Gut beraten: Verkaufsstarke Tipps für die Hautberatung

19.11.2025
Gut beraten

In dieser Serie erhalten Sie wertvolle Verkaufstipps, um Ihre Beratung bei Hautproblemen  zu optimieren und gleichzeitig Ihren Umsatz zu steigern sowie Kundinnen und Kunden langfristig zu binden. Marketing- und Vertriebsprofi Anna Franziska Müller-Hoffmann zeigt Ihnen, wie das  beim Bereich Kinn und Hals gelingt. 

Zwischen Gesicht und Dekolleté liegt ein Bereich, der im Studioalltag gern mal untergeht – Kinn und Hals. Während die meisten Kundinnen und Kunden ihr Gesicht täglich mit Wirkstoffen verwöhnen, endet die Pflege meist an der Kieferlinie. Doch genau hier zeigt sich das wahre Hautbild. Fältchen, Spannungsverlust oder ein unruhiges Hautbild entstehen nicht über Nacht – sondern durch jahrelanges „darüber hinwegcremen“. Für Sie als Kosmetikerin oder Kosmetiker ist das keine Nebensache, sondern bares Umsatzpotenzial. Denn wer Kinn und Hals mitdenkt, verkauft nicht einfach eine Behandlung – sondern ein Ergebnis, das präventiv wirkt. 

Sichtbar machen, was ­übersehen wird

Viele Kundinnen und Kunden nehmen den Hals erst wahr, wenn sich die Haut verändert. Ein einfacher Vergleich zwischen Gesicht und Hals vor dem Spiegel öffnet ihnen die Augen – und schafft Gesprächsraum für Zusatzleistungen. Dabei geht es nicht um Drama, sondern um Bewusstsein: „Ihre Pflege endet aktuell hier – und genau das sieht man mit der Zeit.“ Sichtbarmachen ist der erste Schritt Richtung Verständnis. Sichtbarmachen ist der erste Verkaufsschritt.

Führen Sie auch junge Kundinnen und Kunden 

Viele jüngere Kundinnen und Kunden sehen im Hals noch keinen Handlungsbedarf. Genau hier liegt Ihre Chance. Zeigen Sie, wie frühzeitige Pflege Faltenbildung und Hauterschlaffung vorbeugt. Formulieren Sie den Nutzen: „Wer früh investiert, spart sich später die aufwendigen Behandlungswege.“ So verwandeln Sie Beratung in Prävention – und Prävention in Umsatz. Empfehlen Sie Pflege für Hals und Kinn nicht als „Extra“, sondern als Teil einer durchdachten Routine. Ganz selbstverständlich – wie Zähneputzen.

Emotion statt Technik ­verkaufen

Technische Begriffe beeindrucken, aber sie bewegen nicht. Verkaufen Sie nicht die Kollagenstimulation, sondern das Gefühl, wieder den Kopf aufrecht zu tragen. Der Hals ist schwer zu verstecken und zeigt immer Präsenz. Sagen Sie Ihrer Kundin oder Ihrem Kunden, was es bedeutet, diesen Bereich zu pflegen: „Nie wieder den Kopf senken und den Hals verstecken.“ Worte, die Identität ansprechen, sind stärker als jedes Fachvokabular und verkaufen zum Schluss von allein. 

Pflegeverhalten führen, nicht überlassen

Viele Kundinnen und Kunden behandeln den Hals wie ein Anhängsel des Gesichts. Zeigen Sie ihnen, wie sie Produkte richtig „nach unten verlängern“ und warum Parfum oder falsche Texturen dort kontraproduktiv sind. Führung heißt hier: Verantwortung übernehmen – für alles, was zwischen Studio und Alltag passiert. Denn was nützt die beste Behandlung, wenn die Pflege zu Hause auf halber Strecke stoppt?

Fazit

Kinn und Hals sind keine Nebenschauplätze – sie sind Umsatzhebel. Wer diese Zonen nicht nur mitbehandelt, sondern aktiv ins Beratungsgespräch integriert, steigert den wahrgenommenen Wert jeder Behandlung. Schönheit endet nicht am Kinn – und erfolgreiche Beratung auch nicht.
 

Anna Franziska Müller Hoffmann

Anna Franziska Müller-Hoffmann
Die Unternehmensberaterin gründete mit Maria Strehl 2018 die Firma Strehl & Müller-Hoffmann Consulting. Die Geschäftsführerinnen helfen Kosmetikerinnen und Kosmetikerin dabei, Premium-Kundinnen und -Kunden zu gewinnen, Umsätze zu steigern und hochpreisig zu verkaufen.  www.beauty-business-consulting.de 

Foto: MEDICAL

Dieser Artikel stammt aus dem Fachmagazin MEDICAL

Lust in Ruhe durchzublättern?
Dann hol dir jetzt die Zeitschrift nach Hause!
 

JETZT BESTELLEN

Mehr zu den Themen:

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr aus der Rubrik Gesicht & Körper