Es ist der höchste Abschluss, den man in einem nicht akademischen Beruf erreichen kann – der Meistertitel. Vielleicht spielst du schon länger mit dem Gedanken, deinen Lebenslauf aufzuwerten, um für zukünftige Arbeitgeber als Führungskraft aus dem Bewerber-Pool herauszustechen, oder du suchst nach einer neuen Herausforderung und hast das Bedürfnis, wieder zu lernen. All das und noch viel mehr ermöglicht das Qualitätssiegel des Meistertitels, der sowohl national als auch international für sich spricht.
Wie kam es dazu?
Mittlerweile bieten wieder zahlreiche Ausbildungsinstitute in Deutschland die Lehrgänge zum höchsten nicht akademischen Titel im Handwerk der Kosmetik an. Denn erst seit 2015 gibt es wieder die Möglichkeit, auch in der Kosmetik den Meistertitel zu erlangen. Was in vielen anderen Berufen wie etwa dem Friseurgewerbe bereits bekannt ist, gibt auch dem Kosmetikbusiness eine Aufwertung des Handwerks.
Warum Qualitätssiegel?
Für Kunden ist es besonders schwer, hochwertige Institute mit gut geschultem Personal von solchen zu unterscheiden, die „mal eben“ einen Kosmetikworkshop besucht haben. Der Meistertitel bietet also eine große Chance für die gesamte Beautybranche. Er steht für hohe Qualitätsstandards, Fachkompetenz, betriebswirtschaftliche Fähigkeiten und auch für ein besonderes Interesse an der Kosmetikbranche. Jeder Kunde erkennt das Qualitätssiegel „Meisterbetrieb“.
Zudem erfährt das Kosmetikgewerbe endlich eine Gleichstellung mit den Friseuren und anderen Handwerksberufen. Das etwas verstaubte Image der „Creme-Klatscherin“ oder „Kosmetik-Tante“ ist mit dem Qualitätssiegel „Meister“ endgültig überholt.
Gleichstellung mit dem Bachelor-Titel?
Ja, es stimmt! „Kosmetik Meister/in“ ist gleichzeitig auch „Bachelor Professional im Kosmetikhandwerk“. Im Februar 2012 einigten sich Bund und Länder sowie weitere Partner darauf, an Handwerks-, Industrie- und Handelskammern erworbene Meisterbriefe im Rahmen der Erstellung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) auf die Stufe 6 von 8 einzuordnen. Damit steht ein Meisterabschluss mit dem Bachelor (B.Eng., B.Sc.) auf der gleichen Stufe.
Kosmetikmeister dürfen also auch den Titel „Bachelor Professional im Kosmetikhandwerk“ tragen. Mit dieser Ergänzungsbezeichnung soll klargestellt werden, dass der Meister gleichwertig mit dem akademischen Bachelor ist. Ein weiterer Aspekt pro Meister, denn damit steht sogar einer Berufsausübung überall auf der Welt nichts mehr im Wege.
Was du mitbringen musst?
Zulassungsvoraussetzung zur Meisterprüfung ist gemäß § 51 a Abs. 5 Handwerksordnung (Hw0) für zulassungsfreie Handwerke oder handwerksähnliche Gewerbe eine Gesellenprüfung oder eine Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf sowie der mindestens einjährige Besuch einer Kosmetikschule.
Wie lange dauert das?
Die Dauer der Vorbereitungslehrgänge variiert. An der Vital Kosmetikakademie in Berlin bieten wir die Kurse in Vollzeit und in Teilzeit an. Bei Besuch des Teilzeitkurses kannst du nach 12 Monaten prüfungsreif sein oder auch nach 48 Monaten. Bei dem Vollzeitkurs ist dies in weniger als 20 Wochen möglich. Je nach Konzeption der Lehrgänge und je nach Schule können die Ausbildungszeiten also unterschiedlich ausfallen, und wie bei einem Studium gibt es zum Teil die Möglichkeit, die Dauer selbst zu variieren. Viele Schulen bieten die Kurse berufsbegleitend an, was insbesondere für bereits selbstständige Kosmetikerinnen interessant sein dürfte.
Was kostet das?
Auch die Kosten für die Vorbereitungslehrgänge variieren von Schule zu Schule, und auch die Handwerkskammern bieten nicht bundesweit die gleichen Kosten an.
Du kannst jedoch einen Anspruch auf das „Meister-BAföG“ haben. Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz begründet einen individuellen Anspruch auf Förderung von beruflichen Aufstiegsqualifikationen. Die Förderung besteht aus staatlichen Zuschüssen, die du nicht zurückzahlen musst, aber auch aus zinsgünstigen Darlehen. Ob du einen Anspruch hierauf hast, entscheidet sich sehr individuell, hierfür muss man einen Antrag stellen. Der Meistertitel bietet dir also die große Chance, mit bis zu 100 Prozent Förderung und somit durch ein Geschenk des Staates zum begehrten Titel zu gelangen.
Welche Meisterschule?
Auf https://www.meisterschulen.de/ kannst du eine Meisterschule in deiner Region finden, die in der Kosmetik ausbildet. Diese berät dich auch über die Aufteilung der Vorbereitungskurse Teil 1–4 und über das weitere Vorgehen gegenüber der Handwerkskammer. Auch zu den Fragen der Finanzierung der Lehrgangskosten sollte die Meisterschule unbedingt aussagefähig sein. Am besten du vereinbarst einen Termin vor Ort und verschaffst dir einen persönlichen Eindruck von deiner Meisterschule und den dort tätigen Dozenten.
Es lohnt sich, alle offenen Fragen strukturiert durchzugehen, um dann für sich eine Entscheidung zu treffen: Werde ich Kosmetikmeisterin?
Lohnt sich das Ganze?
Wir verstehen, dass es für viele Selbstständige ein großer Schritt ist, zurück auf die Schulbank zu kehren. Das kann eine organisatorische Herausforderung werden, insbesondere dann, wenn man bereits selbstständig ist und sich zu Hause um Kinder und Familie kümmern muss. Gleichzeitig haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit einer guten Planung, der Einbindung der Familie und einer transparenten Kommunikation gegenüber der Kundschaft der Schritt unbedingt lohnend ist. Viele Vorbereitungskurse für den Meister finden gerade deswegen berufsbegleitend statt.
Die Vorteile des Meistertitels haben wir hier noch einmal übersichtlich zusammengetragen:
• Der Meistertitel ermöglicht ein Studium an einer Hochschule, auch ohne Abitur
• Meister bestätigt fundiertes Fachwissen
• Ist ein Qualitätsmerkmal für Kunden und zukünftige Arbeitgeber
• Grenzt dich von deinen Mitbewerbern am Markt deutlich ab
• Du darfst damit selbst ausbilden!
• Hohes Ansehen auch im Ausland
• Meistertitel und ein Bachelor-Abschluss sind gleichwertig, berechtigt zum Tragen der Zusatzbezeichnung
Wenn du dich grundsätzlich für den Meistertitel interessierst, dann lass dich nicht von ungeklärten Fragen zu den Antragsformularen oder der Organisation deines Berufs- und Privatlebens von dem Ziel „Kosmetikmeister“ abhalten. Wege entstehen dadurch, in dem man sie geht, und bei uns in der Vital Kosmetikakademie hat es in den letzten fünf Jahren, seit wir die Aufstiegsqualifizierung anbieten, keine einzige Absolventin je bereut, ihrem Mut den Vorzug vor etwaigen Bedenken gegeben zu haben. Trau dich!
Lutz Kranepuhl ist Geschäftsführer der angesehenen Kosmetikschule „Vital Kosmetikakademie“. Die Bildungseinrichtung schult seit 28 Jahren in den Bereich Kosmetik und Wellness und hat ihren Sitz im Herzen Berlins. Weitere Informationen und auch Termine für den Kosmetikmeister findest du unter www.vital-kosmetikakademie.de