Sugaring - süße Haarentfernung

08.06.2021
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3 FRAGEN ZU … – Sugaring: Die Haarentfernung mit Zucker ist seit Jahren und immer noch ein hochaktuelles Thema und erfreut sich bei den Kundinnen an großer Beliebtheit. Eine natürliche und sanfte Methode vor allem auch für sensible Körperstellen. Doch Professionalität ist hier gefragt. Welche Sugaring-Techniken es gibt und worauf zu achten ist, verrät Geschäftsführerin und Gründerin Eszter Schratzer von Pure Beauty und Pandhy’s Österreich.

Interview mit

ESZTER SCHRATZER - Die Sugaringexpertin ist Gesch.ftsführerin des Kosmetikinstituts Pure Beauty, hat zwei Ausbildungsschulen und den Vertrieb von PANDHY’S™ Österreich inne. Außerdem ist sie als Trainerin und Sachverständige für kosmetische Berufe tätig. www.pandhys.at,www.pure-beauty.at.

BEAUTY FORUM: Welche unterschiedlichen Sugaring-Techniken gibt es und worauf sollte die Kosmetikerin dabei achten?

Eszter Schratzer: Nicht nur die Qualität und die verschiedenen Mischungen der Zuckerpasten sind für den Erfolg eines gelungenen Sugarings ausschlaggebend, sondern auch das Erlernen der professionellen Techniken. Dazu gehören die Handtechnik, die Spateltechnik und Striptechnik. Eine Kosmetikerin kann nicht vom Haus aus zuckern, sie muss es erlernen und üben. Leider ist diese optimale physiologische Art der Haarentfernung noch immer nicht Teil der staatlichen Berufsausbildung, obwohl in den Europa- und Weltmeisterschaften der Kosmetik, die Haarentfernung nur noch mit der Zuckerpaste präferiert wird. Die Handtechnik: Die Handhaltung, der Druck, die Entscheidung für die Mischung der Pasten, die Problemlösungen bei auftretenden Problemen mitten in der Arbeit müssen von erfahrenen Trainer/innen beigebracht, überwacht, korrigiert und zertifiziert werden. Nur dann ist ein verletzungsfreies Arbeiten gesichert. Körperverletzungen wie Hämatome, Hautabschürfungen, usw. sind strafbar.

Der Grundsatz, die Zuckerpaste entgegen der Wuchsrichtung aufzutragen, mindestens drei bis vier Mal auf die Haut einzumassieren, anschließend richtig zu spannen, flach und ruhig abzuziehen, sind genauso wichtig, wie die Vorbereitung und Nachbehandlung. Die Spateltechnik (z.B. schmale Rosenholzstäbchen) verwendet man überwiegend im Gesicht, wenn man Angst hat, bei den Augenbrauen Fehler zu machen. Die Striptechnik: Es gibt Marken, die einen speziellen Gelzucker erzeugen, um Rücksicht auf lange Nägel zu nehmen. Dieser Gelzucker wird mit einem Spatel oder Roller aufgetragen und mit einem speziellen, elastischen Strip in die richtige Richtung abgezogen.

Diese Technik ist an allen Hautpartien anwendbar. Hierfür gibt es auch Schulungen für Kosmetikerinnen oder Nageldesignerinnen mit langen Nägel.

Müssen die Haare vor der Anwendung eine bestimmte Länge haben? Für wen ist ein Sugaring eventuell nicht geeignet?

Die Haare müssen vier bis fünf Millimeter beim ersten Mal lang sein. Es macht keinen Sinn, eine neue Kundin unter dieser Länge zu behandeln. Ab der zweiten Behandlung, und wenn Kunden die Heimpflege regelmäßig machen, kann man individuell über die Länge entscheiden. Oberlippe, Gesicht allgemein, und Achselhaare wachsen am schnellsten. Da könnte die Kundin schon nach 10-14 Tagen wiederkommen und das Rasieren komplett lassen. Bei anderen Körperteilen gilt ein Zeitrhythmus von allen vier Wochen. Kontraindikationen beim Sugaring sind offene Hautstellen, Sonnenbrand, Herpes, Varizen, etc.

Welcher Körperteil ist am beliebtesten für Sugaring und warum?

Am beliebtesten sind die Kombinationen:

  • Vollintim.
  • Intim und Achseln.
  • Unterschenkel und Intim und Achseln
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