Gepflegte Füße und Beine sind ein Ausdruck von Wohlbefinden und Selbstpflege. Dabei ist es wichtig, Fußproblemen präventiv vorzubeugen. Die häufigsten Fußleiden reichen von verfärbten Zehennägeln über Druckstellen, Blasen oder eingewachsene Nägel. Die Kunden, die darunter leiden, sind jedoch meist sehr dankbar für wertvolle Behandlungen und Tipps, die sie auch selbst anwenden können.
Die folgenden Behandlungen können in der Fußpflegekabine, teilweise in der podologischen Praxis oder als Tipp für zu Hause angewendet werden. Um regelmäßig Stress abzubauen und die Füße gesund zu halten, können Sie in Ihrem Institut die japanische Fußpflege als entspannendes Treatment anbieten. Was ist eigentlich die japanische Fußpflege? Auch bekannt als Ashiyu oder japanisches Fußbad, kombiniert diese Behandlung typische traditionelle Fußpflegetechniken mit modernen Ansätzen zur Pflege und Entspannung der Füße. Diese Behandlung zielt darauf ab, die Gesundheit der Füße zu fördern und gleichzeitig ein Gefühl des Wohlbefindens zu erzeugen. Hier sind einige der typischen Schritte und Methoden der japanischen Fußpflege.
Bitte beachten: Diabetiker und Risikopatienten sollten Fußbäder gar nicht oder nur kurz anwenden. Die Haut weicht auf und es könnten Fissuren entstehen. Auch wenn schon kleinere Wunden da sind, ist ein Fußbad untersagt.
- Fußbad (Ashiyu): Ein typischer Beginn der japanischen Fußpflege ist das Einweichen der Füße in warmem Wasser, oft mit Zusätzen wie Kräutern, ätherischen Ölen oder Mineralien. Dies hilft, die Füße zu reinigen, die Durchblutung zu fördern und die Muskeln zu entspannen.
- Peeling (Scrub): Nach dem Einweichen wird oft ein Peeling durchgeführt, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Haut zu glätten. Häufig verwendete Peeling-Mittel sind Reis- oder Salz-Peelings, die sanft, aber effektiv sind.
- Hornhautentfernung: Japanische Fußpflege beinhaltet wie die traditionelle Fußpflege auch die Entfernung von Hornhaut mit Instrumenten wie Fußfeilen oder Bimssteinen. In der Podologie wird auch mit Skalpellen gearbeitet, hier ist jedoch eine bestimmte Qualifikation erforderlich. Die Füße werden glatt und geschmeidig, ohne die Haut zu reizen.
- Massage: Eine Fußmassage ist ein zentraler Bestandteil der japanischen Fußpflege. Sie kann Reflexzonenmassagetechniken beinhalten, bei denen bestimmte Punkte an den Füßen stimuliert werden, die mit verschiedenen Organen und Körperteilen verbunden sind. Diese Massagen fördern die Entspannung und das allgemeine Wohlbefinden.
- Feuchtigkeitspflege: Nach der Reinigung und Massage wird die Haut der Füße häufig mit speziellen Feuchtigkeitscremes oder -lotionen gepflegt. Produkte, die natürliche Inhaltsstoffe wie grünen Tee, Reiskleieöl oder Kamille enthalten, sind besonders beliebt.
- Nagelpflege: Die Pflege der Fußnägel einschließlich Schneiden, Feilen und Formen ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der japanischen Fußpflege. Dabei wird Wert auf saubere, gut gepflegte Nägel gelegt, die auch in der kosmetischen Fußpflege poliert oder lackiert werden.
- Entspannungsrituale: Japanische Fußpflege kann auch zusätzliche Entspannungsrituale wie das Einbinden von Aromatherapie oder die Verwendung von speziellen Fußmasken beinhalten, um das Erlebnis zu vervollständigen.
3 schnelle Tipps für zu Hause
- Hydrotherapie Wechselfußbäder: in zwei Wannen erst fünf Minuten kalt, dann fünf Minuten warm, Wasser nur abstreifen nicht abtrocknen.
- Trockenbürstungen an der Fußsohle und am Fußrücken. Das fördert die Bildung von Histamin.
- Barfuß gehen, um die Fußhaut abzuhärten und Muskeln zu trainieren.
Worüber freuen sich die Füße?
Nach einem langen Arbeitstag oder einem anstrengenden Lauf können die Füße und Beine schmerzen oder ermüden. Hier sind einige Tipps, um sie zu entspannen und zu pflegen:
- Das Fußbad:
Warmes Fußbad: Ein mindestens 30-minütiges Fußbad in warmem Wasser kann Wunder wirken. Ich empfehle gern basisches Fußbadesalz oder ätherische Öle wie Lavendel oder Pfefferminze hinzu, um die Entspannung zu fördern.
Wechselbad: Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser alle paar Minuten. Dies fördert die Durchblutung und reduziert Schwellungen. - Dehnen und Yoga oder Toega (Fußyoga).
Bein- und Fußdehnungen: Waden dehnen, Oberschenkel und Füße, um Verspannungen zu lösen. Übungen wie das Dehnen der Achillessehne und das Rollen der Fußsohle auf einem Tennisball können helfen.
Yoga: Bestimmte Yogaposen wie der „Herabschauende Hund“ oder die „Bein-an-der-Wand-Position“ können helfen, die Beine zu entlasten. - Die Fußmassage
Selbstmassage: Verwenden Sie Hände oder ein Massagegerät, um die Muskeln an Füßen und Beinen zu massieren. An den Zehen beginnen und bis zu den Waden hocharbeiten.
Professionelle Massage: Eine professionelle Fuß- oder Beinmassage kann tiefe Entspannung bringen und Muskelverspannungen lösen. - Bei Bedarf Kompressionsstrümpfe
Tragen Sie Kompressionsstrümpfe, um die Durchblutung zu verbessern, Schwellungen zu verhindern und die Erholung zu unterstützen. - Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Darauf achten, genügend Wasser zu trinken, um eine Dehydrierung zu vermeiden, die zu Muskelkrämpfen führen kann. Genügend Magnesium und Kalium aufnehmen (zum Beispiel Bananen, Avocados, Nahrungsergänzung), um Muskelkrämpfe zu verhindern. - Kühlende Gels oder Cremes
Kühlender Schaum macht müde Beine munter und erfrischt und lindert Schmerzen. - Sanftes Training
Leichte Übungen wie Spazierengehen oder Radfahren können die Durchblutung fördern und Muskelverspannungen lösen. - Ruhe gönnen
Den Beinen und Füßen ausreichend Ruhe gönnen, besonders wenn sie stark beansprucht wurden. Vermeiden Sie langes Stehen oder intensives Training an aufeinanderfolgenden Tagen. Pausen sind enorm wichtig!
Melanie Roithner
Die Autorin ist Inhaberin von zwei Podologiepraxen. Außerdem ist sie auch IHK-Zertifizierter Podologie-Coach.