
Verwenden wir regelmäßig Beauty-Produkte, produzieren wir jede Menge Müll. Schließlich sind Tuben, Dosen und Tiegel, in denen unsere liebsten Cremes und Seren stecken, irgendwann leer und es muss Nachschub her. Damit die Umwelt nicht leidet, weil wir eine schöne Haut bekommen wollen, spielt Zero-Waste-Beauty eine immer größere Rolle. Was es damit auf sich hat und warum Refill Konzepte ein wichtiger Aspekt der nachhaltigen Kosmetik sind, verraten wir dir. Außerdem haben wir praktische Tipps für den Alltag parat.
Darum wird Nachhaltigkeit in der Beauty-Branche immer wichtiger
Während nachhaltige Kosmetik früher fast schon ein Nischenprodukt war, kommt heute kaum noch eine Kundin an umweltfreundlicher Skincare vorbei. Konsumenten möchten Produkte verwenden, deren Inhaltsstoffe natürlich sind und weder der Haut noch der Umwelt schaden. Daneben achten sie darauf, welche Ressourcen während der Produktionsprozesse verbraucht werden und wie diese das Klima beeinflussen. Nicht zuletzt legen viele Kunden Wert auf nachhaltige Verpackungen, die deutlich weniger Müll produzieren als die klassischen Packages. Zero-Waste-Beauty und Refill Produkte nehmen daher einen großen Stellenwert in der Schönheitsbranche ein.
Refill-Konzepte in der Kosmetik: Das steckt dahinter
Bei Refill-Konzepten geht es darum, eine Verpackung häufiger zu verwenden, anstatt sie einfach in den nächsten Mülleimer zu werfen. Du kannst den Inhalt der nachhaltigen Kosmetik einfach wieder auffüllen und musst dir kein neues Produkt mit komplettem Packaging kaufen. Dabei gibt es bei der Zero-Waste-Beauty verschiedene Konzepte.
Zum einen kannst du etwa mit deinem eigenen Behälter in spezielle Refill Stores oder an Refill Corner in Drogerien gehen, um dir dein Lieblingsprodukt wieder mit nach Hause zu nehmen. Daneben gibt es viele Seifen, Lotionen oder Shampoos in praktischen Nachfüllbeuteln. Die Flüssigkeit schüttest du einfach in den passenden Behälter, den du bereits zu Hause stehen hast. Bei nachhaltiger Kosmetik wie Cremes und Seren besteht zudem die Möglichkeit, dass du auf austauschbare Kartuschen oder Kapseln setzt.
Zero-Waste-Beauty: Vorteile und Herausforderungen
Zero-Waste-Beauty und Refill Konzepte haben jede Menge Vorteile. So entsteht nicht nur deutlich weniger Müll, sondern Kunden können zudem Geld sparen, denn Refill Produkte sind häufig günstiger als Neuanschaffungen. Außerdem werden bei der Produktion weniger Rohstoffe und Energie benötigt. Marken profitieren darüber hinaus von der nachhaltigen Kosmetik, da sie Kunden an sich binden und diese immer wieder kommen, um ihr Produkt nachzufüllen.
Aber es gibt für Beauty-Labels auch einige Herausforderungen. Refill Produkte müssen in der Packung gut geschützt sein und optimal gelagert werden, damit sie hygienisch bleiben. Außerdem sollten die Packages ansprechend sein, schließlich stehen sie eine lange Zeit in den Badezimmern. Eine weitere Problematik kann es sein, dass Refill Konzepte noch nicht flächendeckend umgesetzt werden und Kunden manchmal länger auf der Suche nach einem wiederbefüllbaren Produkt sind.
Praktische Tipps für Zero-Waste im Alltag
Du möchtest auf nachhaltige Kosmetik setzen und Zero-Waste-Beauty in deinen Alltag integrieren? Dann haben wir ein wenig Inspiration für dich:
- Refill Konzepte fördern: Achte beim Kauf neuer Produkte darauf, dass sie sich wiederbefüllen lassen und eine umweltfreundliche Verpackung besitzen.
- Feste Produkte nutzen: Bevorzuge zudem feste Produkte wie Seifen-Bars, feste Shampoos oder Deos, die häufig komplett auf eine Verpackung verzichten.
- Wiederverwendbare Tools benutzen: Verwende Kosmetikhelfer, die du nicht nach einmaliger Benutzung wegwirfst – zum Beispiel waschbare Abschminkpads oder langlebige Edelstahl-Rasierer.
- Leere Packages wiederverwenden: Auch Verpackungen, die du nicht mit dem original Produkt wiederbefüllst, kannst du ein zweites Leben schenken. Nutze diese etwa für Reisen oder als Aufbewahrung von selbst gemachter Kosmetik.
- Nachhaltige Hautpflege kaufen: Konzentriere dich generell auf nachhaltige Hautpflege mit natürlichen Inhaltsstoffen.
BEAUTY FORUM - Redaktion