Natürliche Basis

08.09.2020
Foto: forma82/Shutterstock.com

Mit dem Begriff Nagelpflege kommen doch auch autoamtisch die Begriffe Maniküre und Pediküre ins Spiel. Doch was genau versteht man unter einer professionellen Maniküre und Pediküre, und wie sind hier die Behandlungsmöglichkeiten speziell für Männer und Kinder?

Oftmals nützt die beste Kleidung nicht viel, wenn die Hände keinen gepflegten Eindruck erwecken. Und für den ersten Eindruck gibt es bekanntermaßen keine zweite Chance. In der heutigen schönheitsbewussten Welt sind die Hände und Nägel eines der ersten Dinge, auf die geachtet werden. Nicht ohne Grund, denn sie sind genausowichtig wie der übrige Körper. Deshalb ist eine gute Nagel- und Fußpflege die Grundvoraussetzung einer guten Maniküre und Pediküre. Dementsprechend groß ist natürlich auch die Nachfrage nach diesen Behandlungen, die eine Verschönerung und Pflege des Körpers und dabei gleichzeitig auch Entspannung und Gesundheit versprechen, denn viele Probleme an den Händen oder Füßen können beispielsweise auch zu Entzündungen führen. Es ist schade, dass die normale Maniküre und Pediküre immer mehr aus dem Auge verloren gegangen sind.

ZIELGRUPPE FRAU

Achten Sie hier mehr auf Trends, aber auch auf die Gesundheit. Daher hilft es, als Marketinginstrument eine schöne ansprechende Farbe wie ein zartes Rosa oder einen hellen Fliederton und einen guten Slogan zu wählen oder auch mal bestimmte Maniküre- Verwöhntage anzubieten.

Folgende Schritte zeigen die Basis einer Mani- beziehungsweise Pedikürebehandlung.

  1. Reinigung: Zu Beginn sollten Sie die Hände oder bei der Pediküre die Füße der Kundin desinfizieren, den alten Nagellack entfernen und die Nägel gründlich reinigen.
  2. Nagelbad: Hier tauchen Sie die Nägel oder gegebenenfalls die Füße fünf Minuten lang in warmes Wasser mit Aromaölen, um Nägel, Nagelhaut und Hornhaut aufzuweichen und für die folgenden Maniküre- oder Pediküreschritte vorzubereiten. Anschließend die Hände oder Füße gründlich abtrocknen.
  3. Entfernen der Nagelhaut: Schieben Sie die Nagelhaut Ihrer Kundin ganz sanft zurück. Dafür können Sie beispielsweise ein Rosenholzstäbchen, einen speziellen Nagelhautentferner oder Fräser nehmen. Anschließend entfernen Sie bei der Pediküre auch noch die Hornhaut.
  4. Nägel in Form bringen: Zum Formen der Nägel sollten Sie am besten eine feine, weiche Glas- oder Sandblattfeile verwenden. Wichtig: immer nur in eine Richtung feilen - und zwar von außen nach innen.
  5. Nägel polieren: Bevor Sie den Nagellack auftragen, sollten Sie zunächst die Nageloberfläche glätten. Hierfür brauchen Sie eine spezielle Polierfeile oder ein Polierbit für den Fräser.
  6. Lackieren: Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, wenden Sie einen hochwertigen Unter- und Überlack an. Base-Coats brauchen in der Regel nicht so viel Zeit, um zu trocknen. Beim Auftragen von farbigem Lack ist es wichtig, dass Sie sich Zeit lassen. Beginnen Sie mit dem Lackieren in der Mitte des Nagels und tragen Sie den Lack von unten nach oben auf. Lassen Sie den Lack gut trocknen und greifen Sie dann zum Überlack. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da die Farbe durch den Top-Coat länger hält, Es ist wichtig, dass Sie auch den Top-Coat gut trocknen lassen.

ZIELGRUPPE MÄNNER

Kosmetikstudios sind für die Männer meist Neuland, sie müssen behutsam mit gepflegtem und professionellem Auftreten an die Behandlung herangeführt werden. Daher sollten Sie bei dem Marketing auch darauf achten, dass Sie sie direkt ansprechen, klar und auf den Punkt. Verwenden Sie hier auch einfache Farben wie Blau, Beige oder ein klassisches Schwarz. Am besten enthält die Werbung noch ein Bild von einer gepflegten Männerhand und Männerfuß. Teilen Sie dem männlichen Kunden immer klar und deutlich mit, was er zu erwarten hat und was das Ergebnis sein wird. Die Maniküre- und Pediküre-Basisanleitung für Männer in sieben Schritten.

  1. Formen und Feilen: Desinfizieren Sie die Hände beziehungsweise die Füße. Kürzen Sie die Fingernägel mit einem Knipser. Anschließend in die gewünschte Form feilen. Ist ein Nagelbad gewünscht? Dann tauchen Sie die Nägel oder gegebenenfalls die Füße fünf Minuten lang in warmes Wasser mit Aromaölen, um Nägel, Nagelhaut und Hornhaut aufzuweichen und für die folgenden Maniküre- oder Pediküreschritte vorzubereiten. Anschließend die Hände oder Füße gründlich abtrocknen.
  2. Nagelhaut entfernen: Ist kein Nagelbad gewünscht, dann tauchen Sie die Fingerspitzen für einige Minuten in lauwarmes Wasser mit Seife ein. Dadurch wird die Nagelhaut weicher und lässt sich später leichter behandeln. Die Nagelhaut sollten Sie nicht schneiden, sondern sanft zurückschieben, sonst droht Wildwuchs. Verwenden Sie dazu ein Rosenholzstäbchen oder einen Nagelhautschieber.
  3. Schmutz entfernen: Mit dem Eckenheber entfernen Sie den Schmutz unter den Nägeln. Dabei außen beginnen, den Schmutz erst nach innen schieben und vorsichtig herauslösen.
  4. Der leichte Glanz: Polierfeilen glätten Nagelrillen, sie eliminieren Hornhautreste und bringen den Nagel auch ohne Lack zum Glänzen. Dazu zunächst mit der rauen Seite einer Polierfeile Unebenheiten auf dem Nagel entfernen. Im Anschluss mit der feinen Seite der Polierfeile ein paar Sekunden feilen.
  5. Nagelhaut pflegen: Streichen Sie mit einem Ölpflegestift oder einem Nagelöl am Nagelrand eines jeden Fingers entlang.
  6. Verfärbungen: Ein regelmäßiger weißer Nagelrand sieht gepflegt aus: Zum Abschluss der Maniküre einmal mit einem Nagelweißstift sanft ein kleines Stück unter jedem Nagelrand entlangfahren. Um einen perfekten Wohlfühlabschluss zu bieten, massieren Sie die Hände und Finger oder Füße mit einer Hand beziehungsweise Fußcreme.
  7. Cremen und Massieren: Als Abschluss können Sie dann das Wohlbefinden Ihres Kunden noch steigern, indem Sie circa 20 Minuten mit Nagelöl und einer Massage-Abschlusscreme eine Hand- oder Fußmassage durchführen.

DIE KIDS

Kinder sollten Sie immer in Kindersprache ansprechen. Hier sollten Sie in einer sensiblen und spielerischen Art arbeiten. Gerne können Sie hier auch ein „Mutter-

und-Tochter-Maniküren-Programm“ anbieten. Eine Pediküre oder Maniküre bietet dem Nachwuchs die Möglichkeit zur Entspannung und Pflege nach einem

anstrengenden Tag in der Schule und hilft ihnen gleichzeitig dabei, ein eigenes Beauty-Empfinden zu entwickeln. Anstatt nur dabei zuzuschauen, wie die Großen ihre Anwendungen genießen, steht bei den Kids ihr Wohlbefinden doch ebenfalls im Mittelpunkt. Kinderfreundliche Nagellacke sind frei von sämtlichen Chemikalien, Giften und Lösungsmitteln. Sie bestehen zudem aus Aceton-, Paraben- und tierversuchsfreien Inhaltsstoffen und lassen sich mit Wasser leicht wieder vom Fingernagel lösen.

Achtung: Vom Erwachsenennagellack ist erst einmal abzuraten

FABIENNE PINGER - Die Kosmetikerin ist ausgebildete Wellnessund Spa Managerin mit internationaler Erfahrung in den Bereichen Kosmetik und Wellness

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