Volle Körperkonzentration

03.11.2023
Foto: Inside Creative House/Shutterstock.com

Erst das Gesicht, jetzt der Körper: Während Seren aus der Gesichtspflege nicht mehr wegzudenken sind, werden die hoch konzentrierten Powerpakete neuerdings öfter auch am Körper angewendet. Ein Trend für die Kundin zu Hause, aber auch fürs Institut.

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und nimmt knapp zwei Quadratmeter Volumen und 20 Prozent des Körpergewichts ein. Geht es allerdings um das Thema Hautpflege, ist meist nur vom Gesicht die Rede. Natürlich ist die Haut im Gesicht sehr präsent und verrät doch am ehesten die Zeichen des Alterns. Doch der Großteil der Haut schützt den restlichen Körper vor äußeren Einflüssen und Eindringlingen wie Viren, Pilzen und Bakterien.

Wer sich wünscht, dass die Haut am Körper ebenso glatt, prall und glowy ist wie im Gesicht, kommt um eine milde Reinigung und eine konsequente Pflege nicht drum herum. Denn auch die Körperhaut benötigt Feuchtigkeit, Nährstoffe, Fette und Co., damit die Hautbarriere intakt bleibt und die Anzeichen der frühzeitigen Hautalterung möglichst lang auf sich warten lassen.

Bodyserum, Tiefenpflege mit Soforteffekt

Neuester Trend für die Körperpflege ist das Bodyserum. Wie bei einem Gesichtsserum stecken auch im Bodyserum viele hoch konzentrierte Wirkstoffe, die der Haut genau die Benefits schenken, die sie gerade benötigt. Dank der speziellen Molekülstruktur ziehen Seren besonders tief in die Haut ein und wirken quasi von „unten nach oben“. Die hohe Konzentration lässt aber auch nach etwa zehn Minuten Wartezeit einen sichtbaren Soforteffekt auf der Haut zu.

Nun stellt sich die Frage: Welches Serum ist das richtige für die Haut am Körper? Die Antwort: Es gibt nicht „das eine Serum“, das von Kopf bis Fuß pflegt. Wer’s richtig machen möchte, um maximale Erfolge zu erzielen, verwendet unterschiedliche Seren für unterschiedliche Körperpartien, um zum Beispiel gegen Pickel am Rücken anzugehen oder Knitterfältchen am Dekolleté zu glätten.

  • Pigmentflecken kann ein Serum mit Vitamin C aufhellen. Besonders am Dekolleté und an den Händen kann es helfen, denn diese Körperpartien sind stets der Sonne ausgesetzt und neigen darum zu
  • Hyperpigmentierung. Die Ascorbinsäure ist ein echter Allrounder der Hautpflege, der auch die Struktur der Haut verbessern kann und die Kollagensynthese ankurbelt.
  • Bei Feuchtigkeitsmangel, der mit Fältchenbildung einhergeht, wirkt Hyaluronsäure, da sie die Eigenschaft besitzt, große Mengen Wasser in der Haut zu binden, und so den Feuchtigkeitsgehalt der Haut regulieren kann.
  • Für den Peeling-Effekt bei einer fahlen Haut mit Grauschleier – beispielsweise an den Schienbeinen – sorgen Seren mit Fruchtsäure, die die Zellerneuerung ankurbeln. Aber auch Bodyseren, die leichte AHA-Säuren oder Mandelsäure enthalten, lassen die Haut glatter erscheinen. Wichtiger Tipp für die Kundin: Danach unbedingt die Sonne meiden und einen UV-Schutz verwenden.
  • Auch lästige Pickelchen am Rücken oder am Po können dank eines sanft exfolierend wirkenden Serums gelindert werden. Durch die Powerwirkstoffe PHA (Gluconolacton) und Azelainsäure werden alte Hautschüppchen vorsichtig abgetragen und Poren gereinigt. Damit sich die Pickel und Rötungen aber nicht entzünden oder gar verstärken, sollten zudem Wirkstoffe wie Rotalge, Gotu Kola, Ceramide oder Bio-Kamille im Serum enthalten sein.
  • Lieblinge unter den Bodyseren sind zudem Produkte, die komplett auf natürliche Wirkstoffe setzen: So können grüner Kaffee und Chili zum Beispiel gegen Cellulite helfen, indem sie durchblutungsfördernd wirken.
  • Retinol ist ideal gegen erste Anzeichen der Hautalterung. Es kann Falten reduzieren, beim Aufbau der Hautstruktur unterstützen und wirkt als Antioxidans gegen freie Radikale. Es wird gerne für Hals, Dekolleté und Hände verwendet. Auch hier gilt: Lieber am Abend anwenden und bei Tageslicht die Haut vor Sonne schützen.
  • Ärgert sich die Kundin über trockene Stellen, wählt sie am besten ein Serum mit Jojobaöl. Das reichhaltige Öl stärkt die hauteigene Schutzbarriere, schützt vor Feuchtigkeitsverlust und hilft der Haut bei der Regeneration.

Bodyserum im Vergleich mit Bodylotion & Co.

Was genau macht eigentlich den Unterschied zwischen einer Bodylotion, einem Balsam, einer Butter, einer Milk und einem Öl aus?

  • Eine Bodylotion hat eine leichte Textur und besteht zum Großteil aus Wasser. Durch ihren geringen Fettanteil ist sie vor allem für Menschen mit fettiger oder normaler Haut sowie für Mischhaut geeignet. Bodylotions haben eine fließende Konsistenz und ziehen schnell ein – ohne dass ein Film zurückbleibt.
  • Im Gegensatz zu Körperlotionen sind Bodymilks reichhaltiger und fettiger, was sie zum idealen Pflegeprodukt für trockene Haut macht. Sie sind hydrierend und regenerierend bei Rötungen. Durch den höheren Fettanteil ist die Milk nährender und legt sich wie ein Schutzfilm auf die Haut, der aber nicht fettet.
  • Eine Körperbutter ist meist dickflüssiger und besteht aus Fetten, Ölen und Wachs; als Grundlage werden üblicherweise Kakao- und Sheabutter verwendet. Damit unterscheidet sich die Bodybutter vor allem durch ihren fehlenden Wasseranteil. Sie hydriert die Haut dennoch und versorgt sie mit Nährstoffen. Sie überzieht die Haut mit einem Schutzfilm und beugt so Austrocknung vor. Diese Eigenschaften machen die Bodybutter zum idealen Begleiter für Menschen, die unter extrem trockener Haut, Rissen und Entzündungen leiden.
  • Ein Köperbalsam ist ein wachsartiges, oft festes Produkt, das aus Pflanzenbutter und feuchtigkeitsspendenden Ölen besteht. Es ist ein Hybrid zwischen einer Körpercreme und einem Körperöl. Viele schätzen am Körperbalsam, dass er einen subtilen Glanz hinterlässt, der die Haut zum Strahlen bringt. Zudem fungiert er ebenfalls als Schutzbarriere für die Haut, unterstützt die Heilung und die Hautregeneration. Aus diesen Gründen eignet sich ein Körperbalsam hervorragend für feuchtigkeitsbedürftige Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Dermatitis und dergleichen.
  • Ein Körperöl besteht ausschließlich aus fettlöslichen Stoffen wie nicht austrocknenden Pflanzenölen (zum Beispiel Mandelöl), vitaminreichen Ölen (zum Beispiel Avocadoöl) oder ätherischen Ölen. Das Besondere: Sie durchdringen ganz leicht die äußere Hautschicht und tragen die Wirkstoffe bis in tieferen Schichten hinein. Da die Pflege sehr reichhaltig und lang anhaltend ist, sind Körperöle vor allem bei trockener Winterhaut zu empfehlen. Je nachdem, wie die Zusammensetzung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren ist, unterscheidet man trockene, halbtrockene und schwere Öle. Das Öl sollte passend zum Hauttyp gewählt werden.

Extratipp:

Bei sehr trockener Haut das Serum einfach mit einer reichhaltigen Bodylotion oder reinem Squalan kombinieren, um den Effekt beider Produkte zu verstärken. Auch ein Layering ist möglich. Dabei gilt: erst Serum, dann Creme, Milk, Lotion oder Öl.

Gute Wahl im Winter

  • Im Winter sind Bodyseren optimal, um die feuchtigkeitsarme Haut zu pflegen. Die Anwendung ist sehr simpel und für die Kundin einfach zu Hause täglich durchzuführen:
  • Nach dem Duschen oder Baden das Bodyserum auf die noch leicht feuchte Haut großflächig auf den Körper auftragen und einklopfen oder einmassieren.
  • Durch seine leichte Formulierung zieht es schnell ein – sodass diese Art der Hautpflege nur wenig Zeit in Anspruch nimmt und man sie so jeden Tag ganz einfach integrieren kann.
Foto: Lea Becker
Lea Becker

Die freie Journalistin recherchiert in den Bereichen Lifestyle, Mode und Beauty für Fachzeitschriften, Print- und Onlinemagazine sowie Blogs.

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