
Kennst du das? Eigentlich hast du dein Business voll im Griff, bist gut organisiert und hast eine solide Zeitplanung, dennoch bist du oft gestresst und überfordert. Dahinter stecken oft Gewohnheiten, die uns Power und Kraft kosten, ohne dass sie uns bewusst sind. Hier liest du, was du gegen solche Energieräuber tun kannst.
1. Zeitraubende Menschen
Entspannt plaudern ist nett, Hilfsbereitschaft ist wichtig und ein offenes Ohr für die Belange anderer Menschen macht uns sympathisch. Doch dies alles muss in Grenzen bleiben, die nicht nur dem Gegenüber, sondern auch uns selbst guttun. Wenn also die Kundin, die bei der telefonischen Terminabsprache noch eine halbe Stunde von ihren Enkeln erzählt, dich gerade total nervös macht, dann finde eine höfliche, aber bestimmte Ansage, mit der du das Gespräch beendest. „Das freut mich sehr, aber ich muss jetzt leider Schluss machen, die nächste Kundin wartet schon“, geht immer. Klar verschieben wir Termine, aber nicht so, dass unser eigener Feierabend leidet. Und mit „Freundinnen“, die immer nur über ihre Probleme reden, sich aber nie nach deinem Befinden erkunden, müssen wir vielleicht mal eine kleine Pause einlegen.
2. Übertriebener Perfektionismus
Ich bin Perfektionistin! Den Satz sagen viele ziemlich stolz … Du auch? Er ist aber vor allem perfekt dazu geeignet, uns selbst zu überfordern. Hier kommt das Pareto-Prinzip (nach Vilfredo Pareto) zum Einsatz: Es besagt – stark vereinfacht – , dass man mit 20 Prozent des Aufwands 80 Prozent erreichen kann. Um die restlichen 20 % bis zur Perfektion zu erreichen, braucht es dann vermehrten Energieaufwand. Überlege dir bei Dingen, die sehr viel Zeit und Nerven kosten, wer eigentlich merkt, ob etwas 150 % ist oder vielleicht nur 80 %? Kannst du den Rest vielleicht gut sein lassen? Oder delegieren?
3. Grübeln, Sorgen, Gedankenschleifen
Fast nichts raubt uns so viel Energie wie permanentes Herumgrübeln und die immer gleichen Sorgen und Ängste immer wieder neu durchzugehen. Es ist natürlich leichter gesagt als getan, solche immer wiederkehrenden Gedankenschleifen abzustellen. Doch das kannst du lernen: In einer kurzen geführten Meditation (dafür gibt es Apps oder Youtube-Videos) kannst du üben, Gedanken ziehen zu lassen und dich zu fokussieren. Denn: Grübeln löst keine Sorgen! Du durchfühlst sie nur immer und immer wieder.
4. Ablenkungen durch Insta & Co.
So nützlich die sozialen Medien als Marketing-Instrument für dein Business auch sind, sie können extreme Zeiträuber und damit Energieräuber sein. Wann immer wir gehen und stehen, nehmen wir unser Smartphone in die Hand und scrollen durch den Feed bei Tiktok, Insta und Facebook. Erholsam ist das nicht und effektiv auch nicht. Außerdem ist die ständige Nachrichten- und Informationsflut belastend und raubt Energie wie ein Vampir. Da hilft nur: Bildschirmzeit und App-Nutzungszeit streng limitieren, Push-Nachrichten ausschalten und bei Pausen das Smartphone ganz bewusst in der Tasche lassen. Lieber frische Luft schnappen, ein Sudoku machen oder im Pausenraum zum Lieblingssong abdancen.
5. Ungesunde Lebensweise
Gute Ernährung, viel Schlaf und Bewegung an der frischen Luft sind die besten Voraussetzungen für mehr Energie. Top Powerlieferanten sind grünes Gemüse (allen voran Brokkoli und Avocado), Salate und Kräuter: ihr Pflanzenfarbstoff Chlorophyll kurbelt den Sauerstofftransport in unserem Körper an und liefert wichtige Mineralien. Ideal sind auch Eier, Bananen, Nüsse und Beeren. Plane zudem öfter einen Spaziergang ein und sorge abends für Ruhe mit wohltuenden Ritualen wie Lavendelöl-Massagen, Yoga oder einer Tasse Honigmilch für erholsamen, energieschenkenden Schlaf.
Abgrenzen - freundlich, aber bestimmt
- Nicht immer gleich Ja sagen: Wenn du um einen Gefallen gebeten wirst, bei einer Terminanfrage oder einem spontanen Telefonat, gib dir selbst immer erst einmal kurz Zeit, darüber nachzudenken. Und sag öfter Nein als Ja. Die meisten Menschen nehmen ein NEIN viel besser an, als wir oft denken.
- Prüfe deine Gefühle: Egal ob beruflich oder privat, spüre immer wieder in dich hinein und achte auf eventuelle Gefühle der Überforderung oder ausgelaugt sein. Lege dann eine Pause ein oder sage auch mal eine Verpflichtung ab, statt immer im „Automatischen-Zusage-und-Abarbeitsmodus“ zu funktionieren.
- Grenze dich ab: Nicht alle Probleme deiner Mitmenschen brauchst du dir anziehen oder musst du lösen. Vieles kann dein Gegenüber auch alleine hinbekommen …
- Checke deine Beziehungen: Welche Beziehungen ermüden dich? Wo ist es mehr Geben als Nehmen? Bei solchen Verbindungen darfst du auch mal einen Gang runterschalten. Du solltest es niemandem erlauben, auf deine Kosten zu leben.