhöhen die Hautdicke, stimulieren die Kollagen- und Elastinbildung und regen die Produktion von Hyaluronsäure an, sodass der Feuchtigkeitshaushalt der Haut positiv beeinflusst wird. Das Absinken des Östrogenspiegels, das bei Frauen bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnt und in den Wechseljahren dann rapide zunimmt, ist neben den Genen verantwortlich für die intrinsische Hautalterung bei der Frau. Die Haut wird dünner, ihr Kollagengehalt nimmt ab. Die Haut trocknet aus, es fehlt ihr an Spannkraft, Falten werden sichtbar. Bei Männern sinkt der Hormonspiegel viel langsamer. Zusammengefasst kann man sagen, dass Männerhaut tatsächlich langsamer altert.

Dr. med. Christine Schrammek-Drusio – Die Dermatologin, Allergologin und Anti-Aging-Expertin entwickelte u.a. die Kräuterschälkur „Green Peel“.

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