Serie: Was ist eigentlich ....: Radiofrequenz

12.04.2024
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Je nach Einsatzgebiet und benötigter Eindringtiefe finden monopolare, bipolare (Bild) oder multipolare Geräte Anwendung.

Definition: Radiofrequenz ist eine apparative Anwendung mit Wirkung auf das Bindegewebe.
Beschreibung: Die Anwendung mit Radiowellen dient der Stimulation der Kollagensynthese. 
Technologie: Ein elektrodenbesetztes Handstück erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das die Haut durchwärmt. Je nach Einsatzgebiet und benötigter Eindringtiefe finden monopolare, bipolare oder multipolare Geräte (Herstellerangaben beachten) Anwendung. Zielstrukturen sind die Epidermis und Grenzschicht Dermis/Subcutis.
Wirkung: Die im Gewebe entstandene Wärme aktiviert Hitzeschockproteine (Heat Shock Proteins). Diese stimulieren die Kollagensynthese. Altes, starres Kollagen wird durch neues ersetzt.
Behandlungsablauf: Nach der Reinigung wird das Handstück über die Haut der zu behandelnden Region geführt. 
Indikationen: Elastose, Elastizitätsverlust im Gesicht, an Hals, Dekolleté und am Körper, Konturenverlust, Doppelkinn. 
Kontraindikationen: relative und absolute, im Zweifelsfall ärztliche Freigabe einholen. Offene Wunden oder Ekzeme im Behandlungsareal, Infektionen und oft Herpes im Behandlungsareal, implan­tierte Neurostimulationsgeräte, Schrittmacher (für Herz oder andere Organe), implantierter Defibrillator oder Insulinpumpe, metallische Implantate oder Prothesen, Schwangerschaft, Epilepsie, Gerinnungsstörungen, Immunschwäche, Unempfindlichkeit gegenüber Hitze (zum Beispiel im Rahmen einer Neuropathie), Keloidbildung
Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen: Erytheme, Schwellungen, Hyperpigmentierung, Verbrennungen mit Narben- und/oder Krustenbildung, persistierende Erytheme, sekundäre Infek­tionen

Foto: Rose Steffen

Die Expertin


Rose Steffen

Die Kosmetikerin und Heilpraktikerin ist ­Geschäftsführerin der Baga Bildungsakademie für Gesundheit & Aesthetik. 
www.baga-bildungsakademie.de

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