
Gel-Nägel sind die Lösung für alle, die von Natur aus nicht mit kräftigen und langen Nägeln bedacht wurden. Und auch für all jene, die keine Lust auf Nagellack haben, der nach einem Tag bereits absplittert. Gel-Nägel halten mehrere Wochen ohne Farbverlust und sehen immer gepflegt aus. Auch wenn sie viele – besonders optische – Vorteile bieten, brauchen auch Gel-Nägel die richtige Pflege – von der Vorbereitung bis zur Entfernung.
Vorteile und Nachteile von Gel-Nägeln
Die Pro-Argumente von Gel-Nägeln sind ihre Langlebigkeit. Sie können mehrere Wochen halten und sparen somit Zeit und Nerven. Denn leider blättert konventioneller Nagellack oftmals ab oder verliert den Farbglanz. Das kann ungepflegt aussehen und müsste alle paar Tage neu lackiert werden. Lästig! Der Nachteil der künstlichen Nägel ist, dass sie den Naturnagel schädigen können. Das passiert meist beim Entfernen des UV-Nagellacks und des UV-Gels. Die Nägel können sich verfärben, splittern oder brechen – besonders dann, wenn der Naturnagel ohnehin schon sehr dünn ist. Das Entfernen sollte im Nagelstudio von einer Nageldesignerin durchgeführt werden, um Nagelschäden zu vermeiden. Sowohl das Entfernen der Gel-Nägel als auch das „Auffüllen“ und Erneuern der Maniküre kosten Geld – meist zwischen 50 und 70 Euro.
Wem dieser Preis zu hoch ist oder keine Lust auf den Besuch im Nagelstudio hat, kann sich Gel-Nägel selbst machen. Viele Beauty-Labels bieten Starter-Kits mit allen für die Gel-Nägel nötigen Utensilien an. Auch UV-Nagelfolien oder Strip-Nails sind eine Alternative für das Nageldesign ohne Profi.
Gel-Nägel selber machen
Wenn du dir selbst Gel-Nägel mit UV-Nagellack machen möchtest, solltest du auf Hygiene und Vorbereitung Wert legen, damit dir ein optimales Ergebnis mit langer Haltbarkeit und gesunden Nägeln gelingt. Im ersten Schritt wäschst du deine Hände gründlich mit einer fettlösenden Waschsubstanz wie z. B. Spülmittel. Finger weg von ölhaltigen Seifen! Danach kannst du die Nägel mit einem Nagellackentferner gänzlich entfetten – so haftet das Gel besser an. Im zweiten Schritt schiebst du mit einem Rosenholzstäbchen oder einem Silikonstäbchen deine Nagelhaut vorsichtig zurück. Bitte schneide deine Nagelhaut nicht ab, das kann zu kleinen Rissen und Verletzungen führen, die Infektionen und Entzündungen fördern. Nun feilst du die Nägel mit einer feinkörnigen Nagelfeile in die gewünschte Form. Mit einem Buffer solltest du nun die Nageloberfläche sanft anrauen – mache das besonders gründlich und lasse keine Partien aus. Nur auf einem angerauten Nagel kann das Gel richtig haften und lange halten. Jetzt beginnt die Nagelmodellage mit einer Basisschicht, die unter einer UV-Lampe trocknen muss. Danach wird das Farbgel aufgepinselt, das auch wieder unter der UV-Lampe aushärtet, bevor die letzte Schicht eines farblosen Versiegelungsgels aufgetragen und ebenfalls unter der UV-Lampe gehärtet wird. Neben dieser klassischen Methode kannst du es dir mit UV-Nagelfolien einfacher machen. Diese werden auf den Nagel aufgeklebt, fest angedrückt und mit einem UV-Lack überpinselt, der eine Minute unter dem UV-Licht aushärtet. Manche Anbieter von UV-Nagelfolien bieten auch Folien an, die du direkt – ohne eine zusätzliche Gel-Schicht – unter der UV-Lampe aushärten lassen kannst. Das spart Zeit und erleichtert es dir, deine Gel-Nägel selbst zu machen.
Die richtige Pflege während des Tragens von Gel-Nägeln
Während du Gel-Nägel trägst – egal ob selbstgemacht oder vom Profi – ist es wichtig, aggressive Chemikalien zu meiden. Darum solltest du beim Hausputz, der Gartenarbeit oder auch in deinem Beruf Handschuhe tragen. Diese schützen die Nägel auch vor zu viel Feuchtigkeit, die die Haltbarkeit der Gel-Nägel beeinträchtigen kann. Deine Hände und Nagelhaut kannst du mit einer Handcreme oder einem Serum pflegen. Zu reichhaltige Öle können das Gel ablösen. Ebenfalls wichtig zu wissen: Gel-Nägel nicht feilen – das verkürzt die Haltbarkeit. Und wenn du keine Lust mehr auf deine Gel-Nägel hast, kannst du sie entfernen lassen oder selbst abnehmen. Bitte beachte, dass du die Gel-Schicht nicht einfach abziehst, denn dabei kann der Nagel einreißen oder die Hornschicht abgezogen werden, was die Nägel dünner und empfindlicher macht. Die nagelschonendste Variante ist das Einweichen der Gel-Nägel in warmem Öl. Wenn das nicht funktioniert, ist Aceton eine weitere Option, die aber nicht besonders sanft zum Nagel ist. Die Nägel werden in einen in Aceton getränkten Wattepad eingewickelt und mit Alufolie umschlossen. Nun sollte das Aceton 15 Minuten einziehen, bis das Gel weich wird und abfällt oder mit einem Rosenholzstäbchen abgelöst wird. Nach dieser Prozedur bitte die Hände waschen und die Nägel mit einem Nagelöl zur Regeneration verwöhnen. Gönne ihnen ein paar Tage Pause, bis du mit einer frischen Maniküre beginnst.
Wie pflege ich Gel-Nägel richtig für langanhaltende Ergebnisse?
Bereite deine Nägel gründlich vor und achte auf Hygiene. Schütze deine Hände vor aggressiven Chemikalien und pflege deine Nagelhaut. Feile deine Gel-Nägel nicht, das kann die Haltbarkeit negativ beeinflussen.
Wie entferne ich Gel-Nägel ohne Schaden?
Einweichen in Aceton ist eine gängige Methode, die aber die Nägel stark austrocknet. Darum solltest du nach dem Entfernen der Gel-Nägel ein reichhaltiges Nagelöl auftragen und den Naturnageln eine Manikürepause gönnen.
BEAUTY FORUM - Redaktion