Unternehmenserfolg im Institut - Teil 1

Artikel anhören

Ein neues Jahr beginnt. Gute Zeiten für Instituts-Gründung und Expansion? Für Medical-Beauty-Institute allemal. Dabei kann das Umfeld doch kaum schlimmer sein. Welche Faktoren für den Erfolg jetzt entscheidend sind, lesen Sie hier.

Kaum ist die Pandemie Vergangenheit, prägen weltweit Kriegs- und Krisenherde das Geschehen. Die Wirtschaft stottert, Deutschland ist der „kranke Mann Europas“, und die Gesellschaft spaltet sich weiter.

Die demografische Entwicklung führt in allen Branchen zum Fachkräftemangel. So auch bei gut ausgebildeten Kosmetikerinnen und nicht zu kompensieren von Migration. Vielmehr denken Deutsche zunehmend über Immigration nach. Wer will in diesem Umfeld tatsächlich in die Instituts-Zukunft investieren? Jetzt erst recht! Das sagen führende Kosmetikerinnen und sehen nachhaltige Wachstums-Chancen im Profi-Markt. Was ist relevant und läuft positiv für die Institutsbranche?

1. Die Endverbraucherin

Schönheit, sichtbare Ergebnisse, die Suche nach neuen Methoden und Innovationen haben mehr denn je Konsumvorfahrt. Trotz allgemeiner Konsumzurückhaltung wird nicht an Top-Qualität bei Beauty-Ergebnissen und -Erlebnissen gespart. Mehr noch: Für herausragende Dienstleistungen werden herausragende Preise bezahlt. Der Endverbraucher ist mehr denn je ein Fan der kosmetischen Dienstleistung. Das geht über Anti-Aging-Treatments und den demografischen Wandel der gut situierten Boomer weit hinaus. Denn auch die Gen Z hat das Institut entdeckt. Hier geht es um mehr als Akne-Treatments. Was Influencer vormachen und zelebrieren, macht ihre Community nach. Die Gen Z findet Treatments cool, solange auch das gesamte Erlebnis cool ist. Denn vor der Kamera müssen alle gut und glowy aussehen – am besten ohne Filter.

2. Medical Beauty

Die Kunden wollen das Mehr an Schönheit. Egal, ob alt oder jung: Es wird in Schönheit mit sichtbaren Ergebnissen investiert, am besten mit Verwöhn-Momenten. Dabei ist das adäquate Angebot allerdings ausbaufähig. Top-Qualität auf höchstem Niveau ist mehr denn je gefragt, denn dieses Niveau hat immer Konjunktur. Medical Beauty ist weltweit auf der Überholspur. Ohne Geräte geht nichts, und invasive Methoden gehören zunehmend wie selbstverständlich dazu. Innovative Pflegeregimes eröffnen neue Möglichkeiten, ebenso wie ganzheitliche Ansätze über Ernährung und Lifestyle. Das traditionelle Institut wird zunehmend abgelöst von Medical Beauty. Noch ist der Anteil gering, aber in zehn Jahren wird es der neue Standard sein.

3. Struktuelle Veränderungen

70.000 Kosmetikinstitute und Nagelstudios machen einen durchschnittlichen Umsatz von 22.000 Euro. Das ist eine bedenkliche Zahl, die viel über die Heterogenität dieser Branche aussagt. Die Demografie macht auch beim Institut nicht halt. In zehn Jahren werden viele Marktteilnehmerinnen ihren Ruhestand antreten. Und um den Nachwuchs bewerben sich viele attraktive Berufsbilder. So wird sich das Angebot fokussieren auf die Gewinner von morgen, die mit der richtigen Positionierung die gleichbleibend hohe Nachfrage für ihren Unternehmenserfolg nutzen.

Erfolgsfaktoren

Wesentlich sind diese sechs Faktoren, um erfolgreich zu sein:

• Das Ziel und den USP definieren: Bin ich Unternehmerin an zwei oder vier Tagen oder gar sieben Tagen pro Woche? Was ist der Sinn meines Schaffens und was macht mich zufrieden? Und wo möchte ich in zehn Jahren mit meinem Institut(en) stehen? Mit einem außergewöhnlichem Angebot und konstant konsequenter Umsetzung gehört Dir die Zukunft.
• Zukunftsrelevante Positionierungen: Medical Beauty und Holistic Beauty sind die Themen der Stunde. Beides sind die Gewinnerpole mit unterschiedlichen Facetten. Oder ist gar eine Mischung aus beiden die Variante der Zukunft? Für Beauty-Expertinnen heißt es vor allem: authentisch sein.
• Personal Branding: Sie sind die Marke! Tue Gutes und rede darüber. Mit der Social-Media-Klaviatur wirst Du zur Marke regional oder gar national. Die Königinnen-Disziplin ist die Eigenmarke. Ein unerreichter Traum? Heute nicht mehr. Inzwischen gibt es zahlreiche Firmen, die in Kleinstauflagen mit großartigen Formulierungen und überschaubaren Investitionen die Eigenmarke möglich machen. Und das führt zu deutlich höheren Margen, kreativer Gestaltungsfreiheit und Unabhängigkeit.
• Das optimale Sortiment: Laut Studien vermissen die Endverbraucher eine breitere Marken- und Produktauswahl im Institut. Die Sortiments-Strategie ist die hohe Kunst zwischen einem interessanten und aussagekräftigen, relevanten Angebot mit einer exklusiven Ankermarke und spannenden komplementären Ergänzungen.
• Ergebnis mit Erlebnis: Als Kosmetik-Unternehmerin sind Sie die Marke. Sie sind der Grund, warum Ihre Kunden kommen, wiederkommen und Sie empfehlen. Und trotzdem gilt: Alle Sinne konsumieren mit. So sind Modernität, Design, Sauberkeit, Merchandising und individuelle Events Erfolgsfaktoren, deren Summe das Erlebnis ausmachen.
• Employer Branding: Das Team macht den Unterschied, und das passende Team sollte sich ergänzen. Die Richtigen zu finden und vor allem zu halten, ist in Zeiten von Fachkräftemangel der Erfolgsparameter, wenn es um Wachstum und Expansion geht. Mit Selbstreflexion fängt es an. Denn wie in jedem Unternehmen, ist die Chefin der Grund zum Kommen oder Gehen.

Fazit

Gründung? Expansion? Veränderung? Den Mutigen gehört die Zukunft. Selten gab es bessere Zeiten für eine erfolgreiche Instituts-Gründung! Wer Leidenschaft für seine Vision hat, sein USP und sein Konzept glasklar definiert hat, dem steht für die erfolgreiche Institutsgründung nichts im Wege.

Viel Erfolg für 2024!