Straff bleiben: CO2-Trockenbadbehandlungen gegen Cellulite

23.03.2015

Wenn im Sommer die Kleidung immer kürzer wird, wollen viele Kundinnen ihrer "Orangenhaut" zu Leibe rücken. Eine apparative Behandlung mit Kohlendioxid verspricht, die unliebsamen Dellen nachhaltig zu mildern.

Kundinnen, die zu einer Cellulitebehandlung kommen, wollen das Erscheinungsbild ihrer Haut an den "Problemzonen" verbessern. Meist haben sie in Eigenregie schon viele (Haus-)Mittelchen und vermeintliche Wundersalben angewendet.

Tatsächlich werden unzählige mehr oder weniger seriöse Therapieformen werbewirksam angepriesen - den Beweis, dass sich das Hautbild verbessert, bleiben sie jedoch häufig schuldig. Es gibt sicher nicht "die eine" Therapie, die zum Ziel führt. Häufig ist es die Kombination aus Ernährungsumstellung, gezieltem Sport und bewusster Entspannung.

CO2-Trockenbad
Eine anerkannte apparative Unterstützung bei Cellulitebehandlungen ist das CO2-Trockenbad das bei regelmäßiger Anwendung eine deutliche Verbesserung des Hautbildes bewirken kann.
Die Kundin liegt bei der Behandlung in einem Kunststoffbeutel, der je nach Modell z.B. mit einem elastischen Gurt an Taille oder Brust geschlossen wird.

Dann wird Kohlensäure in die Behandlungshülle gefüllt – einige Verfahren saugen vorab die Luft aus dem Beutel, um die Konzentration des Gases zu erhöhen. Ebenso gibt es Geräte, die den Körper leicht mit angewärmten Wasser besprühen, um die chemische Reaktion von Wasser und Kohlendioxid zu beschleunigen und die Behandlung zu intensivieren.

Nach der Anwendung, bei der die Kundin entspannt liegt, wird die Kohlensäure automatisch abgesaugt. Nun kann noch eine Feuchtigkeitscreme oder eine spezielle Anti-Cellulite-Creme aufgetragen und einmassiert werden.

Die bei dem Treatment in die Haut eindringende Kohlensäure steigert die Sauerstoffaufnahme im Blut, was sich auch auf den Sauerstoffgehalt in den einzelnen Zellen auswirkt. Der physiologische Vorgang ist als "Bohr- Effekt" bekannt und wissenschaftlich nachgewiesen. Er erklärt die gesteigerte Zufuhr von Sauerstoff in den Organen, der Muskulatur und der Haut.

Durch die erhöhte Sauerstoffaufnahme und -zirkulation (die Zellen arbeiten wie bei einem Höhentraining) wird jede einzelne Zelle vermehrt mit Sauerstoff versorgt, was gleichzeitig die Nährstoffaufnahme steigert. Der verbesserte Lymphfluss kann Stoffwechselendprodukte besser aus dem Körper ausschwemmen, Stauungen der Lymphe lösen sich.

Da Kohlensäure zu dem eine fettlösende Wirkung hat, findet gleichzeitig eine Umfangsreduzierung statt. Die Methode verbessert damit die physiologischen Prozesse im Gewebe und erhöht den Abbau von Fettgewebe. Aufgrund der dargestellten Wirkungsweise kann dieses Kohlensäuretrockenbad bei folgenden Störungen und Veränderungen im ästhetischen Bereich angewendet werden:

  • Cellulite,
  • lokaler Verfettung,
  • Reiterhosen,
  • Dehnungsstreifen,
  • altersbedingten Hautveränderungen (Elastizität und Hauttextur),
  • Umfangsreduzierung,
  • Kräftigung des Bindegewebes,
  • Stärkung der Gefäße und
  • Entgiftung, Entschlackung.

Die Behandlung kräftigt auch das Bindegewebe der Venen- und Lymphgefäße, sodass im Bereich der Venen die Klappen wieder besser schließen. Das hilft, mögliche Schwellungszustände im Gewebe zu beseitigen. Auch im Sport- und Fitnessbereich können diese Geräte wirkungsvoll eingesetzt werden.

Das empfiehlt sich gerade bei Beautyinstituten, die eine Kooperation mit Fitnessstudios oder Sportvereinen haben bzw. anstreben. Denn die Anwendungen beschleunigen die Regeneration und helfen bei der Entsäuerung sowie Entgiftung des Muskelgewebes.

Außerdem wird nicht nur die Zellatmung gesteigert, sondern auch die Durchblutung des Gewebes und damit die zirkulierende Blutmenge erhöht. Die Gefäßmuskulatur entspannt sich; die peripheren arteriellen Gefäße erweitern sich.

Kontraindikationen
Auch bei den CO2-Trockenbadbehandlungen gibt es Erkrankungen und Faktoren, die den Einsatz des Verfahrens verbieten. Dazu gehören eine akute Thrombose, ein frischer Herzinfarkt und akute Infektionskrank - heiten. Außerdem stellen Epilepsie, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, maligne Erkrankungen und infektiöse Hautkrankheiten Kontraindikationen dar.

Behandlungsplanung
Je nach Anwendungsgebiet und Komplexität können zwischen zehn und 20 Behandlungen sinnvoll sein. Gerade zu Beginn sollte das Intervall der einzelnen Termine bei ein bis drei Behandlungen wöchentlich liegen. Später, in der "Erhaltungsphase", empfehlen sich ein bis zwei Behandlungen pro Monat.

Jede Sitzung dauert zwischen 45 und 60 Minuten, was einen überschaubaren Zeitaufwand bedeutet, von den Kunden aber als tatsächliche Entspannungszeit genutzt werden kann. Die zu behandelnden Körperteile sollen vor dem Einsatz des Gerätes nicht mit einer Creme oder Lotion behandelt werden. Trägt man mit einem mechanischen Peeling abgestorbene Hautschüppchen ab, intensiviert man die Wirkung der Anwendung.

Fazit
Es bleibt festzuhalten, dass die erfolgreiche Behandlung von Cellulite immer sehr komplex ist und dass eine Ernährungsumstellung und angepasster Sport ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. In manchen Fällen können auch fettreduzierende Behandlungen durch die Kosmetikerin oder den Arzt sinnvoll sein. Das hier vorgestellte Verfahren der Kohlensäurebehandlung stellt eine gute Ergänzung zu den üblichen Cellulitebehandlungen dar.

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