Fuß fassen: Weiterbildung zur Fußpflegerin

04.03.2019
Foto: Fußpflegeschule Herx

Der Beruf der Fußpflegerin ist für Quereinsteiger aus jedem Berufs- oder Lebensumfeld geeignet. Besondere Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig, obwohl Kosmetikerinnen natürlich ihrer Erfahrung in der kosmetischen Fußpflege profitieren. Für eine erfolgreiche Ausübung des Berufs sind besonders soziale Fähigkeiten von Vorteil, die Kosmetikerinnen ebenfalls bestens bekannt sein dürften:

  • Spaß am Umgang mit jungen und alten Menschen.
  • Kommunikations- und Hilfsbereitschaft.
  • Ein höfliches und freundliches Wesen mit ausreichendem Selbstbewusstsein.
  • Eine gepflegte äußere Erscheinung.
  • Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
  • Die Bereitschaft, die Hygiene über die normalen Maße hinaus strengstens zu beachten.

Fußpflege bedeutet meist Nagel- oder Fußhautschwierigkeiten, Schwielen, Druckstellen, Hühneraugen und die verschiedensten Nagelprobleme zu betreuen. Ist man sich dessen bewusst, können die Wünsche zur Berufsplanung weiter ausgearbeitet werden.

Die Wahl der richtigen Schule

Zunächst stellt sich vor der Ausbildung immer die Frage: Wo soll die Schule sein? Bestehen die Bereitschaft und die Möglichkeit, auch eine weiter entfernte Schule zu wählen?

Zudem ist die Unterrichtsform ein wichtiges Kriterium. Ist Ihnen eine Schule mit vielen Mitschülern lieber oder eine Schule, die gezielt mit kleinen Gruppen oder sogar im Einzelunterricht ausbildet?

Achten Sie ebenfalls darauf, wie sich die Schule präsentiert. Von Vorteil sind:

  • Transparenz des Schulunternehmens.
  • Klare Erläuterungen mit erkennbaren Lehrmöglichkeiten
  • Kurszeiten in Tages-, Abend- oder weiteren Zeiteinteilungen
  • ggf. Staatliche Förderungen

Die Ausbildung

Es werden unterschiedlich lange und unterschiedlich aufgebaute Ausbildung zur Fußpflegerin angeboten. Wichtig ist, dass das erforderliche Wissen in Theorie und Praxis ausreichend und gut vermittelt wird. Auskunft darüber geben die entsprechen-den Erfahrungsberichte der ehemaligen Schüler der Schulen.

Nutzen Sie die Beratung der Schulleitung und lesen Sie diese Erfahrungsberichte. Diese Beurteilungen werden erst verfasst und ausgesprochen, wenn eine hohe Zufriedenheit mit der Schule, der Schulleitung und dem vermittelten Wissenstand in Theorie und Praxis gegeben wurde. Wichtig ist, dass sie mit großer Selbstsicherheit in den neuen Beruf direkt starten können.

Oft hilft ein Telefonat nach einer ersten Internetrecherche dabei, letzte Fragen zu klären und gibt weiteren Aufschluss darüber, wie die Schule zum perfekten Start in den neuen Beruf verhilft.

Die Kosten für die Ausbildung sind gerade regional sehr unterschiedlich und geben kaum Aufschluss über die Qualität. Lassen Sie sich daher im Vorfeld erklären, wie die Ausbildung gestaltet ist. Was beinhaltet das vermittelte Wissen? Sind sie danach fit für den Beruf?

Ausstattung und Geräte

Die geeigneten Räumlichkeiten sind bei Ihnen als Kosmetikerin in der Regel bereits vorhanden, hier müssen nur die passenden Geräte angeschafft werden. Beim Equipment sind eine kompetente Beratung und eine qualifizierte Ausbildung im Umgang mit den Geräten in der Schule maßgeblich. Vertrauen sie hier auf die Erfahrung ihrer Lehrer.

Interneteinkäufe von No-Name-Anbietern sollten wohlüberlegt sein. Gute, ehrliche und langjährige am Markt bestehende Partner bieten Ihnen Qualität bei Geräten, Instrumentarien und Produkten. Diese Entscheidungen sind elementar und haben oberste Priorität, damit Ihr Unternehmen reibungslos laufen kann und sie im Notfall einen Ansprechpartner zur Seite haben. Entscheiden Sie daher nicht nur über den Preis!

Ihre neue Zielgruppe

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Fußpflegerin können Sie Ihren Kundenkreis im Institut erweitern oder stärker an sich binden. Ein fester Bestandteil der Kunden sind zum einen ältere Menschen, die einer zusätzlichen Hilfe auf Grund ihrer geringeren Beweglichkeit bedürfen. Zum anderen sind es Personen, denen gepflegte Füße ein selbstverständliches Bedürfnis sind.

Außerdem sollte man versuchen, auch jun-gen Menschen das Thema Fußpflege vom Fachmann näher zu bringen. Denn allein durch falsches schneiden der Fußnägel können später Probleme auftauchen.

Vielseitige Arbeitsmodelle

Je nach persönlicher Vorliebe bietet die Arbeit als Fußpflegerin verschiedene Möglichkeiten, wie, wo und wann die Tätigkeit ausgeübt wird.

1. Mobil

Bei einem mobilen Einsatz fällt die Raumpflege fallen weg, so bleibt Zeit für den nächsten Kunden. Dafür müssen andere Fragen geklärt werden:

  • Steht ein repräsentativer und zuverlässiger Pkw zur Verfügung? Dann kann er auch als Werbefläche dienen
  • Wie weit ist der Kundenradius? Ist der Weg zum Kunden sehr weit, muss es dennoch kostendeckend sein

Mit dem Pkw von Kunde zu Kunde pendeln ist eine gute und tolle Möglichkeit zu arbeiten. Somit bleibt eine Privatsphäre mit absolut klaren Regeln.

Die Equipment-Hygiene ist strengstens zu beachten.

2. Stationär

gibt es einen angemessenen Arbeitsraum im Privatbereich für stationäre Dienstleistungen oder ist Fremdanmietung notwendig z. B. bei Friseuren, Kosmetikerinnen, Orthopäden, Hautärzten, Sanitätshäusern, Hotels, Spa-Bereichen oder in Pflegeheimen. Hier ist eine gute vertragliche Vereinbarung in schriftlicher Form unabdingbar.

3. Zeitlich flexibel

Sie möchten nur zu bestimmten Zeiten arbeiten? Ganztags, vormittags oder nachmittags– auch ein reiner Wochenenddienst ist möglich.

Finanziell attraktiv

Egal, für welche Methode Sie sich letztlich entscheiden: Der Beruf der Fußpflegerin ist bestens geeignet, um durch ein kleines betriebswirtschaftliches Unternehmen eine gute, finanzielle Absicherung für sich und die Familie zu erreichen – nicht selten sind sie dadurch sogar Haupternährer der Familie. Die finanziellen Möglichkeiten können das durchaus hergeben. Gerade in Verbindung mit einem bereits bestehenden Kosmetikinstitut können lukrative Unternehmen entstehen, da viele Gründungskosten entfallen und Sie direkt durchstarten können.

Michael Herx - Der Autor, Referent und Dozent ist Inhaber und Leiter der staatl. anerk. Fußpflege- und Kosmetik-schule Herx in Mönchengladbach. Er ist Spezialist für Kurzausbildungen, hat eine eigene Praxis und verfügt über eine 30-jährige Berufserfahrung.

www.fusspflegeschuleherx.de

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