Nachgefragt: Wie kann die begleitende Hautpflege bei einer Krebserkrankung aussehen?

Bereits wenige Wochen nach Beginn einer Strahlen- oder Chemotherapie können daher Barriereschäden der Haut feststellbar sein: Der Teint sieht müde aus, zeigt schwere Irritationen, Trockenheit oder Juckreiz. Wird zum Beispiel der Brustbereich gezielt bestrahlt, kann dies auch Symptome ähnlich eines schweren Sonnenbrands mit sich bringen, eine sogenannte Strahlendermatitis.
Pflegeprodukte, die während einer Krebstherapie verwendet werden, sollten auf Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Duft- und Farbstoffe oder Alkohol verzichten. 
Für die Reinigung sind milde, hypoallergene Lotionen ideal, die rück­fettend wirken. Anschließend macht während und nach der Bestrahlung von Tumoren eine regenerierend wirkende Pflege Sinn, die mit mehrschaligen Liposomen und Ceramiden Schäden in der Hautbarriere vorbeugt.
Ebenso eignen sich Produkte, die mit Milchsäure oder Stimulactal zur Wiederherstellung eines gestörten Mikrobioms beitragen. Um Hyperpigmentierungen zu vermeiden, ist zusätzlich ein konsequent hoher Lichtschutz unerlässlich.
Auch mithilfe kosmetischer Behandlung lassen sich sichtbare Auswirkungen einer Krebstherapie verringern. Hierfür bieten sich entsprechend des Hauttyps beruhigend und ausgleichend wirkende Facials an. Aber auch Jet-Behandlungen oder eine Mikrodermabrasion, mit denen Verhornungen entfernt und hochwirksame Substanzen in die Haut eingebracht werden können, sind denkbar. 
Letztlich geht es darum, das psychische Befinden zu stärken, das maßgeblich Einfluss auf die Lebensqualität hat und nachgewiesen zu mindestens 50 Prozent am Heilungsprozess beteiligt ist.