Revolution in der Chefetage

25.01.2024
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Führungsentwicklung dank Selbstfindung – Eine tiefgreifende Veränderung im Führungsstil und in der zwischenmenschlichen Kommunikation in Unternehmen lässt sich nur durch eine Reise der Selbstfindung erreichen.

Führung ist weitaus mehr als nur Aufgabenverteilung. Es geht um die Schaffung eines Raumes, in dem Teammitglieder sich entfalten und wachsen können. Gerade in der Kosmetikbranche, wo selbstbestimmtes Handeln wertvoll ist, geht es nicht nur darum, eine Tätigkeit auszuführen, sondern sie auch leben zu können. Mein Ansatz unterstreicht, dass Selbstreflexion und Selbsterkenntnis für Führungskräfte unerlässlich sind, um ein wirklich harmonisches Arbeitsumfeld zu schaffen.

Inhaltsverzeichnis:

  • Was ist Selbstfindung und wie praktiziere ich sie?
  • Wie kann ich meine zwischenmenschliche Kommunikation verbessern?
  • Warum ist Selbstreflexion so wichtig?
  • Was ist der Schlüssel für effektive Führung?

So geht Selbstreflexion

Nur, wenn du dich selbst kennenlernst, kannst du deine Wünsche, Ziele und Bedürfnisse identifizieren. Es geht darum, dass du mit dir selbst glücklicher wirst, deine Ziele verfolgst und auch erreichen kannst. 

Aktives Zuhören & Empathie

Das Wesen eines harmonischen Miteinanders in der Führungskultur steht auf zwei grundlegenden Säulen: aktivem Zuhören und Empathie. Aktives Zuhören bedeutet weit mehr als nur das bloße Aufnehmen von Worten. Es erfordert eine vollständige Präsenz und Aufmerksamkeit, die es ermöglicht, die tieferen Bedürfnisse und Perspektiven des Gegenübers zu erfassen. Diese Fähigkeit, wirklich zuzuhören, schafft ein Umfeld des Vertrauens und der Offenheit, in dem sich Mitarbeiter verstanden und wertgeschätzt fühlen.

Empathie hingegen geht über das bloße Mitgefühl hinaus. Sie erlaubt es Führungskräften, sich in die Lage ihrer Mitarbeiter hineinzuversetzen und deren Gefühlswelt nachzuvollziehen, auch wenn sie diese nicht aus eigener Erfahrung kennen. Diese emotionale Intelligenz ist entscheidend, um nicht nur als Autoritätsperson, sondern auch als vertrauenswürdiger und unterstützender Mentor wahrgenommen zu werden. In der Praxis führt eine solche empathische Führung zu einer stärkeren Bindung im Team, erhöhter Motivation und einer insgesamt positiveren Arbeitsatmosphäre.

Zwischenmenschliche Kommunikation verbessern

Je länger wir jemanden kennen, desto mehr glauben wir, unseren Gegenüber richtig einschätzen zu können. Leider ist das oft eine Illusion. 

Mein Tipp: Nachfragen
Wer nachfragt, profitiert auch von folgendem positiven Nebeneffekt: Menschen reden gerne über sich selbst. Wenn wir unsere Mitmenschen befragen, geben wir ihnen das Gefühl, dass sie uns wichtig sind und so wird die Bindung weiter gestärkt.

Der Schlüssel zu effektiver Führung

Selbstreflexion ist ebenfalls ein unverzichtbarer Bestandteil effektiver Führung. Führungskräfte, die sich regelmäßig selbst hinterfragen, erkennen nicht nur ihre eigenen Stärken und Schwächen, sondern öffnen sich auch für neue Perspektiven und Ideen. Diese Bereitschaft, eigene Verhaltensweisen und Entscheidungen kritisch zu betrachten, ermöglicht es ihnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf Veränderungen im Arbeitsumfeld proaktiv zu reagieren. 

Es geht dabei nicht nur um die Verbesserung von Managementfähigkeiten, sondern auch um die Entwicklung emotionaler Intelligenz. Führungskräfte, die ihre eigenen Emotionen und Reaktionen verstehen, können empathischer und effektiver auf die Bedürfnisse ihrer Teams eingehen. Diese Art der Selbstreflexion trägt maßgeblich dazu bei, eine Kultur der Offenheit und des Respekts am Arbeitsplatz zu fördern und so ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und ihr volles Potenzial entfalten können.

Mangelnder Respekt als negativer Einfluss

Mangelnder Respekt in der Arbeitswelt hat weitreichende, oft unterschätzte Konsequenzen. Wenn Mitarbeiter sich nicht wertgeschätzt oder respektiert fühlen, sinkt nicht nur ihre Motivation, sondern auch ihre Bindung an das Unternehmen. Dies äußert sich in einer geringeren Arbeitszufriedenheit und Produktivität. Eine Atmosphäre, in der herablassende Kommentare oder Ignoranz gegenüber Mitarbeitermeinungen an der Tagesordnung sind, führt zu einem Umfeld der Unsicherheit und des Misstrauens. 

Langfristig kann dies zu einer höheren Fluktuation und einem schlechten Betriebsklima führen, was wiederum die Gesamtleistung des Unternehmens beeinträchtigt. Es ist daher entscheidend, dass Führungskräfte ein Klima des gegenseitigen Respekts und der Anerkennung schaffen, in dem sich jeder Einzelne als wertvoller Teil des Teams fühlt und somit motiviert ist, sein Bestes zu geben.

Ein positives Arbeitsumfeld kreieren

Die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds ist eine Kunst, die Führungskräfte meistern müssen. Es beginnt mit der Anerkennung jedes einzelnen Teammitglieds als wertvollen Beitrag zum Gesamterfolg. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode ist das aktive Einbeziehen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse, was ihnen das Gefühl gibt, gehört und geschätzt zu werden. Zudem ist es wichtig, eine Kultur des offenen Feedbacks zu etablieren, in der konstruktive Kritik und Lob auf gleiche Weise ihren Platz finden. 

Kleine Gesten, wie ein aufrichtiges Interesse an den Mitarbeitern zu zeigen oder ihre Leistungen anzuerkennen, können eine große Wirkung auf das Betriebsklima haben. Eine weitere zentrale Rolle spielt die Transparenz in der Kommunikation, die Vertrauen fördert und Missverständnisse reduziert. Führungskräfte, die diese Praktiken anwenden, legen den Grundstein für ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen, motiviert sind und ihre Fähigkeiten voll entfalten können.

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Deshalb ist Selbstreflexion so wichtig

Selbstreflexion ist ein wertvolles Tool in der Persönlichkeitsentwicklung. Persönliche Entwicklung ist ein andauernder Prozess und damit (fast) nie abgeschlossen. Um eine Entwicklung zu vollziehen, sind drei Grundbausteine essenziell. Diese Bausteine sind Erkenntnis, Akzeptanz und Veränderung. Erst durch diese drei Phasen kann eine tatsächliche Entwicklung stattfinden.

Selbstfindung in der Führung

Die Integration von Harmonie und Selbstfindung in die Führung ist entscheidend für den Aufbau starker und resilienter Teams. Harmonische Führungskräfte, die sich auf eine Reise der Selbstfindung begeben haben, verstehen es besser, empathisch und respektvoll mit ihren Teams umzugehen. Sie erkennen, dass der wahre Schlüssel zu effektiver Führung nicht in starrer Autorität, sondern in der Fähigkeit liegt, auf die Bedürfnisse und Emotionen anderer einzugehen. Solche Führungskräfte schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit, die es Mitarbeitern ermöglicht, sich voll einzubringen und ihre Kreativität zu entfalten. 

Letztlich ist es diese Art der Führung, die nicht nur die individuelle Entwicklung der Mitarbeiter, sondern auch den langfristigen Erfolg eines Unternehmens fördert. Harmonie in der Führung und Selbstfindung sind somit keine nebeneinanderstehenden Ziele, sondern ineinandergreifende Elemente, die zusammen ein starkes Fundament für nachhaltige Führungserfolge bilden.

Wenn nichts mehr hilft, hilft Reisen

Die Teilnahme an Reisen, wie sie etwa von mir nach Ägypten organisiert werden, kann für Führungskräfte eine bereichernde Erfahrung sein. Solche Reisen sind mehr als nur ein Ausbruch aus dem Alltag. Sie bieten eine Plattform für tiefgreifende Selbstreflexion und persönliche Entwicklung. In der fremden, geschichtsträchtigen Umgebung Ägyptens beispielsweise werden Teilnehmer angeregt, neue Perspektiven zu erkunden und ihre Führungskompetenzen zu hinterfragen. Ich unterstütze diesen Prozess mit meiner Fachkenntnis, indem ich helfe, die Erlebnisse in Lektionen über emotionale Intelligenz und authentische Führungsstile umzusetzen. 

Diese Art von Erfahrung ermöglicht es Führungskräften, sich selbst besser zu verstehen und ihre Rolle mit einer erneuerten, empathischen Herangehensweise zu gestalten.

Autorin Janine Dabwrowski

Janine Dabwrowski
Die Autorin ist Spezialistin für Gesundheit und Resilienz. Seit 2017 ist sie ausgebildeter Neuro-Systemic Coach und seit 2021 mit Zusatzqualifizierung als Selbstwert- und Präventionstrainerin tätig.

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