Cosmeceuticals: Phospholipide

03.04.2018
Foto: Shutter_M/Shutterstock.com

Was ist das Besondere an Phospholipiden? Kurz gesagt: Sie sind multifunktionell wirksam, es handelt sich um physiologische, körpereigene Stoffe, die biologisch abbaubar und frei von Nebenwirkungen sind. Darüber hinaus sind sie Bestandteil der Nahrung oder von Nahrungsergänzungsmitteln. Von der Haut werden sie trotz der relativ hohen Molekülmasse bereitwillig aufgenommen. Ihre Historie reicht bis zu den Anfängen ersten Lebens auf der Erde zurück.

Biomembranen

Mit der Entstehung der Biomembranen aus Phospholipiden konnten sich die ersten Mikroorganismen in Zellen organisieren und ihre Privatsphäre gegen die Außenwelt abschotten. Da die Kommunikation mit der Außenwelt und der Nährstofftransport gewährleistet sein mussten, wiesen die Biomembranen der Zellen eine selektive Durchlässigkeit auf, die mit spezifischen, eingelagerten Proteinen im Laufe der Zeit immer weiter optimiert wurde. Diese Konstellation hat sich bis heute nicht geändert. Daher kommen Phospholipide überall da vor, wo sich lebende Zellen befinden, also nicht nur in Mikroorganismen, sondern auch in allen pflanzlichen und tierischen Lebensformen. Die Gewinnung von Phospholipiden ist recht kompliziert und erfolgt heute aus Eigelb und Sojalecithin (Hauptmenge). Soja-Lecithin fällt bei der Öl-Herstellung aus Soja mehr oder weniger als Abfallstoff an.

Zusammensetzungen

Phospholipide setzen sich zusammen aus Glycerin, Fettsäuren, Phosphorsäure und variablen Amino- oder Polyalkoholen z. B. Cholin, Ethanolamin, Glycerin, Inositol, Serin, wobei die Einzelkomponenten miteinander chemisch verbunden sind. Die wichtigsten, in Säugetiermembranen vorkommenden Phospholipide sind:

  • Phosphatidylcholin (PC; Membrananteil: 45–55 %)
  • Phosphatidylethanolamin (PE; Membrananteil: 15–25 %)
  • Phosphatidylinositol (PI; Membrananteil: 10–15%)
  • Phosphatidylserin (PS; Membrananteil: 5–10 %)
  • Phosphatidsäure (PA; Membrananteil: 1–2 %); beim PA fehlt die Alkoholkomponente

Weitere Membranbestandteile sind Cholesterin (CH; 10–20 %), Sphingomyelin (SM; 5–10 %) und Cardiolipin (CL; 2–5 %), einem vom Phosphatidylglycerin (PG) abgeleiteten Bestandteil der intrazellulären Mitochondrien-Membranen.

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