Die Facetten der Intimpflege - weniger ist mehr

27.11.2017
Foto: Toranico/Shutterstock.com

Das gesellschaftliche und soziale Umfeld der Frau hat sich durch Berufstätigkeit und Emanzipation grundlegend gewandelt. Das geänderte Rollenverständnis fordert seinen Tribut bei Kleidung, Aussehen und täglicher Pflege ohne Rücksicht auf geschlechtsspezifische Befindlichkeiten. Die Intimpflege ist dabei ein essenzieller Bestandteil und betrifft vor allem die Hygiene.

Natürliche Flora

Das feuchtwarme Milieu von Vagina und Vulva ist ein ideales Betätigungsfeld für Bakterien und Pilze. Dies ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass die Intimregion durch ihre eigene naturgegebene Flora und ihre Sekrete gut geschützt ist, wenn man sie nicht stört:

  • So verhindert der zähe Schleim der Zervixdrüsen im Gebärmutterhals das Vordringen von Keimen in die Gebärmutter. Der Schleim hat einen schwach basischen pH und besteht neben Wasser u.a. aus schleimbildenden Polysacchariden, Salzen, Enzymen und Zellresten.
  • Das Vaginalsekretreagiert mit einem pH-Wert von circa 4 wiederum sauer. Dafür sind Milchsäurebakterien verantwortlich, die Polysaccharide wie Glykogen zu Maltose und Dextrose spalten und daraus Milchsäure erzeugen. Auch Essigsäure wird gebildet. Diese saure Umgebung, in der unter anderem auch keimtötendes Stickstoffoxid (NO) freigesetzt wird, reduziert fremde Keime und ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen fakultativ pathogene Pilze wie etwa Candida albicans.
  • Die Talgdrüsen der Vulva sorgen mit ihrem reichlichen – manchmal weißlichen – Sebum und der damit verbundenen hauttypischen Flora ebenfalls für ein saures Milieu, das für Keime, die nicht zur Hautflora gehören, nicht förderlich ist.
  • Sekrete aus den Bartholinischen, Skene- und Schweißdrüsender Vulva kommen hinzu und erzeugen komplexe lokale Verhältnisse, die sich abhängig vom weiblichen Zyklus und der sexuellen Aktivität in ihrer Zusammensetzung ändern. Die flüchtigen Stoffe aus der Summe der Sekrete bestimmen letztendlich einen individuellen, Körpergeruch, der primär nicht als unangenehm empfunden wird.
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