Beauty-Mythen: Augenringe kommen von zu wenig Schlaf und schlechtem Lifestyle

07.11.2024
Foto: Pormezz/Shutterstock.com

Augenringe können verschiedene Ursachen haben

Zwar kann Schlafmangel den Effekt von bläulich durchschimmernden Äderchen verstärken, weil die Muskulatur um die Augen dadurch überlastet wird und in Folge stärker durchblutet ist. Allerdings hängt die Dicke der Haut unter den Augen größtenteils von unserer Genetik ab. Auch starke Gewichtsab- oder -zunahme beeinflussen das Erscheinungsbild des Unterlids, ebenso wie der Alterungsprozess, da Kollagen- und Elastinabbau unser Gewebe dünner machen und so die Äderchen verstärkt durchscheinen können. Tränenrinnen können aber auch auf Krankheiten hinweisen.
Zudem können die dunklen Schatten unter den Augen auch ethnischer Natur sein – also von einer Melanin bedingten Verfärbung der Hautoberfläche kommen. Auch Tränensäcke sind entweder genetischer Natur oder bedingt durch die Alterselastose. 
Die ästhetisch-medizinische Behandlung von Augenringen hängt von der Ursache für die dunklen Schatten ab. Um die dünne Haut zu unterfüttern, hat sich Hyaluronsäure bewährt – allerdings nur bei Patienten, die nicht zu Wassereinlagerungen im Unterlid neigen. Auch Eigenfett kann eine Alternative darstellen. Methoden wie PRP oder RF-Needling führen ebenso zu einer Verdickung der Haut an dieser Stelle. Bei ethnisch bedingten Verfärbungen können Laser oder auch Bleichcremes eingesetzt werden. Letztere aber sehr vorsichtig, da diese die Haut schnell austrocknen. Generell ist die Behandlung der Unterlidregion aufgrund der anatomischen Verhältnisse sehr anspruchsvoll und sollte daher nur von erfahrenen Behandlern durchgeführt werden.

Foto: Dr. Michaela Montanari

Dr. med. Michaela Montanari
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Vorstand der DGÄPC, www.dgaepc.de

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