Gepflegte Füße laufen besser!

21.06.2022
Foto: Hellmut Ruck GmbH

Beinarbeit ist in allen Disziplinen des Triathlons gefragt, vor allem beim Laufen und Radfahren. Schon aus diesem Grund sind die Füße für Profi-Triathlet Christian Trunk ein sehr wichtiges Thema. Mit uns spricht er darüber, was eine gute Fußpflege für einen Sportler ausmacht.

Foto: Christian Trunk

BEAUTY FORUM: Was bedeuten Ihnen als Sportler Ihre Füße?

Christian Trunk: Kein anderes Körperteil wird beim Sport so stark beansprucht wie unsere Füße. Sie zu trainieren, zu stärken und zu pflegen, ist deshalb sehr wichtig. Ohne sie könnte ich meinen Sport nicht ausüben. Die Füße sind die Verbindung zwischen Körper und Straße, sie bringen meine Leistung auf den Asphalt.

Wie bereiten Sie sich auf einen Wettkampf vor?

Die Wettkampfvorbereitung ist sehr vielfältig und dauert mehrere Monate. Dabei gibt es sehr lange und lockere Einheiten, aber auch kürzere und intensive Trainingsphasen. In den letzten sechs bis acht Wochen der Vorbereitung konzentriere ich mich ganz auf den bevorstehenden Wettkampf mit seinen speziellen Bedingungen und Gegebenheiten.

Welche Rolle spielt dabei die Fußpflege?

Das Wichtigste ist, die Leistungsfähigkeit der Füße zu erhalten – und das zuverlässig über einen langen Zeitraum hinweg. Gepflegte Füße sehen zwar meist auch schöner aus, doch das primäre Ziel ist das für einen Sportler natürlich nicht. Für mich kommt es vor allem darauf an, Druckpunkte zu reduzieren, den Fuß zu entlasten und Entzündungen vorzubeugen. Ein gesunder Fuß bringt mehr Leistung.

Enthaarte Beine sind nicht nur angenehmer, sondern auch schneller. / Foto: Hellmut Ruck GmbH

Kann man sagen, dass die Fußpflege ein Teil Ihres Trainings ist? Wenn ja, wie oft gehen Sie als Sportler zur Fußpflege?

Ja, definitiv. Die regelmäßige Fußpflege ist genauso ein Baustein des Trainings wie jeder gelaufene Kilometer. Das Training kann nur stattfinden und zum Erfolg führen, wenn mit meinen Füßen alles in Ordnung ist. Die Häufigkeit der Fußpflege hängt dabei von der Saisonphase ab. In hochintensiven Trainingsphasen kann das mehrmals im Monat sein. In der Wettkampfphase kommt sie vor allem unmittelbar nach Wettkämpfen zum Einsatz. Wenn ich zum Beispiel ohne Socken in den Schuhen unterwegs war, benötige ich meist eine schnelle Behandlung, um wieder zügig ins Training einsteigen zu können.

Wie strapaziert sind Ihre Füße nach einem Wettkampf?

Die Belastung ist hoch. Unzählige Lauf- und Fahrkilometer führen sehr häufig zu Blasen, eingerissenen Nägeln bis hin zu „blauen“ Zehen. Häufig bin ich bei einem Wettkampf auch ohne Socken unterwegs. Beim Wechsel vom Schwimmen auf das Rad läuft man meist über steinige und harte Wege. Das Rad wird ohne Socken gefahren, um Zeit einzusparen und weil die Füße nach dem Schwimmen nass sind. Beim Laufen kommt es auf die Distanz an: Alles vom Halbmarathon aufwärts laufe ich mit Socken, weil die Zeit, die man zum Anziehen der Socken braucht, nicht so sehr ins Gewicht fällt. Alles darunter absolviere ich barfüßig in den Schuhen. Das ist natürlich sehr strapaziös für die Füße.

Was machen Sie gegen Druckstellen, Blasen und Quetschungen an den Zehen/Füßen?

Hier helfen Produkte zur Druckentlastung, zum Beispiel kleine Druckschutzkissen, Entlastungspflaster und Schutzringe. Besonders angenehm sind Produkte aus Gel oder Silikon. Außerdem arbeite ich mit einer professionellen Firma im Bereich Fußpflege zusammen, die mich als Partner nun schon im dritten Jahr begleitet und unterstützt. Hier habe ich einen Profi für Fußgesundheit an meiner Seite, der mich hervorragend ausstattet.

Haben Sie bestimmte Fußpflegerituale? Wenn ja, verraten Sie uns diese?

Das gängigste Ritual ist sicher die Haarentfernung. Haarfreie und glatte Haut an Beinen und Füßen macht Massagen und Behandlungen der Physiotherapie angenehmer und wirkungsvoller. Außerdem ist so auch eine Leistungsverbesserung möglich. Enthaarte Beine sind zum Beispiel um fünf bis zehn Prozent schneller auf dem Rad als Beine mit Behaarung.

Das Interview führte Sandra Jung.

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