Das kann sich sehen lassen

Das Auge und seine Umgebung sind eine ganz besondere anatomische Region. Mit dem Auge sieht man nicht nur, sondern man wird auch gesehen. Das heißt, der erste Eindruck entsteht meist durch einen Blick in die Augen. Welche operativen Möglichkeiten es gibt, um die Augenregion frischer aussehen zu lassen, erklärt die Plastische Chirurgin Dr. med. Nina Schwaiger. Einen Profi-Pflegetipp für die Augenpartie gibt Kosmetikerin Alina Wechsler.

Augen können vielerlei Emotionen ausdrücken, ohne sie zu verbalisieren: Freude, Trauer, Wut, Angst, Frustration oder Erstaunen. Deshalb spielen die Augen auch eine zentrale Rolle im Gesicht und insgesamt im Rahmen des Alterungsprozesses. Die Augenregion setzt sich aus mehreren anatomischen Untereinheiten zusammen, die im Rahmen einer Operationsplanung alle mit betrachtet werden müssen:

• die Augenlider
• die Augenbrauen
• das Mittelgesicht
• die Schläfe
• die Stirn

Lidstraffung

Die Lidstraffung, auch bekannt als Blepharoplastik, ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem überschüssige Haut, Fettgewebe oder Muskulatur von den Ober- oder Unterlidern entfernt werden, um ein jüngeres und erholter aussehendes Erscheinungsbild der Augenpartie zu erzielen. Diese Art der plastischen Chirurgie wird häufig aus ästhetischen Gründen durchgeführt, kann aber auch in Fällen von funktionellen Problemen wie eingeschränktem Sichtfeld aufgrund Augen von hängenden Lidern empfohlen werden.

Der Eingriff wird in der Regel von einem erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt. Die Erholungszeit nach einer Lidstraffung variiert, aber es wird normalerweise empfohlen, ein bis zwei Wochen von Aktivitäten mit hoher Belastung Abstand zu nehmen. Blutergüsse und Schwellungen können auftreten und klingen normalerweise innerhalb weniger Wochen ab.

Es ist wichtig zu beachten, dass wie bei allen chirurgischen Eingriffen auch bei der Lidstraffung Risiken und mögliche Komplikationen bestehen. Es ist ratsam, sich vor der Entscheidung für einen solchen Eingriff gründlich zu informieren, alle Fragen mit einem Facharzt zu besprechen und die potenziellen Risiken abzuwägen. Die Indikation für eine Lidstraffung kann sowohl ästhetisch als auch funktional sein.

Oberlidstraffung

Oberlidstraffung kann in den meisten Fällen unter örtlicher Betäubung, mit Sedierung oder in einigen wenigen Fällen unter Vollnarkose durchgeführt werden. Die Wahl der Anästhesie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Präferenzen des Patienten und des Umfangs des Eingriffs.

Während des Eingriffs macht der Chirurg in der Regel einen Schnitt entlang der natürlichen Falte des Oberlids. Durch diesen Schnitt kann überschüssige Haut entfernt werden. Falls erforderlich, kann auch Fett-

gewebe oder Muskelgewebe neu positioniert oder entfernt werden.

Die Erholungszeit nach einer Oberlidstraffung variiert, aber die meisten Patienten können nach etwa ein bis zwei Wochen zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren. Die Ergebnisse einer Oberlidstraffung sind in der Regel nach einigen Wochen sichtbar, wenn die Schwellungen zurückgegangen sind. Die Augenpartie wirkt wacher und jünger, und das Sichtfeld kann sich verbessert haben.

Unterlidstraffung

Die Unterlidstraffung kann ebenfalls unter örtlicher Betäubung mit Sedierung oder in einigen Fällen unter Vollnarkose durchgeführt werden.

Während des Eingriffs macht der Chirurg in der Regel einen Schnitt entlang des unteren Wimpernkranzes oder in den natürlichen Falten der Unterlider oder durch die Schleimhaut „transkonjunktival“. Durch diesen Schnitt können überschüssige Haut, Fettansammlungen oder Muskelgewebe entfernt oder neu positioniert werden.

Bei Bedarf können auch Techniken wie die Transposition von Fettgewebe verwendet werden, um eine natürliche Fülle zu erhalten.

Die Kombination von Ober- und Unterlidstraffung ist eine Option für Menschen, die sowohl überschüssige Haut und Fettgewebe im oberen Lidbereich als auch Tränensäcke oder überschüssiges Gewebe im unteren Lidbereich korrigieren möchten. Die Erholungszeit nach einer kombinierten Ober- und Unterlidstraffung kann länger sein als bei einzelnen Eingriffen. Die meisten Patienten können innerhalb von einigen Wochen zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren, während Schwellungen und Blutergüsse allmählich abklingen.