Mobile Fußpflege

15.09.2025
Foto: Hellmut Ruck

Die Nachfrage nach professioneller Fußpflege wächst – und das nicht nur im spezialisierten podologischen Bereich. Der demografische Wandel, ein zunehmendes Gesundheits- und  Körperbewusstsein sowie der Wunsch nach ganzheitlicher Schönheitspflege schaffen neue Perspektiven. Doch was ist der Unterschied zwischen Podologie und kosmetischer Fußpflege, und wie ist es mit dem mobilen Fußpflegeangebot?

Besonders spannend: Kosmetische Fußpflege lässt sich hervorragend in bestehende Behandlungsprogramme integrieren. Sie ergänzt klassische Beauty-Anwendungen und spricht zugleich neue Zielgruppen an. Ob als fester Bestandteil des Angebots oder als mobiler Service: Wer jetzt auf den Trend setzt, profitiert von einem zusätzlichen Umsatzpotenzial und einer stärkeren Kundenbindung.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie groß der Markt ist: Bereits heute sind rund 29 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt. Bis 2040 wird dieser Anteil auf über 35 Prozent steigen – mit wachsendem Bedarf an professionellen Dienstleistungen rund um Gesundheit und Pflege. Doch nicht nur ältere Menschen schätzen gepflegte Füße: Jüngere Zielgruppen entdecken Fußpflege zunehmend als Teil ihres persönlichen Wohlfühlkonzepts. Für Kosmetikinstitute eröffnen sich damit echte Zukunftschancen – jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um einzusteigen.

Kosmetische Fußpflege oder Podologie?

Wer mit Fußpflege ins Geschäft einsteigen möchte, sollte die rechtlichen Grundlagen und Abgrenzungen kennen. Seit Einführung des Podologengesetzes im Jahr 2002 ist die medizinische Fußpflege – die Podologie – ein eigenständiger medizinischer Fachberuf. 
Podologen versorgen Füße mit krankhaften Veränderungen und arbeiten dabei eng mit Ärzten und anderen Disziplinen zusammen. Die Ausbildung erfolgt an staatlich anerkannten Berufsfachschulen und kann in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden.
Die podologische Tätigkeit umfasst zum Beispiel:

  • Erkennen pathologischer Veränderungen
  • Durchführung medizinisch indizierter Behandlungen
  • Mitarbeit bei der Prävention, Therapie und Rehabilitation von Fußerkrankungen


Die kosmetische Fußpflege ist ein freier Beruf und nicht gesetzlich reglementiert. Dabei geht es ausschließlich um die Pflege und Verschönerung gesunder Füße.

Die kosmetische Tätigkeit umfasst zum Beispiel:

  • Kürzen und Formen der Nägel
  • Abtragen von überschüssiger Hornhaut
  • Lackieren der Nägel

Achtung: Kosmetikerinnen dürfen keine medizinischen Behandlungen durchführen und keine Risikopatienten behandeln, etwa bei Diabetes oder Nepathien. Doch gerade im Bereich ästhetischer und präventiver Pflege bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um Kunden zu begeistern.
Für kosmetische Fußpflege sind keine staatlich vorgeschriebenen Ausbildungswege oder Prüfungen festgelegt. Dennoch empfiehlt sich eine fundierte Schulung – auch im Hinblick auf Hygiene und professionelle Standards im Studio oder bei Hausbesuchen.

Kosmetische Fußpflege als attraktives Zusatzangebot

Fußpflege rundet das Beauty-Angebot optimal ab – und wird von vielen Kunden ausdrücklich gewünscht. Besonders beliebt ist die Kombination von Maniküre und Pediküre: Beide Behandlungen sind artverwandt und in den meisten Kosmetikschulen Teil der Ausbildung. Damit bringen viele Kosmetikerinnen bereits wertvolle Grundlagen für den Einstieg mit. Ein weiteres Plus: Kosmetische Fußpflege schafft neue Umsatzpotenziale. Als Zusatzdienstleistung zu Gesichts- oder Körperbehandlungen sorgt sie für einen höheren Behandlungswert pro Kunde. Auch attraktive Paketangebote – etwa für Hochzeiten, vor dem Urlaub oder  für besondere Wohlfühlmomente – lassen sich leicht integrieren. Nicht zuletzt stärkt das erweiterte Portfolio das Image des Instituts als ganzheitlicher Beauty-Partner. Mit überschaubarem Aufwand und guter Planung lässt sich so schnell ein erfolgreiches Zusatzangebot entwickeln.

Mobile Fußpflege: neue Chancen

Viele ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen wünschen sich die Behandlung in den eigenen vier Wänden. Denn neben einer immer älter werdenden Bevölkerung wächst auch der Trend zu bequemen Services zu Hause – von Physiotherapie bis Friseur. Hier können auch Kosmetikerinnen mit einem mobilen Fußpflegeangebot punkten.
Der Zeitaufwand pro Termin ist im mobilen Bereich höher (Anfahrt, Aufbau, Organisation). Eine kluge Routen- und Terminplanung sowie die passende mobile Ausrüstung sind entscheidend für den Erfolg.  Wer sich hier gut vorbereitet, erschließt sich einen zukunftsfähigen und wachsenden Markt.
Fazit
Der Markt für Fußpflege wächst – und bietet spannende Möglichkeiten für Kosmetikerinnen, ihr Angebot sinnvoll zu erweitern. Ob im Institut oder als mobiler Service: Kosmetische Fußpflege spricht neue Zielgruppen an, stärkt die Kundenbindung und sorgt für zusätzliche Umsätze.

Quelle: 
Statistisches Bundesamt (2016), Ältere Menschen in Deutschland und der EU

Foto: Petra Genthner

Petra Genthner
Die Autorin ist als langjährige Mitarbeiterin der Hellmut Ruck GmbH bestens vertraut mit allen Themen rund um die Fußgesundheit. Als PR-Referentin verfasst sie regelmäßig Fachbeiträge.

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