Was sind Hitzepickel?

08.08.2017
Die kleinen Pickelchen, Pusteln und Bläschen entstehen durch das Verstopfen der Schweißdrüsen. Foto: oliveromg/Shutterstock.com

Wird die Haut nicht ausreichend „belüftet“, können die Schweißdrüsen, deren Aufgabe es ist, den Körper zu kühlen, verstopfen. In diesem Falle können sich Hitzepickel bilden.

Der Fachbegriff für die umgangssprachlich Hitzepickel genannte Hauterscheinung ist „Miliaria“.

Es gibt drei Formen von Hitzepickeln: Miliaria cristallina, Miliaria rubra und Miliaria profunda.

Miliaria cristallina: Hierbei bilden sich kleine stecknadelkopfgroße Pusteln gefüllt mit Flüssigkeit. Diese Form ist harmlos und verschwindet meist nach kurzer Zeit; oft schon nach wenigen Tagen oder Stunden, wenn der Hitzestau nicht mehr besteht. Die beste Lösung ist eine kalte Dusche. Meist ist aber keine besondere Maßnahme erforderlich.

Miliaria rubra entstehen in den tieferen Hautschichten, meist bei einem Aufenthalt in tropischer, feuchter Hitze. In den tieferen Hautschichten kann der Schweiß nicht nach außen dringen. Es entstehen rote Pusteln auf der Haut, die jucken und nässen können. Bei Miliaria rubra ist dringend darauf zu achten, dass die Transpiration gestoppt wird. Dies kann durch eine kalte Dusche oder durch den umgehenden Aufenthalt im klimatisierten Raum geschehen.

Für die Behandlung beider oben genannter Formen eignen sich zinkreiche Lotionen und kühlende Gele.

Miliaria profunda ist eine seltene Form von Hitzepickeln, die nur bei Erwachsenen nach starker körperlicher Arbeit auftritt. Sie äußert sich als fleischfarbene, wellige Verfärbung.

Bei Babys und Kleinkindern sind die Schweißdrüsen noch nicht vollständig entwickelt. Daher kann es schnell zu Hitzepickeln kommen, z.B. wenn die Kinder zu warm eingepackt werden. Nach kalten Abwaschungen beruhigt sich die Haut schnell.

Wichtig ist, luftige Baumwollkleidung zu tragen. So kann kein Hitzestau entstehen; der Schweiß kann nach außen abgegeben werden und die Schweißdrüsen verstopfen nicht.

Karin Otten | Die gelernte Kosmetikerin, Visagistin und Eurythmistin führte viele Jahre ihr eigenes Institut und ist heute Chefkosmetikerin bei Biomaris.

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