Um dem alterungsbedingten Elastizitätsverlust der Haut vorzubeugen, hat es sich bewährt, sich vorbeugend bereits in jüngeren Jahren begleiten zu lassen und mit ausgewählten Maßnahmen die Biostimulation der Haut zu adressieren. Hierbei nimmt die Vitalisierung und Regeneration der Hautoberfläche mittels oberflächlicher Injektionstechniken einen großen Stellenwert ein.
Zu den oberflächlichen Injektionstherapien zählen Skinbooster mit Hyaloronsäure geringer Vernetzung, PRP (platelet rich plasma) und jüngst auch die sogenannten Polynucleotide. Bei der Skinbooster-Behandlung mit Hyaluronsäure werden mittels zahlreicher Mikroinjektionen kleinste Tröpfchen der Substanz flächig unmittelbar unter oder in die tiefere Dermis platziert. Diese Depots versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und verleihen ihr dadurch einen verjüngenden Effekt. Die Hydrobalance der Haut, ihre Struktur und Elastizität sowie ihre Festigkeit werden signifikant verbessert. Bei der PRP-Methode wird aus körpereigenem Blut Thrombozyten-angereichertes Plasma extrahiert und zur Unterspritzung wiederverwendet. Die Thrombozyten des Plasmas sind reich an diversen Zytokinen und Wachstumsfaktoren, welche wiederum die Zellerneuerung in der Dermis und Epidermis anregen. Polynucleotide sind Bausteine der DNA, die von den Herstellern aus Lachsgewebe gewonnen werden. Diese werden ebenfalls als dünnflüssiges Gel oberflächlich in die Haut injiziert. Auch sie führen zu einer Hydratisierung der Haut, stimulieren die Zellerneuerung und verbessern letztlich die Hautstruktur.
Dr. med. Lars Kretzschmar
Der Facharzt für Dermatologie ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum- und Fillertherapie (DGBT) e. V.
www.dgbt.de