Serie: Was ist eigentlich ... Filaggrin

09.05.2025
Foto: savitskaya iryna/Shutterstock.com

Definition

Filaggrin ist ein bedeutendes Strukturprotein der Haut, das eine zen-trale Rolle in der Funktion der Epidermis spielt. 
Beschreibung: Es wird hauptsächlich in den Keratinozyten der Haut produziert und trägt zur Bildung der Barriere bei. Filaggrin bindet an Keratinfilamente in den Hautzellen und hilft, diese in eng mitei-nander verbundenen Bündeln zu organisieren. Dadurch stärkt es die mechanische Stabilität der Haut und unterstützt die Barrierefunktion.

Funktion 

Filaggrin wird zu natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF) umgewandelt, die helfen, Feuchtigkeit in der Haut zu binden. Daher spielt Filaggrin eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts der Haut. 
Durch seine Rolle bei der Bildung der Hautbarriere schützt Filaggrin die Haut vor äußeren Einflüssen, reduziert den transepidermalen Wasserverlust (TEWL)
und hilft, die Haut vor Trockenheit zu bewahren. Filaggrin fördert die Keratohyalin-Granula-Bildung, die zur normalen Verhornung der Haut beiträgt. Dieser Prozess ist wichtig für die kontinuierliche Erneuerung der Hautzellen und die Bildung einer intakten Barriere. 

Risiken

Ein Mangel an Filaggrin oder Mutationen im Filaggrin(FLG)-Gen können zu einer gestörten Hautbarriere führen, was ein bekannter Risikofaktor für atopische Dermatitis ist. Zudem ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die häufig mit einer reduzierten oder fehlenden Filaggrin-Produktion verbunden ist, die Ichthyosis vulgaris.
 


Quellen:
Pschyrembel
Thieme Dermatologie Ingrid Moll
Thieme Kurzlehrbuch Dermatologie  Wolfram Sterry

Foto: Rose Steffen

Rose Steffen 

Die Kosmetikerin und Heilpraktikerin ist Geschäftsführerin der Baga Bildungsakademie für Gesundheit und Ästhetik. www.baga-bildungsakademie.de

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