Schon gewusst? Sonnenschutz

15.06.2024
Sonnenschutz

Sie sind mit Ihrem Institut auf einen speziellen Fachbereich spezialisiert? Sehr gut.
Trotzdem schadet es nicht, sich als absoluter Beauty-Profi auch in anderen Bereichen auszukennen. In der Serie „Schon gewusst?“ erklären die jeweiligen Fachexpertinnen von Basis- bis Spezialwissen, was Sie über diesen Beauty-Bereich wissen sollten.

Warum Sonnenschutz nutzen?

Immer wieder tritt die Frage auf, warum ich als Kosmetikerin täglich Sonnenschutz verwende und ich ihn auch im Winter trage. Meinen Kundinnen erkläre ich dann, dass der Sonnenschutz einer der wichtigsten Faktoren ist, um sich vor lichtbedingter Hautalterung und vor Hautkrebs zu schützen.
Oft lese ich jedoch im Netz, dass man durch Sonnenschutz die Vitamin-D-Bildung blockiert. Dazu habe ich eine klare Meinung: Der Verzicht auf Sonnenschutz stellt keine Lösung dar, um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. Die nachhaltigen negativen Auswirkungen der UV-Strahlung überwiegen.
Am wichtigsten ist der Sonnenschutz natürlich, um Hautkrebs vorzubeugen. Übermäßige Sonneneinstrahlung, vor allem UV-B-Strahlung, kann aber auch Hautrötungen und Sonnenbrand auslösen. Dies kann Schmerzen und Juckreiz zur Folge haben. Im drastischeren Verlauf können sich sogar Bläschen bilden.

Worauf gilt es zu achten?

Ein guter Sonnenschutz sollte photostabil sein und keinen Einfluss auf unseren Stoffwechsel haben. Die Filter sollten vor UV-A- und UV-B-Strahlung schützen, da UV-A-Strahlung hauptsächlich für die Hautalterung verantwortlich ist, während UV-B-Strahlung Sonnenbrand auslöst. Der ausgewiesene Lichtschutz bezieht sich jedoch nur auf die UV-B-Strahlung.
Ob ein chemischer oder mineralischer Schutz verwendet werden soll, ist individuell, denn beide haben Vor- und Nachteile. Ich persönlich rate zu einen Mix aus mehreren Lichtschutzfaktoren, um ein breites Feld abzudecken. Eine Kombination mit Antioxidantien macht hier durchaus auch Sinn, um die Haut noch besser zu schützen. Der Lichtschutzfaktor in Sonnenschutzprodukten sagt aus, wie viel länger man sich mit dessen Verwendung der Sonne aussetzen kann als ohne Schutz. Lichtschutzfaktor 30 bis 50 bietet ein hohes Schutzniveau.

"Ein guter Sonnenschutz sollte ...

... photosabil sein und keinen Einfluss auf unseren Stoffwechsel haben." ( Daniela Hoffmann, Expertin in Sachen Sonnenschutz)

Beauty-Trick

Oft höre ich das Argument von Kundinnen, dass sie unempfindlich seien und keinen Sonnenbrand bekommen. Wenn ich dann erwähne, dass 80 Prozent der Hautalterung durch UV-Strahlung ausgelöst wird, ist meistens auch die stärkste Sonnencremekritikerin überzeugt. Eine Tagescreme, die bereits einen Lichtschutz enthält, gibt einem Sicherheit, dass man den Lichtschutz nicht vergisst. Meist reichen die eingesetzten Filter in Tagescremes jedoch nur für den täglichen Gebrauch. Für den Strand oder die Berge bedarf es deshalb meist der Anwendung eines zusätzlichen Lichtschutzes.

PO Daniela Hoffmann

Daniela Hoffmann
ist ausgebildete Pharmazeutin und dermazeutische Eurokosmetikerin. Sie führt ihr Kosmetikinstitut
Balencio Care in Karlsruhe und hat eine gleichnamige Wirkstoffkosmetiklinie entwickelt.
www.balencio-shop.de

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