Denkblockaden lösen

07.02.2023
Illustration: Hurca/Shutterstock.com

Diese Gedanken sabotieren Sie und den Erfolg Ihres Instituts – Für dieses Phänomen gibt es auch Bezeichnungen wie Blackout, Tunnelblick oder Schock-starre. Sie kennen es vielleicht noch aus Ihrer Abschlussprüfung oder von der Verwaltung Ihrer letzten Kalkulation. Gerade als Unternehmerin ist es so wichtig, sich mögliche Gedankenblockaden bewusst zu machen, damit diese das eigene Wachstum und das des Geschäfts nicht sabotieren. Wie das geht, verrät Ihnen Business-Experte Semih Özbay.

Denkblockaden sind als alle Überzeugungen definiert, die uns daran hindern, unser wahres Potenzial auszuschöpfen. Sie können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, haben aber oft ihren Ursprung in unserer eigenen Angst, Risiken einzugehen oder Veränderung anzustreben. Diese Angst kann uns in unserer Komfortzone gefangen halten, was uns letztendlich daran hindert, erfolgreich zu sein.

Motivation und Kampfgeist

In der schnellebigen digitalen Welt von heute ist es wichtiger denn je, auf dem Laufenden zu bleiben und Risiken einzugehen. Wenn Sie nicht in der Lage oder nicht willens sind, Ihren Ansatz an die sich ändernden Bedingungen anzupassen, laufen Sie Gefahr, von Ihren noch besser aufgestellten Konkurrenten abgehängt zu werden. Anstatt also ein spätes böses Erwachen zu erleben, ermutige ich Sie, diese Herausforderungen anzunehmen und mit Zuversicht und Entschlossenheit weiterzumachen. Jede neue Herausforderung bringt neue Chancen für Wachstum und Erfolg mit sich. Lassen Sie uns also gemeinsam daran arbeiten, das Beste aus Ihren Vorhaben zu machen.

Welche die am weitesten verbreiteten Denkblockaden sind und wie Sie sie überwinden, lesen Sie hier.

DENKBLOCKADE 1

„Wir haben kein Geld.“ Die erste häufige Denkblockade, mit der viele Institutsleiterinnen konfrontiert sind, ist der Glaube, dass sie nicht das Geld haben, um in ihr Geschäft zu investieren. Diese Einstellung beruht jedoch oft auf falschen Annahmen darüber, warum es ihnen an finanziellen Mitteln mangelt, und berücksichtigt nicht die wahren Gründe für den Geldmangel.

Um diese Denkblockade zu durchbrechen und mehr zu verdienen, ist es wichtig, die wahren Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten zu erkennen und diese anzugehen. Ein Problem könnte sein, dass Sie nicht genug Neukundenanfragen haben. Wenn Sie sich nicht gut vermarkten, wissen potenzielle Kunden nicht einmal, dass Ihr Kosmetikinstitut existiert. Ein anderes Problem könnte sein, dass Ihr Online-Marketing nicht funktioniert.

Vielleicht müssen Sie in eine professionelle Website, SEO oder Werbung in den sozialen Medien investieren, um ein größeres Publikum zu erreichen. Vielleicht haben Sie genug Neukundenanfragen, können aber Ihre Kunden nicht halten. Wenn das auf Sie zutrifft, könnten Ihre Produkte oder Dienstleistungen von zu geringer Qualität sein. Dann sollten Sie in Schulungen investieren, um die Qualität Ihrer Arbeit und damit auch die Bindung Ihrer Kunden an Ihr Institut zu verbessern.

Nur wenn Sie in der Lage sind, sich von dieser Denkblockade zu lösen, werden Sie beginnen, die finanziellen Erfolge zu erzielen, die Sie sich schon immer erwünscht haben.

DENKBLOCKADE 2

„Wir haben keine Zeit.“ Vielleicht haben Sie schon einmal das Sprichwort gehört, dass Zeit Geld ist. Das gilt besonders, wenn es darum geht, ein erfolgreiches Institut zu führen. Wenn Sie ständig gegen die Uhr kämpfen, ist es schwierig, erfolgreich zu sein. Deshalb ist es so wichtig, auf Effizienz zu achten und Systeme zu schaffen, die Ihnen Zeit sparen, wie zum Beispiel die Investition in Automatisierung. Es gibt eine Reihe von Softwareprogrammen, die Sie bei Aufgaben wie Terminbuchungen, Kundenkommunikation, Dokumentation und Dateneingabe unterstützen können.

Eine weitere Möglichkeit, Zeit zu sparen, besteht darin, Aufgaben zu delegieren oder auszulagern, die nicht zu Ihrem Fachgebiet gehören.Wenn Marketing zum Beispiel nicht Ihre Stärke ist, beauftragen Sie einen Experten, der dies für Sie übernimmt. Dadurch sparen Sie nicht nur Zeit, sondern erzielen sehr wahrscheinlich auch bessere Ergebnisse.

Mein Tipp

Wo haben Ihre Produkte, Ihr Behandlungsspektrum und/oder Sie und Ihr Team noch Verbesserungsbedarf? Finden Sie einen Weg, in sich und in Ihr Unternehmen zu investieren, um noch bessere Ergebnisse und damit am Ende auch mehr Umsatz zu generieren.

DENKBLOCKADE 3

„Wir sind bereits über mehrere Monate ausgebucht.“ Das ist der Glaube: „Wir sind mit unserem Kosmetikinstitut zufrieden, weil wir für mehrere Monate ausgebucht sind.“ Oberflächlich betrachtet mag das etwas Positives sein.

Ausgebucht zu sein bedeutet, dass Sie Kunden haben, die bereit sind, für Ihre Dienstleistungen zu bezahlen. Es gibt jedoch einige potenzielle Probleme mit dieser Denkweise. Wenn Sie ständig ausgebucht sind, können Sie keine neuen Kunden aufnehmen, selbst wenn Neukunden bereit wären, mehr zu bezahlen als Ihre bisherigen. Sie verbrennen also nicht nur Geld, sondern verlieren diese Kunden an die Konkurrenz, die Sie dadurch ungewollt stärken. Diese Denkweise hindert Sie daran, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Wenn Sie glauben, dass Sie bereits ausgebucht sind, dann sind Sie vielleicht nicht motiviert, Ihr Geschäft zu erweitern oder neue Höhen zu erreichen. Was können Sie also tun, wenn Sie sich in dieser Denkweise wiederfinden? Erwägen Sie zunächst, Ihre Preise zu erhöhen. Das wird Ihnen helfen, noch zahlungskräftigere Kunden anzuziehen, die Ihre Arbeit zu schätzen wissen. Eine andere Möglichkeit ist (mehr) Mitarbeiter einzustellen, damit Sie mehr Kunden behandeln können. Das unterstützt Sie nicht nur dabei, Ihr Geschäft auszubauen, sondern verschafft Ihnen auch mehr Zeit, sodass Sie sich auf andere Aspekte Ihres Lebens konzentrieren können.

Illustration: Hurca/Shutterstock.com

DENKBLOCKADE 4

„Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu starten.“ Haben Sie sich schon einmal dabei ertappt, dass Sie denken, jetzt sei noch nicht der richtige Zeitpunkt für etwas? Vielleicht haben Sie von einem intensiven Schulungsprogramm gelesen, an dem Sie interessiert sind, aber Sie sagen sich, dass Sie warten werden, bis Sie mehr Freizeit haben. Oder vielleicht wollten Sie schon lange Ihre Website aktualisieren lassen, aber Sie schieben es immer wieder auf, weil Sie zu beschäftigt sind. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, dann leiden Sie sehr wahrscheinlich unter dieser Denkblockade.

Wir sprechen hier von einer mentalen Barriere, die uns davon abhält, etwas zu tun, was wir eigentlich tun wollen. Sie wird oft durch unseren Perfektionismus oder unsere Angst vor dem Versagen verursacht. Es wird immer Ablenkungen und unerwartete Dinge geben. Handeln Sie sofort! Vielleicht haben Sie nicht die Zeit oder die Mittel, die Sie gerne hätten, das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht anfangen können. Allein der erste Schritt unterstützt Sie dabei, Ihre Barrieren zu überwinden und Ihre Ziele zu erreichen.

Fragen Sie sich, welches Lebensziel Sie wirklich verfolgen. Lösen Sie Ihre Denkblockaden und erlauben Sie sich selbst, nach den Sternen zu greifen.

Mein Fazit

Wenn Sie dauerhaft erfolgreich sein wollen, müssen Sie in sich und Ihr Kosmetikinstitut investieren. Zeit ist ein kostbares Gut, also konzentrieren Sie sich auf Effizienz und schaffen Sie sich Systeme und Tools an, die Ihnen Zeit sparen. Scheuen Sie sich nicht, nach mehr zu streben, auch nicht, wenn Sie bereits erfolgreich sind. Aufstieg ist immer möglich. Der Schlüssel ist, sich zu fragen, was Sie wirklich vom Leben wollen. Wenn Ihre Antwort zum Beispiel lautet, dass Sie einfach nur das Leben genießen und nicht arbeiten wollen, dann haben Sie Ihr Ziel noch nicht erreicht.

Die Strategie sollte in diesem Fall sein, ein Kosmetikinstitut aufzubauen, das ohne Sie funktioniert, damit Sie ein passives Einkommen erzielen und Ihre Freizeit wirklich genießen können. Solange Sie diesen Punkt noch nicht erreicht haben, ist das Wachstum nach oben immer möglich. Sie werden überrascht sein, wie weit Sie gehen können.

Foto: Autor
Semih Özbay, M.A.

Der Autor und Gründer einer ­Full-Service-Agentur greift auf jahrelange Erfahrung bei Marketing- und Webdesignagenturen zurück. Online-Marketing und ­Unternehmensberatung gehören zu seinen Kernkompetenzen.

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