Hübsche Hände durch Hitze

Foto: Alma Lasers

Cremes, Peelings und Seren, Lichtschutzfaktor und Lasertreatments für straffe Haut sind längst etabliert für ein sichtbar jüngeres Hautbild – jedenfalls, wenn es um das Gesicht Ihrer Kundinnen geht. Wie Sie auch die Hände in die apparative Pflege integrieren und welche Tipps Sie ihnen mit nach Hause geben können, erklären wir hier.

Dünner, trockener werdende Haut, verlorene Elastizität und erste Pigmentflecken: Die Handrücken Ihrer Kundinnen verraten oft ihr wahres Alter. Das liegt zum einen daran, dass die Haut hier besonders dünn und empfindlich ist und kaum Unterhautfettgewebe zur Versorgung aufweist. Zudem wird die Haut an den Händen besonders stark beansprucht, beispielsweise durch häufiges Waschen und Desinfizieren oder aggressive Reinigungsmittel. Zum anderen liegt es daran, dass die Hände im Vergleich zum Gesicht nicht nur bei der täglichen Pflege – siehe Pflegetipps – oft noch sträflich vernachlässigt werden. Denn Hand aufs Herz: Schenken Sie den Händen Ihrer Kundinnen dieselbe Aufmerksamkeit wie dem Gesicht? Licht-, Laser- und Radiofrequenzbehandlungen lassen sich ebenso gut für die Hände einsetzen.

Radiofrequenz und Radiofrequenz-Mikroplasma

Radiofrequenz ist für alle Hauttypen zur Straffung geeignet, ob im Gesicht oder an schwierigen Arealen wie Hals oder Händen. Denn die hohe Radiofrequenzenergie kann präzise in unterschiedliche Tiefen der Haut eingebracht werden. Dort bringt sie das Gewebe zum Schwingen: 40,68 Millionen Schwingungen pro Sekunde (40,68 MHz) verursachen eine ultraschnelle Drehung der Wassermoleküle im Gewebe, die wiederum Reibungserwärme erzeugt, welche die Dermis auf rund 40 bis 42 Grad Celsius erhitzt. Diese thermische Wirkung stimuliert das geschwächte Fasernetzwerk, stärkt die Hautdichte und sorgt für eine langfristig bessere Durchfeuchtung der Haut, da die Produktion von glättendem Kollagen, straffendem Elastin und Feuchtigkeit speichernder Hyaluronsäure angekurbelt wird.
Profi-Tipp: Achten Sie bei der Wahl Ihres Systems darauf, dass es flexibel auch auf kleineren oder knochigen Arealen wie den Händen eingesetzt werden kann, denn nicht jedes Radiofrequenzsystem ist dafür gleichermaßen gut geeignet.
Eine weitere Form der Radiofrequenzbehandlung ist das Radiofrequenz-Mikroplasma. Ähnlich einem fraktionierten Laser zur Hautverjüngung erzeugt diese Technologie oberflächlich mikrofeine Ablationszonen (Achtung: Arztvorbehalt) oder wirkt nur in der Tiefe, ohne die Epidermis zu verletzen. Die Behandlung stößt dann Reparaturprozesse tief im Gewebe an, strafft von innen und triggert die Haut nachhaltig zur Eigenregeneration.

Pflegetipps für die Kundin zu Hause

Geben Sie Ihren Kundinnen diese gut handelbaren Pflegetipps für die regelmäßige Beauty-Routine mit.

Täglich:

Es klingt banal, aber die tägliche Anwendung von Handcreme – am besten morgens und abends – ist der einfachste Tipp für gepflegte Hände und Nägel. Ein Nagelöl sorgt für schöne, festere Nägel und geschmeidige Nagelhaut ohne Risse.
Sonnenschutz ist für das Gesicht selbstverständlich zum Schutz vor vorzeitiger Hautalterung, Fältchen und Pigmentflecken. Doch auch für die Hände ist tägliches Verwenden von Sonnenschutz (LSF 50) ein Muss.

Wöchentlich:

Ein regelmäßiges sanftes Handpeeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen, fördert die Durchblutung und macht die Haut wieder aufnahme-
bereit für Wirkstoffe.
Kokosöl als Pflegemaske oder eine Massage mit warmem Olivenöl spendet Feuchtigkeit und macht die Hände geschmeidig. Bei besonders trockenen Händen helfen spezielle Handschuhe mit Pflegestoffen für die Nacht oder ein dick aufgetragener Handbalsam mit dünnen Baumwollhandschuhe.

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^{Lasersysteme können in der apparativen Kosmetik zur ästhetischen Hautverjüngung eingesetzt werden, wenn sie die Integrität der Epidermis nicht verletzen.}

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Unter Arztvorbehalt steht dagegen die Behandlung der Pigmentveränderungen wie Altersflecken auf den Handrücken mit energiebasierten Systemen wie Lasern und Licht. Als Kosmetikerin können Sie hier auf spezielle Pflegeprodukte und Peelings zurückgreifen.

Laser und Licht

Auch moderne Lasersysteme können in der apparativen Kosmetik zur ästhetischen Hautverjüngung eingesetzt werden – nämlich ebenfalls dann, wenn sie in der Tiefe wirken, ohne die Integrität der Epidermis zu verletzen.
Die Lasersysteme nutzen dafür Wellenlängen im nahen Infrarotbereich um 1.540 bis 1.570 nm (Nanometer) und eine spezielle Technik, durch die keine Mikroverletzungen der Hautoberfläche entstehen wie bei klassischen Lasern zur Hautverjüngung wie dem CO2-Laser.
Stattdessen verursachen die Laser direkt in der Dermis sogenannte Koagulationskanäle, also feinste, nadelstichartige Mikroverletzungen unter der Haut. Das umliegende Gewebe bleibt intakt und wird dazu angeregt, diese winzigen Verletzungen zu reparieren. Dabei bilden sich neue Zellen, welche die Haut von innen verjüngen, und die Neubildung von Bindegewebsfasern wird stimuliert.
Dadurch, dass die Hautoberfläche geschont wird, sind das Nebenwirkungsrisiko sowie die Ausfallzeit äußerst gering. Zudem ist die Behandlung schmerzarm, eignet sich für alle Hauttypen und kann – anders als viele andere Laserbehandlungen zur Hautverjüngung – ganzjährig durchgeführt werden, auch jetzt im Sommer. Die Haut erscheint frischer, glatter und harmonischer und wird nachhaltig besser gegen Umwelteinflüsse gewappnet.
Neben dem Laser stehen auch Lichttechnologien mit Straffungseffekt zur Verfügung, zum Beispiel ebenfalls mit Licht im nahen Infrarotbereich NIR, die durch eine besonders angenehme Tiefenerwärmung des Gewebes eine sanfte Straffung erzielen können.