Hilfe, das Waxing klappt nicht! Teil 2

05.05.2022
Foto: Ekaterina Bagautdinova/Shutterstock.com

Perfektes Waxing, schöne glatte Haut, zufriedene Kunden – so haben wir es gerne. Doch kennt jede Kosmetikerin den Moment, wenn es einmal nicht nach Plan läuft. Die Haare gehen einfach nicht ab. Innerlich können wir da fast verzweifeln. Doch woran liegt es? Was passt hier nicht? Kein Grund, frustriert zu sein! Wir liefern weitere drei Tipps, wie es doch funktioniert.

Viele Fehler beim Waxing beruhen lediglich auf der falschen Anwendung der Wachse und lassen sich mit einer Anpassung der Waxing-Technik einfach beheben. Liegen keine Anwendungsfehler vor, liegt die Ursache in der Qualität der Wachse. Wachs ist nicht gleich Wachs. Bevor wir Wachs beziehen, müssen wir uns ein klares Bild davon machen, was unser Wachs leisten soll. Habe ich lediglich Kunden mit kürzesten Härchen, so muss mein Wachs mehr leisten. Dann sollte über einen Wechsel und eine Steigerung der Wachsqualität nachgedacht werden. In jedem Fall muss das Wachs die eigenen Ansprüche erfüllen. Der Fehlercheck kann helfen, zu erkennen, woran es liegen kann, wenn das Waxing nicht klappen will. Es folgen drei weitere Tipps:

4. Verschuppte Haut erschwert das Waxing

Mancher Kunde neigt veranlagungsgemäß zu verschuppter Haut. Dadurch erhöht sich die Tendenz zu eingewachsenen Haaren.

Das Problem:
Die Haare lassen sich schwerer ummanteln und daher auch schwerer entfernen. Das Waxing-Ergebnis ist unbefriedigend.

Die Lösung:
Sie sollten Ihre Kunden gründlich zum Thema Peeling in der Heimpflege beraten. Ein Peeling löst die abgestorbenen Schüppchen von der Haut und hilft nachkommenden Haaren, gerade herauszuwachsen. Versäumen Kunden mit Tendenz zu verschuppter Haut das regelmäßige Peeling, kann es passieren, dass die Haarkanäle verstopfen. Einige Haare verfehlen ihren Kanal und wachsen parallel zur Hautoberfläche. Im Ergebnis treten stellenweise Pickelchen auf, unter denen sich verirrte Haare verstecken. Wir können dann kein perfektes Waxing-Ergebnis liefern, da wir diese eingewachsenen Haare nicht packen können.
Eine Peeling-Routine kann folgendermaßen aussehen: Regelmäßig ein- bis zweimal die Woche und zwölf bis 24 Stunden vor dem nächsten Waxing-Termin gründlich peelen, zum Beispiel mit einem Spezialhandschuh.

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5. Falsche Anwendungstemperatur reduziert Haftkraft des Wachses

Wachs funktioniert nur bei korrekter Anwendungstemperatur optimal.

Das Problem:

Das Roll-on-Wachs lässt sich nicht mühelos auftragen und abziehen. Oft haben wir Angst, das Wachs könnte zu heiß auf der Haut des Kunden sein, und stellen die Temperatureinstellung der Erwärmer vorsichtshalber etwas niedriger ein. Doch dann kann das Wachs seine Haftkraft nicht entfalten.

Die Lösung:
Beim Hersteller Informationen zur korrekten Temperatureinstellung einholen. Die Einstellung des Erwärmers prüfen. Auch die Qualität des Erwärmers sollte man überprüfen. Hält der Erwärmer die Temperatur konstant? Die Wärme des Wachses an der eigenen Haut testen. Mit den Roll-ons lediglich zwei bis drei Bahnen auftragen und abziehen. Die Roll-ons nach dem Auftragen zurück in den Erwärmer stellen.

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6. Verbleibende Wachs­reste auf der Haut

Verbleiben zu viel Wachsreste auf der Haut, so ist dies unangenehm für den Kunden. Die Kleidung klebt am Körper.

Das Problem:
Zu Hause sehen Kunden unschöne Streifen an den Beinen. Diese entstehen, wenn das Roll-on Wachs nicht gründlich abgenommen wurde. Kommt das zu oft vor, sollte die eigene Waxing-Technik optimiert werden.

Die Lösung:
Das Wachs gründlich mit einem Vlies-streifen abnehmen. Anschließend das Nachbehandlungsöl sorgfältig einmassieren und gegebenenfalls mit einer Kompresse oder einem Vliesstreifen gut abreiben. Zur Kontrolle mit den Händen das enthaarte Areal abfahren und auf Wachsreste prüfen. Wachspatronen mit dunklem Wachs helfen, etwaige Wachsreste optisch hervorzuheben.

Foto: Autorin

Aylin Kizilkaya
Die selbstständige Kosmetikerin und Expertin für Haarentfernung leitet seit Juli 2015 das Schulungsbüro von Pink Cosmetics. Sie trainiert unter anderem die 1-mm-Waxing-Technik.

www.pink-cosmetics.de

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