Serie: Prävention
Hyperpigmentierungen wie Altersflecken und postinflammatorische Hyperpigmentierungen (PIH) sind ein häufig vorkommendes ästhetisch störendes Problem in der medizinischen Kosmetik. Hauptursache ist eine übermäßige Melaninsynthese. Insbesondere eine übermäßige und lang andauernde UV-Exposition spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Altersflecken, während PIH oft auf inflammatorische Prozesse, gepaart mit UV-Strahlung, zum Beispiel bei einer Akne, zurückzuführen sind. Die Prävention nimmt bei diesen Hautveränderungen einen enormen Stellenwert ein.
Die konsequente Verwendung eines hohen UV-Schutzes ist dabei unerlässlich. UV-Schutzprodukte mit photostabilen UV-Filtern bieten zuverlässigen Schutz gegen schädliche UV-A- und UV-B-Strahlen, die zur Entstehung von Hyperpigmentierung beitragen. Neben dem Sonnenschutz können bestimmte evidenzbasierte kosmetische Wirkstoffe helfen, Hyperpigmentierungen vorzubeugen. Vitamin C wirkt antioxidativ und hat einen hemmenden Einfluss auf die Melaninsynthese. Niacinamid bietet in seinem breiten Wirkungsspektrum auch positive Effekte auf eine unregelmäßig pigmentierte Haut. In der professionellen Anwendung haben sich chemische Peelings, Retinol und apparative Verfahren wie Microneedling bewährt. Je nach Lokalisation und Ausprägung der Hyperpigmentierung sind allerdings Durchhaltevermögen und die langfristige und konsequente Behandlung erforderlich.
Anna Holling-Tersteeg
Die Kosmetikwissenschaftlerin und staatlich geprüfte Kosmetikerin ist Leitung PR, Kommunikation und KosWis-Strategie bei Medicos Kosmetik/Aesthetico. www.aesthetico.de