Beauty Basics: Tenside und Sulfate

22.09.2023
Foto: popcorner/Shutterstock.com; Illustration: Anusorn Nakdee/Shutterstock.com

Es gibt kosmetische Klassiker, die sind aus der Hautpflege nicht weg­zudenken. 
Inhalts- und Wirkstoffe, die zu diesen Basics zählen, stellt Kosmetikexpertin Sarah White 
in unserer Serie vor.

Tenside werden auch als waschaktive Substanzen oder Detergentien bezeichnet und sind in Hautpflegeprodukten wie Shampoos, Gesichtsreinigern und sogar Cremes vorhanden. Sie ermöglichen die Vermischung von Fett- und Wasserphase und werden daher in niedrigen Konzentrationen auch als Emulgatoren eingesetzt.

Tenside sind amphiphile Substanzen. Sie verringern die Oberflächenspannung von zwei Phasen wie Wasser und Öl. Dadurch wird eine Vermischung beider Phasen ermöglicht, welche sonst nicht möglich wäre. Ähnlich wie Spülmittel in einer fettigen Pfanne helfen Tenside in Kosmetika bei der Entfernung von lipidlöslichen Rückständen von der Haut. Sie dienen auch als Schaumbildner, obwohl der Schaum selbst keine reinigende Wirkung hat. Starke Schaumbildung steht sogar oft in Verbindung mit aggressiven Tensiden.

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Diese Teile sind bisher erschienen und exklusiv für Online-Abonnenten auf www.beauty-forum.com unter folgenden Nummern nachlesbar:

Arnika:155302

Zink: 155301

Grüner Tee: 155300

Kakaobutter: 155299

Kamille: 155298

Arganöl: 155253

Nachtkerzenöl: 155317

Rosskastanie: 155392

Lichtschutzfilter: 155430

Vitamin A und Derivate: 155430

Vitamin C und Derivate: 155547

Vitamin E und Derivate: 155595

Glycerin: 155633

Astaxanthin: 155752

Isoflavone: 155792

Gelée Royale: 155941

Grünalgen: 156100

Glykolsäure: 156223

Tenside in der Kosmetik

Es gibt vier Hauptarten von Tensiden in Hautreinigungsprodukten: anionische, kationische, amphotere und nicht ionische Tenside:

Anionische Tenside sind negativ geladen, haben eine sehr starke Reinigungswirkung und werden noch immer am häufigsten eingesetzt. Zu dieser Kategorie zählen auch Sulfate und klassische Seifen. Sie können zur Austrocknung und Reizung der Haut führen. Beispiele: Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Laureth Sulfate.

Kationische Tenside haben eine positive Ladung und werden daher eher wegen ihrer antistatischen Wirkung eingesetzt. Sie haben eine weniger stark reinigende Wirkung, können dennoch hautreizend wirken. Beispiel: Cetrimonium chloride.

Amphotere Tenside sind oft Co-Tenside und abhängig von der Produktformulierung entweder positiv oder negativ geladen. Sie werden gerne zusammen mit anionischen Tensiden verwendet, um deren starke Reinigungswirkung abzumildern. Beispiel: Coco Betaine.

Nicht ionische Tenside besitzen keine chemische Ladung und verhalten sich neutral, bilden allerdings auch kaum Schaum. Sie sind vergleichsweise mild und hautverträglich und eignen sich gut für eine sanfte Hautreinigung. Beispiel: Lauryl Glucoside.

Reinigende Wirkung

Eine Hautreinigung ist essenziell, um Verunreinigungen von der Haut zu entfernen, die sich im Lauf des Tages ansammeln. Auch überschüssiger Talg und Make-up sollten gründlich, aber sanft entfernt werden. Insgesamt ist dabei die Auswahl der richtigen Tenside und die Formulierung der Reinigungsprodukte entscheidend. Ein häufiges Missverständnis besteht darin, dass Produkte mit der Aufschrift „seifenfrei“ als besonders sanft angesehen werden. Leider trifft dies nur selten zu. Eine schonende und zeitgleich gründliche Reinigung ist möglich, auch ohne starke Schaumbildung.

SO GEHT ES WEITER

Teil 46 zum Thema „Zitronensäure“ folgt in einer der nächsten Ausgaben.

Foto: Sarah White

Sarah White

Die Autorin ist Kosmetikerin, angehende Ärztin und Trainerin für die Kosmetikbranche. Außerdem ist sie Gründerin der Marke iluqua. www.iluqua.com

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