Trend: Drip Spa

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Der Begriff „Drip Spa“ leitet sich aus dem englischen Wort „drip“ für Tropfen und „spa“ für Wellnesseinrichtungen ab. Drip Spas sind deshalb so gefragt, da sie eine einfache und sichere Möglichkeit bieten, wichtige Nährstoffe direkt in den Körper zu bringen. Die intravenösen Infusionen ermöglichen eine schnellere Zufuhr und Aufnahme der Nährstoffe im Vergleich zur oralen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. 
Drip Spas sind oft Teil des Behandlungsspektrums ästhetischer Praxen und Kliniken, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern und den Benefit ästhetischer Eingriffe zu unterstützen.
Auch innerhalb Arztpraxen mit holistischem Konzept, in denen das ästhetische Angebot mit kosmetischen Behandlungen ergänzt wird, funktioniert die Kombination aus beidem sehr gut. Beispielsweise könnten die Drip-Spa-Behandlungen durchgeführt werden während eines Needlings oder Facials.

Junger Trend aus USA

In Deutschland ist der Trend noch relativ neu. In den USA sind Drip-Spa-Infusionen schon lange sehr beliebt. Die Verbindung von intravenöser Therapie mit Beauty-Behandlungen in Form von Drip Spas entstand in den letzten 10 bis 15 Jahren. Seitdem hat sich der Drip-Spa-Trend entwickelt und wird heute weltweit vor allem in der Ästhetik eingesetzt. 
Drip Spas dienen aber auch der Prävention von Erkrankungen und können bei der Behandlung von schon bestehenden Krankheiten unterstützend wirken, wenn potenziell ein erhöhter Nährstoffbedarf besteht. Besonders nach einer vorangegangenen Operation profitieren Patienten von der intravenösen Infusion.

Vor der Behandlung

In unserer Praxis passen wir Drip Spas in Verbindung mit Beauty-Behandlungen immer individuell an und lassen sie nur durch medizinisches Fachpersonal verordnen. Bevor Patienten eine Drip-Spa-Behandlung in Anspruch nehmen, beraten unsere qualifizierten Ärztinnen sie, um Bedürfnisse, Gesundheitszustände und vor allem gesundheitliche Risiken einschätzen zu können.

Infusionsarten und Effekte 

Drip Spas sind richtige Multitalente: Es gibt Infusionen zur Hautaufhellung mit Wirkstoffen wie Vitamin C, Glutathion oder Niacinamid. Sie sind geeignet, Pigmentflecken, Hyperpigmentierungen sowie einen ungleichmäßigen Hautton zu verbessern und die Haut strahlender und damit auf natürliche Weise jugendlicher aussehen zu lassen.
Infusionen mit Kollagen und Hyaluronsäure helfen, die Elastizität der Haut zu verbessern, feine Linien und gegebenenfalls auch leichte Falten zu reduzieren und somit das allgemeine
Erscheinungsbild der Haut zu verjüngen. Infusionen mit feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie Hyaluronsäure und Aminosäuren sind ideal für Patienten mit trockener Haut. Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und verbessern somit die Hydratisierung der Haut.
Auch interessant vor allem für männliche Patienten sind Drip Spas mit Nährstoffen wie Biotin, Zink und Vitaminen, um das Haar zu stärken, das Haarwachstum zu fördern und auch Haarausfall zu reduzieren.
Die Zusammensetzungen der Infusionen variieren nach den Bedürfnissen und Zielen der Patienten. Meist enthalten ist eine Mischung aus Vitaminen wie Vitamin C, B-Komplex-Vitaminen (wie B1, B2, B3, B6 und B12), ­Vitamin D und E und Antioxidantien. Sie schützen den Körper vor schädlichen freien Radikalen und unterstützen das Immunsystem. Auch können spezifische Nährstoffe enthalten sein, die zur Unterstützung des Immunsystems, zur Entgiftung, zur Steigerung der Energie oder zur Verbesserung der Hautgesundheit dienen.
Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Zink und Selen sind oft in den Infusionen enthalten. Sie können zur allgemeinen Gesundheit und Vitalität beitragen.
Aminosäuren in Drip Spas versorgen den Körper mit essenziellen Aminosäuren. Häufig verwendete Aminosäuren sind L-Glutamin, L-Arginin und L-Carnitin. Bei bestimmten Diäten, krankheitsbedingt erhöhtem Verbrauch, postoperativ oder bei gestörter gastro-intestinaler Absorption kann hier individuell ein Mangel vorliegen.

^{Die Infusionen enthalten oft eine Mischung aus Vitamin C, B-Komplex-Vitaminen sowie Vitamin D und E sowie Antioxidantien.} 

Kontraindikationen 

Bei einigen Erkrankungen oder bei Einnahme bestimmter Medikamente sollte von einer Drip-Spa-Behandlung abgesehen werden. Hierzu gehören beispielsweise eine starke Einschränkung der Nierenfunktion, maligne Grunderkrankungen oder diverse kardiale Erkrankungen. 
Die Einnahme von Zytostatika, Ge-
­rinnungshemmern und manchen  Blutdrucksenkern gilt auch als Kon-
traindikation. Dies ist nur eine Auswahl an Gegenanzeigen. Behandeln-
de Ärzte müssen die Kriterien im  Einzelfall prüfen und individuell bewerten.

Mögliche Risiken 

Obwohl Drip-Spa-Behandlungen im Allgemeinen als nicht risikoreich bewertet werden, gibt es – wie bei allen medizinischen Behandlungen – potenzielle Risiken und Nebenwirkungen. Da Drip-Spa-Behandlungen durch intravenöse Infusionen zugeführt werden, besteht das Risiko einer Infektion an der Einstichstelle oder gar das Risiko einer systemischen Infektion. Deshalb ist es von enormer Wichtigkeit, dass qualifiziertes Fachpersonal die Behandlungen durchführt.
Patienten können allergisch auf bestimmte zugeführte Nährstoffe reagieren, deshalb werden vor der Behandlung alle Allergien oder Unverträglichkeiten abgefragt, um so das Risiko von allergischen Reaktionen maximal klein zu halten.
Da bei den Behandlungen die Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf fließen, kann es theoretisch zu einer Überdosierung von bestimmten Nährstoffen kommen, insbesondere wenn die Behandlungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird.
Einige Patienten klagen nach einer Drip-Spa-Behandlung über vorübergehende Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Diese Nebenwirkungen klingen im Normalfall wieder ab, müssen bei anhaltenden Beschwerden aber ernst genommen und untersucht werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Risiken und Nebenwirkungen von Drip-Spa-Behandlungen von Person zu Person variieren können.
Es ist notwendig, bei der Aufklärung über mögliche Medikamenteninteraktionen zu sprechen, da Nährstoffe, die bei einer Drip-Spa-Behandlung verwendet werden, potenziell mit bestimmten Medikamenten interagieren können. Wenn eine poten­zielle Medikamenteninteraktion festgestellt wird, kann die Drip-Spa-Behandlung angepasst oder es können alternative Nährstoffe verwendet werden, um mögliche Risiken zu minimieren.

Durchführung des Drip Spas

In unserer Praxis führen wir die Behandlungen in einer ruhigen Umgebung durch, in der die Patienten sich hinlegen und ausruhen können, während die Infusion langsam verabreicht wird. Die Dauer der Infusion beträgt in der Regel zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Vorher erfolgt ein ausführliches Gespräch zur Anamnese, den individuellen Wünschen und die Aufklärung über die Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen sowie über die
Grenzen, die diese Form der Therapie hat. Zu der Anamnese gehören hier gezieltes Fragen unter anderem nach einer bestehenden Schwangerschaft, Stillzeit, eingeschränkter Nierenfunktion, maligner Grunderkrankung, Epilepsie, Diabetes, Herzerkrankungen, Nierensteinen, Neigung zu Herpesinfektionen, Gerinnungs-Anomalien, Allergien, Nikotin- und Alkohol-Abusus und nach der aktuellen Medikation.
Häufig applizieren wir in der Praxis die Drip Spas während einer anderen ästhetischen Behandlung. So können wir beispielsweise die Zeit vor einem
medizinischen Needling, in der eine aufgetragene Salbenanästhesie auf dem zu behandelndem Areal einwirkt, sinnvoll für die Gabe der Infusion  nutzen und dem Körper so wichtige Bausteine für eine regenerative ästhetische Behandlung zuführen.