Fußreflexzonenmassage: Balance für den Körper

05.12.2025
Foto: Prostock-studio/Shutterstock.com

Berührungen beruhigen das Nervensystem, fördern Heilungsprozesse  und stärken das emotionale Gleichgewicht. In unserer Serie „Magic Touch“ beleuchten wir die tiefe Wirkung manueller Berührungstechniken und ihre Bedeutung  für die ganzheitliche Entspannung.

Reflexologie nimmt an, dass Energie auf Meridianen durch den Körper strömt . Bei gesunden Menschen fließt die Energie ungestört. Durch Disharmonien oder Spannungen können diese Meridiane blockiert sein. 
Auswirkungen  können sein, dass Organe, die an diesen  betroffenen Meridianen liegen, krank werden. Durch die Stimulierung bestimmter Punkte am Körper kann hier gewinnbringend gearbeitet werden. Blockierte Meridiane werden befreit, sodass alle Organe in der betroffenen Zone wieder neue Energie erhalten und sich ein Wohlbefinden im Körper breitmacht. 

Der Fuß im Blickfeld

An den Füßen befinden sich unterschiedliche Bereiche, die Körperpartien zugeordnet sind. Diese Partien werden unter Druck oder leicht ziehenden Bewegungen mit Daumen und Zeigefinger massiert. Durch die verstärkte Durchblutung während der Behandlung wird auch den Organen/Zonen mehr Sauerstoff zugeführt, mehr an Lebensenergie (Qi). Verschiedene Griffe können beim Kunden Schmerzen auslösen als Zeichen einer entsprechenden Organ- beziehungsweise Zonenbelastung. Dies sollten Sie Ihren Kunden mitteilen, um so auch optimal mit ihm kommunizieren zu können. Für die erste Massage sollten Sie circa eine Stunde reservieren, ansonsten bewegt sich das Zeitspektrum zwischen 30 und 45 Minuten. 

Technik und Vorsichtsmaßnahmen

Auch die Reflexzonenharmonisierung muss in Seminaren erlernt werden, medizinische Grundkenntnisse sind ebenso hilfreich wie auch Kontraindikationen dieser Technik zu kennen. In diese kompakte Ausbildung sollte viel Zeit investiert werden, ebenso sind regelmäßige Auffrischungen und Anwendertreffen von Praktizierenden ratsam. Sie als Fußpfleger dürfen hier, wie schon erwähnt, nur unspezifisch im Sinne einer „Wohlfühlmassage“ Reflexzonenmassage anbieten. Keinesfalls dürfen Sie Behandlungen mit dem Ziel,  heilerisch tätig zu werden, formulieren oder praktizieren.
Gerade in diesem Massagebereich empfiehlt sich die Karteikarte als wichtiger Merker, um sich alle Krankheiten beziehungsweise Vorerkrankungen und Befindlichkeiten der Kunden zu notieren. So sind Sie immer auf der sicheren Seite.

Indianische Massage

Diese Massage ist eine schöne Ergänzung zur Reflexzonenmassage, denn auch hier geht es um die Aktivierung von Energiepunkten und eine damit einhergehende Energieübertragung. Sie kann auch als alleinstehende Massage angeboten werden. Der Massierende sollte zwecks Erdung seine Fußsohlen fest am Boden verankert haben. Die erste Kontaktherstellung erfolgt über die Hände, die auf die Fußfesseln des Kunden gelegt werden. Nacheinander werden alle Zehenspitzen, sie decken reflexzonentechnisch den gesamten Kopfbereich ab, angefasst und an beiden Füßen gleichzeitig circa eine Minute festgehalten.

  • die kleinen Zehen: zwischen Daumen und kleinen Fingern,
  • die vorletzten Zehen: zwischen Daumen und Ringfingern,
  • die Mittelzehen: zwischen Daumen und Mittelfingern,
  • die Zweitzehen: zwischen Daumen und Zeigefingern,
  • die großen Zehen: mit allen Fingerspitzen gleichzeitig, Daumen an der Zehenunterseite platziert.

Wichtig: Damit der Kontakt nicht verloren geht, sollten die Zehen nie gleichzeitig losgelassen werden.

Zusätzliche Spezialgriffe

  • Energiekäppchen (für Profis): Durch diesen Reflexzonengriff im Solarplexusbereich kommt große Energie zum Fließen.
  • Fersendehngriff: Mit beiden Händen werden die Fesseln des Kunden umfasst. Mit der Atmung des Kunden wird circa drei Minuten sanft gezogen.
  • Ausstreichen: Die Indianische Massage wird mit beendet,  indem man beide Füße gleichzeitig ausstreicht. Eine Nachruhe in warmer Atmosphäre ist empfehlenswert. Der Massierende sollte sich im Anschluss Hände und Arme kalt abspülen, um sich von fremder Energie zu befreien.

Kontraindikationen bei der Reflexzonenmassage

Personen mit folgenden Erkrankungen sind für die Reflexzonenmassage nicht geeignet: 

  • akute Entzündungen im Venen- und Lymphsystem,
  • Fremdkörper in der Nähe lebenswichtiger Organe und Systeme,
  • Psychosen,
  • Transplantate,
  • Aneurysmen,
  • Melanom, speziell an Füßen und Beinen,
  • Morbus Sudeck am Fuß,
  • Gangrän am Fuß,
  • ausgedehnte Ekzeme oder Mykosen am Fuß,
  • rheumatische Erkrankungen, welche die Füße direkt betreffen,
  • infektiöse und hochfieberhafte Erkrankungen,
  • stark reduzierte Leukozytenzahl,
  • operativ zu behandelnde Erkrankungen,
  • Risikoschwangerschaft

Gegebenenfalls entscheidet der Arzt, ob bei den oben aufgeführten Beschwerden eine unterstützende oder nachfolgende Reflexzonenmassage sinnvoll ist.

Foto: Ursula Maria Schneider

Ursula Maria Schneider
Die Autorin ist Fußpflegerin,  zertifizierte Wellnessberaterin (IHK), Entspannungstrainerin, Autorin und gibt ­Workshops. www.drehpunkt-fuss.de

Foto: BEAUTY FORUM

Dieser Artikel stammt aus dem Fachmagazin BEAUTY FORUM

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