
Serie: Prävention. Häufig wird dem Thema Gefäßlabilität viel zu spät Beachtung geschenkt. Wie können wir also präventiv Kosmetik praktizieren, sodass in späteren Jahren weitaus weniger Gefäßproblematiken auftreten? Alles startet, wie immer, bei der Hautanalyse! Hier gilt es in erster Linie festzustellen, welche Lebensumstände die Gefäßerweiterungen fördern oder auslösen können.
Fangen wir an bei der Ernährung. Viel zu viel scharfes und intensiv gewürztes Essen zum Beispiel wird regelmäßig und sehr intensiv die Durchblutung intensivieren. Das ist völlig ok, wenn diese Gewürze der Herkunft der Person entsprechen. Dies ist jedoch dauerhaft schädigend, wenn ein Nordeuropäer täglich Chili und Ingwer zu sich nimmt, um die Fettverbrennung zu aktivieren, jedoch die Herkunft keines dieser Gewürze rechtfertigt. Selbstverständlich geht es auch um die Höhe der Dosierung und die Regelmäßigkeit der Verwendung.
Wie heiß wird generell gegessen und getrunken? Sinnvoll ist es, eine angenehm heiße Trinktemperatur Schluck für Schluck zu wählen und sich nicht jeden Morgen die Zunge am Kaffee oder am Abend an der Suppe zu verbrennen.
Wie sieht es mit Genussmitteln wie zuckerhaltige Lebensmittel, Alkohol etc. aus? Sicherlich fallen Ihnen parallel viele weitere Beispiele ein!
Gewiss spielt auch die Thematik von histaminhaltigen Lebensmitteln eine große Rolle. Was würden Sie davon halten, eine Liste für Ihre Kundinnen zu erstellen, die Sie bei Bedarf ausgeben?
Schauen wir uns nun die Lebensumstände an. Immer wieder im Fokus steht natürlich die Sonne beziehungsweise alle Strahlungsarten. Wie viel Strahlung ist die Person regelmäßig ausgesetzt und wie angepasst wird Licht- beziehungsweise Strahlenschutz betrieben?
Womit können die Gefäße noch regelmäßig unkontrolliert erweitert werden? Intensive Saunabesuche mit zu hohen Temperaturen, zu intensive Wechselbäder, Extremsport und vor allem Outdoorsport. Manchmal reicht schon die Aussage einer meiner Kundinnen, dass sie einen Hund hat oder kleine Kinder oder immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Wird vielleicht geraucht? Hier ist es sehr wichtig, dass Sie die Heimpflege Ihrer Kundinnen so vorausschauend einstellen, dass diese Aktivitäten keinerlei Gefahr für die Gefäßlabilität darstellen.
Schauen Sie sich genau die Lebensumstände, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld Ihrer Kundinnen, bei der Hautanalyse an.
Und schließlich schauen Sie generell noch sehr intensiv auf die Pflegegewohnheiten Ihrer Kundinnen. Wird die Haut zu schlecht gereinigt? Zu intensiv ausgetrocknet? Zu stark gerubbelt? Zu intensiv gepeelt? Zu wenig geschützt? Zu stark lichtempfindlich gemacht?

Die Expertin
Antje Meyer
Beauty-Businesscoach und ausgebildete Kosmetikerin mit eigenem Institut
www.antjemeyer.com