Korrekturspangen - die sanfte Alternative zum operativen Eingriff?

04.12.2017
Fotos: Anke Niederau

Richtig biegen

Ziel der Orthonyxie – also des Geraderichtens des Nagels – ist eine quer zur Wuchsrichtung verlaufende, den Nagelfalz nicht mehr gefährdende Nagelwölbung. Für den Patienten bedeutet dies eine sofortige Erleichterung und bietet diverse Vorteile gegenüber einer Operation: Nagel und Zehenende bleiben erhalten und es bilden sich keine Narben. Das Schmerzempfinden bei der Behandlung ist gering und Orthonyxie ist fast immer vom Podologen anwendbar.

Bei der Entwicklung jeder Nagelkorrekturspange ist der Grundgedanke eine überwölbte Nagelplatte durch eine Maßnahme flacher zu drücken, beziehungsweise zu korrigieren.

Erst der überwölbte, senkrecht im Nagelfalz stehende Nagelrand ist eine Gefahr für den Nagelfalz und der Anlass, die Nagelkorrekturspange einzusetzen. Unguis convolutus (eingerollter) und Unguis incarnatus (eingewachsenen Nagel) können verschiedene Ursachen haben:

  • nicht sorgfältiges Abschneiden der seitlichen Nagelränder,
  • Verhornungen im Nagelfalz,
  • Diabetes mellitus,
  • hormonelle Erkrankungen oder Umstellungen (Pubertät, Wechseljahre),
  • durch eine Stellungsanomalie des Nagels,
  • genetisch bedingte empfindliche Haut,
  • eine verstärkte Querkrümmung der Nagelplatte aus anderen Ursachen begünstigt die Manifestation,
  • Veränderung der Nagelplatte in Stärke und Struktur,
  • als Folge einer lang andauernden Entzündungsreaktion im Nagelfalz, z.B. Paronychie (Nagelumlauf); hierbei löst die seröse Flüssigkeit kleine Bereiche der Nagelsubstanz auf und verursacht einen unregelmäßigen, teils gezackten Nagelrand. Diese Unebenheiten sorgen dafür, dass keine Abheilung eintritt,
  • durch die Fehlstellungen des Fußes oder der Zehen z. B. Hallux valgus wird der Verletzungseffekt verstärkt,
  • das Tragen von zu engem und zu kleinem Schuhwerk,
  • das Tragen von zu kleinen Strümpfen.

Wann ist Spangentechnik ­angeraten?

Die Anwendung der Spangentechnik sollte auf jeden Fall dann erfolgen, wenn mit konventionellen Mitteln wie Säuberung oder/und Tamponieren des Sulcus (Nagelfalz) kein befriedigendes Ergebnis erzielt wird. Wenn der Patient zwischen zwei Behandlungen (ca. 4–5 Wochen) keine Schmerzfreiheit erreicht hat, sollte die Orthonyxie Anwendung finden.

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