Kopf und Bauch klar durch Fasten

16.08.2018
Foto: SewCream/shutterstock.com

Bei ernährungsbedingten Stoffwechselerkrankungen gibt es wohl kaum eine wirkungsvollere und ungefährlichere Heilmethode als das Fasten:

  • Es senkt in der Regel erhöhten Blutdruck und reguliert erhöhte Blutfettwerte. Wer zu viel Cholesterin im Blut hat, dem hilft das Fasten oft besser als jede Pille.
  • Es unterstützt die Regeneration und Heilung der Leber bei verschiedenen Erkrankungen (z.B. Fettleber).
  • Fasten, kombiniert mit einer anschließenden Vollwerternährung, kann Menschen mit Rheuma und Arthritis helfen.
  • Es wirkt manchmal bei allergischen Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute Wunder. Gleichzeitig ist es ein idealer Einstieg in eine „Suchdiät“, d.h. um eine Nahrungsmittelallergie zu identifizieren.
  • Manche scheinbar unheilbare oder unbeeinflussbare Krankheit kommt durch Fasten und eine naturgemäße Zusatzbehandlung zum Stillstand oder heilt sogar ab, so etwa Migräne, chronischer Kopfschmerz, Glaukom (grüner Star) im Anfangsstadium, Pilzerkrankungen oder Porphyrie. Eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich nicht, ein Versuch wert ist es aber.

Stimmungsaufheller

In jüngster Zeit rücken vor allem zwei weitere gesundheitliche Aspekte des Fastens ins Blickfeld der Betrachtung: seine positive Wirkung auf die Psyche sowie sein Anti-Aging-Potenzial. So hat der Göttinger Neurobiologe und Stressforscher Prof. Dr. Gerald Hüther die biochemischen Mechanismen erforscht, die dafür verantwortlich sind, dass Fasten die Stimmung aufheitert. Zum einen fallen die Blutfettwerte des Stresshormons Kortisol um bis zur Hälfte ab – was gestresste Zeitgenossen schon enorm beruhigt. Zum anderen stimuliert es bereits nach kurzer Zeit die Ausschüttung des „Glückshormons“ Serotonin und blockiert gleichzeitig dessen Wiederaufnahme in die Synapsen. Die so auf natürlichem Weg steigende Konzentration des Hormons bewirkt ähnlich wie bestimmte synthetisch-chemische Rauschmittel und Psychopharmaka eine euphorisch-gehobene Stimmung, gesteigerte Sensibilität und intensives Traumerleben.

Hierin liegt aber auch eine gewisse Gefahr. „Der Zustand, dass man sich plötzlich befreit von Ängsten und Spannungen fühlt, kann durchaus zu seelischer Abhängigkeit führen. Ich rate deshalb psychisch labilen Menschen vom Fasten ab. Bei Mädchen oder jungen Frauen, die wenig gefestigt sind, kann es sogar zu einer Magersucht führen“, so Hüther. Die Wirkung des Heilfastens hängt auch stark von der Haltung des Fastenden ab. Hüther: „Der wohltuende Effekt des Fastens stellt sich nur ein, wenn man bereits zu Beginn des Fastens positiv gestimmt ist.“ Wer zum Fasten gezwungen wird oder in einer Krisenstimmung ist, läuft in Gefahr, schon bald in eine „Fastenkrise“ mit Erschöpfung, Schlafstörungen und Schwindelanfällen zu fallen, die zum Abbruch zwingen kann.

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