
Die häufigste Komplikation nach einer Filler-Behandlung ist nicht medizinischer Art und auch nicht gefährlich – sie ist nur ärgerlich: Die Komplikation tritt auf, wenn der Patient überzogene Erwartungen an die Behandlung hatte und der Arzt nicht klar genug gemacht hat, was mit der Behandlung zu erreichen ist und was nicht. Dann herrscht nach der eigentlich gelungenen Behandlung trotzdem Enttäuschung. Das muss nicht sein: Eine gute Aufklärung und Beratung vor dem Eingriff schafft realistische Erwartungen und zufriedene Patienten. Insgesamt sind medizinische Komplikationen bei Filler-Behandlungen sehr selten. An erster Stelle sind lokale Blutergüsse und Schwellungen nach der Injektion zu nennen. In der Regel klingen sie innerhalb weniger Tage von selbst ab. Zur Linderung empfehlen sich in den ersten Stunden eine kühlende Kompresse und das Vermeiden von körperlicher Anstrengung sowie Wärme, die die Schwellung fördern könnten. Sollte es zu starken, anhaltenden Schmerzen oder einer ungewöhnlichen Ausbreitung der Blutergüsse kommen, ist eine Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt ratsam. Grundsätzlich ist es ganz wichtig, vor der Behandlung ausführlich über mögliche Risiken und Maßnahmen im Komplikationsfall zu sprechen und nach der Behandlung aufmerksam auf Veränderungen zu achten.

Dr. med. Alexander Schönborn
Der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Berlin und Potsdam ist Präsident der VDÄPC. www.vdaepc.de