
Die Tage werden kürzer, die Blätter und die Temperaturen fallen und mit ihnen oft auch unsere Stimmung. Klar: Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Sommer, und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Da kann man schon den Blues bekommen. Was wissenschaftlich dahintersteckt und was du dagegen tun kannst, liest du hier!
Klar, wenn draußen alles grau in grau ist und Dauerregen auf die Straße vor dem Institut prasselt, ist die Laune natürlich nicht auf dem Höhepunkt. Doch hinter dem Stimmungstief steckt vor allem auch der Lichtmangel in den Herbstmonaten: Denn durch das verminderte Tageslicht erzeugt der Körper weniger vom Glückshormon Serotonin, dafür entsteht ein Überschuss an „Schlafhormon“ Melatonin, das uns antriebslos und schläfrig macht.
1. Ab ans Licht
So viel wie möglich Tageslicht zu tanken, ist deshalb die wichtigste Maßnahme, damit du dich schnell besser fühlst (oder gar nicht erst ins Tief abtauchst): Versuche deshalb ab Oktober ganz bewusst, deine Mittagspause im Freien zu verbringen – mit einem Spaziergang oder (dick eingemummelt) einem „Picknick“ im Freien. Denn gerade in der Mittagszeit ist die Lichteinstrahlung am stärksten und somit der Serotonin-Push am höchsten. Am Wochenende kannst du dann auch gern längere Spaziergänge, Radtouren oder Wanderungen einplanen, um möglichst viel Licht einzufangen und damit auch mehr Vitamin D und Serotonin zu produzieren. Als besonderen Kick oder wenn du gar keine Zeit für Spaziergänge hast, kannst du dich auch gleich morgens beim Frühstück für 15 bis 20 Minuten von einer Lichttherapielampe mit mindestens 10.000 Lux bestrahlen lassen.
2. Bewegung hilft
Wenn man sich down und antriebslos fühlt, ist Sport das Letzte, worauf man Lust hat, das ist klar. Dennoch ist Bewegung das beste Mittel gegen den Blues, denn dadurch werden im Körper die verschiedensten Botenstoffe wie Endorphin, Serotonin und Dopamin ausgeschüttet – und dadurch geht es uns gleich viel besser. Also statt Gammeln auf dem Sofa lieber raus zu einer kleinen Sporteinheit. Das gelingt am besten im Team – also verabrede dich an einem bestimmten Tag mit der Nachbarin zum Walken nach der Arbeit und fang einen Zumbakurs an – der macht garantiert gute Laune!
3. Vitamine statt Zucker und Co.
Unser Körper ist ja ein bisschen ein Schlawiner: Wenn’s uns mies geht, meldet er verstärktes Verlangen nach zuckerhaltigen Lebensmitteln, denn diese regen die Serotoninproduktion an. Kurzzeitig macht ein Stück Kuchen dann zwar happy, langfristig aber noch unglücklicher wegen der zusätzlichen Pfunde. Auf gesündere (und dauerhaftere) Weise hebst du den Serotoninspiegel mit vitaminreichen, gesunden Snacks wie Beeren, Zitrusfrüchten, Nüssen, Paprika. Außerdem hilft es, zum Beispiel das Frühstücksmüsli mit Zimt, Ingwer und Kurkuma zu pimpen.
4. Lern mal etwas Neues!
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Gesellschaft aus dem emotionalen Tief hilft. Es ist aber keiner da, mit dem du etwas unternehmen könntest? Freunde alle eingespannt und beschäftigt? Dann such dir eine neue Beschäftigung oder lern etwas dazu. Du könntest zum Beispiel einen Malkurs in der VHS belegen – da kommt man mit neuen Leuten ins Gespräch. Oder lerne eine Sprache, die du schon immer beherrschen wolltest. Das geht auch online oder am Handy mit Duolingo. Die kleinen Erfolgserlebnisse, die sich dann einstellen, heben schnell die Laune.
5. Vertreibe trübe Gedanken
Wenn man sich lustlos und etwas traurig fühlt, geraten die Gedanken schnell in eine Abwärtsspirale. Dann kann es helfen, sich selbst etwas Gutes zu tun. Zünde dir zum Beispiel nach der Arbeit nur für dich eine schöne Aromakerze an, bereite dir einen feinen Lavendeltee zu und entfliehe mit einem guten Buch in den Sommer oder in ferne Länder. Das bringt dich schnell ins positive Träumen und kappt die negative Gedankenspirale. Und natürlich ist Lachen die beste Medizin. Also geh mal wieder ins Kino oder ins Theater und schau dir eine richtig alberne Komödie an – zur Not auch allein. Problemfilme, traurige Memoiren oder stundenlanges Scrollen durch schlechte News, die wir ohnehin nicht ändern können, solltest du dagegen meiden.
Die Top-Helfer für gute Laune
- Ätherische Zitrusöle sind absolute Stimmungsaufheller. Gönn‘ dir also eine tolles belebendes Duschgel mit Zitronen-, Limetten- oder Ingwerduft, verdampfe Zitrusöle in der Aromalampe und nasche Orangen und Mandarinen.
- Farbenfrohe Kleidung hebt ebenfalls die Stimmung. Laut Farbtherapie verhelfen Zartgelb, Orange, Rot zu mehr Power, Blau wirkt beruhigend und Rosa ausgleichend. Fachleute nennen das „Dopamin Dressing“. Vermeide dagegen Outfits in Schwarz von Kopf bis Fuß – die dunkle Farbe zieht uns noch mehr runter.
- Wechselduschen und/oder Trockenbürstenmassagen kurbeln morgens den Kreislauf an und machen fit und frisch für den Tag.
- Ebenfalls perfekt, um mehr Power für den Alltag zu erhalten, ist ein Glas Ingwertee am Morgen. Er enthält viel Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium und macht damit nicht nur fit und frisch, sondern stärkt auch das Immunsystem.