Fermentierte Lebensmittel: Pflanzliche Power für den Darm

24.10.2025
Foto: Madeleine Steinbach/Shutterstock.com

Dass der Darm einen großen Einfluss auf unser gesamtes Wohlbefinden hat, unterschätzen viele von uns. Dabei kann eine gesunde Darmflora nicht nur zu einer normalen Verdauung beitragen, sondern sich sogar positiv auf das Immunsystem auswirken. Eine wichtige Rolle beim Thema Darmgesundheit spielen fermentierte Lebensmittel auf pflanzlicher Basis. Sie liefern wertvolle Nährstoffe und bringen den Darm ins Gleichgewicht. Was fermentierte Lebensmittel genau sind, wie sie den Darm beeinflussen und wie Du fermentierte Speisen, die noch dazu vegan sind, selbst herstellen kannst, verraten wir Dir.

Was sind eigentlich fermentierte Lebensmittel?

Fermentation ist ein uraltes Verfahren, mit dem Lebensmittel haltbar gemacht werden. Dies geschieht durch die Zugabe von Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, Schimmelpilze oder Hefe. Die guten Bakterien bauen dabei Zucker und Stärke ab und produzieren Säuren und Gase, die die Lebensmittel haltbarer machen. Zu den klassischen Vertretern der fermentierten Lebensmittel zählen Sauerkraut, Kimchi, Miso, Sauerteigbrot oder auch Kefir.

Diesen Einfluss hat Fermentation auf Deine Speisen

Durch Fermentation ändert sich die Nährstoffzusammensetzung der Lebensmittel. Vitamine wie B2, B12 oder K2 werden gebildet oder in besser verwertbare Formen umgewandelt. Dafür werden Stoffe, die die Mineralstoffaufnahme hemmen können, abgebaut. Zudem werden bestimmte Kohlenhydrate und Eiweiße durch Mikroorganismen „vorverdaut“ und sind damit leichter bekömmlich. 

Vorteile für den Darm

Fermentierte Lebensmittelhaben für Deinen Darm viele Vorteile. Sie fördern die guten Bakterien und sorgen dafür, dass die Verdauung besser arbeitet, indem etwa Nährstoffe effizienter aufgenommen werden, dadurch bläht sich der Bauch weniger auf. Außerdem sorgt die ausgeglichene Bakterienvielfalt dafür, dass schlechte Bakterien seltener auftreten. Und: Da etwa 70 bis 80 Prozent der Immunzellen im Darm sitzen, kann eine gesunde Darmflora Entzündungen und Infektionen vorbeugen.

Fermentierte Lebensmittel selber machen

Fermentierte Lebensmittel auf pflanzlicher Basis musst Du nicht im Supermarkt kaufen. Du kannst fermentierte Lebensmittel selbst herstellen – und das ohne viel Aufwand. Fülle etwa einen Liter Wasser in ein Gefäß und gib rund 20 Gramm Salz hinzu. Suche Dir dann ein Gemüse aus, das Du fermentierten möchtest – beispielsweise Gurken, Möhren oder Weißkohl. Dieses füllst Du nun in ein Gefäß und bedeckst das Ganze vollständig mit der Salzlake. Decke das Glas ab und lasse es gären. Lass es dafür einfach bis zu zwei Wochen bei Zimmertemperatur stehen. Kontrolliere die Mischung täglich und achte darauf, dass sich kein Schimmel bildet. Wenn Du möchtest, kannst Du Gewürze hinzufügen.

Praktische Tipps für den Alltag

Du musst Deine Ernährung nicht komplett auf fermentierte Lebensmittel umstellen. Es genügt, wenn Du klein anfängst und etwa alle zwei bis drei Tage ein wenig Sauerkraut oder ein Glas Kombucha isst. Das kann Deine Darmgesundheit fördern. Kombiniere die fermentierten Speisen mit Ballaststoffen aus Gemüse, Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten, damit die guten Bakterien ausreichend Futter haben. Wichtig zu wissen: Vermeide es, fermentierte Lebensmittel zu erhitzen, denn das kann die lebenden Kulturen verschwinden lassen. Iss sie stattdessen roh.

Wie wirken fermentierte Lebensmittel auf den Darm?

Fermentierte Lebensmittel liefern lebende Mikroorganismen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Sie fördern das Wachstum guter Bakterien und verbessern die Verdauung. Zudem stärken sie das Immunsystem – und das ganz natürlich.

 

BEAUTY FORUM - Redaktion

 

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