Beauty-Mythen: "Kunstnägel machen die Naturnägel kaputt"

16.05.2025
Foto: Asia Evtyshok/Shutterstock.com

Das ist ein Mythos! Professionelle Nagelstudios beweisen immer wieder das Gegenteil. Warum fühlen sich die Nägel nach dem Ablösen trotzdem oft dünner und weicher an? 

Der Grund liegt nicht darin, dass Kunstnägel den Naturnagel „zerstören“. Vielmehr sind Gel- und Acrylnägel deutlich härter und stabiler als natürliche Nägel. Während sie getragen werden, gewöhnen wir uns an diese verstärkte Struktur. Nach dem Entfernen fehlt plötzlich dieser Schutz – der eigene Nagel wirkt ungewohnt flexibel. Ein weiterer Faktor: Unter Kunstnägeln ist die Nagelplatte weniger äußeren Einflüssen ausgesetzt. Der natürliche Nagel besteht aus verhornten Zellen, die kontinuierlich nachwachsen. UV-Strahlen fördern diesen Prozess. Da Kunstnägel jedoch oft UV-Schutz enthalten, um Farbveränderungen zu verhindern, gelangt weniger Sonnenlicht an die Naturnägel. Auch mechanische Belastungen, die das Wachstum anregen könnten, sind reduziert, da das harte Material des Kunstnagels den Naturnagel schützt. Schäden entstehen meist nur durch unsachgemäßes Entfernen. Wird der Kunstnagel beispielsweise einfach abgerissen, kann die oberste Schicht des Naturnagels mit abgelöst werden – das führt tatsächlich zu dünnen und brüchigen Nägeln. Daher ist es essenziell, Kunstnägel immer professionell entfernen zu lassen. Anschließend hilft regelmäßige Pflege mit Nagelöl, um den natürlichen Regenerationsprozess zu unterstützen.

Fazit: Professionelle Kunstnägel selbst schädigen den Naturnagel nicht – die richtige Entfernung und Pflege sind der Schlüssel zu gesunden Nägeln!
 

Foto: Lea Bassfeld-Sämann

Lea Bassfeld-Sämann

Die Autorin ist Nail-Designerin, Trainerin und Gesellschafterin von Nailover Deutschland - O.L.N. Beauty GmbH & Co. KG

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