Pflege dein Business Teil 7: Macht ein Depot fürs Kosmetikinstitut noch Sinn?

29.06.2023
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Pflegen, pflegen, pflegen: Das ist das Credo für die Haut der Kundschaft und auch für das Business! Kosmetikerin und Beauty-Coach Christina Wenst gibt Tipps, wie das Kosmetikinstitut in Schuss bleibt. In Teil 7 geht es darum, ob ein Depot fürs Kosmetikinstitut noch Sinn macht oder ob eine Alternative zum Depot besser zum Institutskonzept passt.

Unter einem Depot versteht man ein Sortiment an Verkaufsprodukten. Also die Produkte, die eine selbstständige Kosmetikerin auf Lager hat, um sie 
direkt an die Kundin zu verkaufen.

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Das gilt es zu bedenken

Ein Depot hat Vor- und Nachteile: Ein Nachteil ist, dass die meisten Firmen einen Mindestbestellwert verlangen. Wenn die Kosmetikerin aber nur kleine Mengen braucht, muss sie in Vorleistung gehen: Sie muss die Verkaufsware komplett auf eigene Kosten kaufen. Ist das Produktregal im Institut sowieso schon gut gefüllt, kann es sein, dass die Verkaufsware zum Ladenhüter wird und im schlimmsten Fall verfallen kann.

Der größte Vorteil an einem Depot ist, dass eine gut ausgebildete Kosmetikerin, die das Ziel hat, ihre Kundinnen auf dem Weg zu einer schönen Haut zu begleiten, immer Behandlung und Heimpflege in Kombination verkauft. Hat die Kosmetikerin kein Depot und kann die Kundin das Produkt nicht direkt mitnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie das Produkt nicht kauft – oder eben zumindest nicht bei ihrer Kosmetikerin. Darum ist meiner Erfahrung nach mit einem Depot die Gewinnspanne größer ist als bei Depotalternativen.

Das bringt es Ihren Kundinnen

Generell gilt: Jede Kundin ist anders und hat dementsprechend unterschiedliche Bedürfnisse. Darum sollte eine Kosmetikerin mit eigenem Institut auch eine gewisse Auswahl an Produkten haben. Das kann aber schnell teuer werden. Neben dem klassischen Depot gibt es auch noch die Möglichkeit des Networkmarketings und des Affiliate-Links.

Die AlternativTipps

Networkmarketing: Hier muss die Kosmetikerin nicht wie bei einem Depot eine finanzielle Vorleistung erbringen. Beim Networkmarketing ist die Gewinnspanne aber meist deutlich geringer. Zudem können die Produkte meiner Erfahrung nach oftmals nicht die Qualität bieten, die eine Kosmetikerin benötigt.Eine bessere Alternative ist, eine Produktfirma zu finden, die einen Onlineshop für Endkunden hat, bei dem eine Kosmetikerin als Institutspartnerin einen Affiliate-Link bekommt: Bestellt eine Kundin nach einer Behandlung ein passendes Produkt für die Heimpflege über einen Affiliate-Link, dann erhält die Kosmetikerin automatisch eine Provision. Leider gibt es noch nicht viele Firmen, die ein solches Konzept bereits anbieten.

DENKEN SIE UM!

So geht’s nicht: Sich um keine Versicherung kümmern und nur darauf vertrauen, dass alles schon passt.

So geht’s: Sich umfassend beim Profi beraten lassen und entsprechend Versicherungen für sich und das Institut abschließen.

Die Expertin

Kosmetikerin Christina Wenst betreibt ein 200 Quadratmeter großes ­Institut mit acht Mitarbeitern. www.christina-wenst.de

Schauen Sie doch mal rein: Auf unserem YouTube-Kanal ­beautyforumtv erklärt Christina Wenst im Kurzvideo noch mehr zum Thema: „Macht ein Depot fürs Kosmetikinstitut noch Sinn?“

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